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Volkssolidarität
Bewertung

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Gute Menschen vor Ort, aber furchtbare Führungsetage

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei volkssolidarität in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der menschliche Zusammenhalt der Kollegen ist durchaus positiv. Die Bezahlung ist, gemessen an anderen Trägern, in Ordnung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der Arbeitgeber steht finanziell sehr gut da, investiert aber nicht in die Praxis. Die Überschüsse fließen vor allem in die oberen Abteilungen statt in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Es findet keine Partizipation statt, dafür werden Entscheidungen oben getroffen und nach unten durchgereicht ohne Resonanz abzuwarten.

Verbesserungsvorschläge

In die Zukunft und die Menschen investieren. Meinungsoffener werden.

Arbeitsatmosphäre

Ich kann behaupten, dass ich mich in der Kita sehr wohl gefühlt habe. Helle Räumlichkeiten und ein riesiger Garten, damit können nicht viele Kitas punkten. Nette Kollegen und eine große Freundlichkeit waren steter Bestandteil der täglichen Arbeit. Ich wurde stets fair behandelt.

Kommunikation

Mit der Leitung pflegte ich einen intensiven Austausch und auch unter den Kollegen empfand ich die Kommunikation als gut. Wir haben lange an dem Thema Kommunikation gearbeitet und auch dort Verbesserungen erzielt, wenngleich ich mich ein wenig wundere, wieso wir das für nötig empfunden haben, wenn ich das mit anderen Häusern vergleiche. Alles, was die Kommunikation nach außen allerdings anbelangt (Geschäftsstelle), läuft jedoch hierarisch in einer Einbahnstraße. Entscheidungen werden oben getroffen ohne Resonanz auf den Ebenen einzuholen, die tagtäglich diese Dinge umsetzen müssen.

Neue Arbeitskräfte werden eingesetzt ohne eine Hospitation durchlaufen zu haben. Die Rückmeldung des Teams interessiert dabei nicht.

Kollegenzusammenhalt

In der Kita, in der ich tätig war, war ein großer Zusammenhalt gegeben. Natürlich kommt man mit der einen Person besser zurecht als mit der anderen, aber das ist ganz normal. Dafür, dass wir ein sehr großes Haus waren, haben wir als Team gut funktioniert. Die Bereitschaft, insgesamt die Pädagogik voranzutreiben, ist größtenteils gegeben gewesen.

Work-Life-Balance

Die Urlaubsplanung ist kniffelig bei sovielen Mitarbeitern, vor allem, wenn es keine Schließzeiten gibt. Die Bevorzugung von Mitarbeiten mit Kindern, was die Urlaubsplanung in Schulfereien angeht, ist nachvollziehbar, kann aber ärgerlich sein. Bei der Arbeitszeitenregelung wurden die Erzieher angehört und deren Wünsche miteinbezogen in die Handhabung dieser. Außerdem ist es möglich, Dienste untereinander zu tauschen.

Sabbaticals/Auszeiten kann man vergessen. Da wird mit Kündigung gedroht.

Vorgesetztenverhalten

Diesen Punkt würde ich gerne separat werten. Die Kita-Leitung verhielt sich stets gut, ich hatte einige, mit der letzten Leitung war ich hochzufrieden, immer ein offenes Ohr und sehr ehrlich, mit dem Gespür für persönliche Belange. Manch andere Kollegen fühlten sich etwas ungerecht behandelt, dies kann ich allerdings selbst nicht nachvollziehen. Hier würde ich gerne mehr Sterne vergeben... aber...

...einen ganz großen Minuspunkt erhält von mir die Geschäftsführung des Trägers. Hier wird von oben nach unten entschieden. Eventuell sind das Relikte aus historischer Zeit. Partizipation findet nicht statt. Ich habe unzählige Belehrungen unterzeichnen müssen, die häufig durch Aktionismus entstanden sind und einfach von einem Fall auf alle Kitas übertragen wurden. Der gesunde Menschenverstand scheint dort oftmals auszusetzen. Darüberhinaus wird nicht versucht, Mitarbeiter zu halten, im Gegenteil, es wird Druck ausgeübt, wenn diese sich verändern wollen oder Partei für eine Sache ergreifen, die nicht der Meinung der Geschäftsleitung entspricht. Ein fairer Umgang, der andersartige Lebenskonzepte oder Vorstellungen von Work-Life-Balance akzeptiert, ist nicht gegeben.

Interessante Aufgaben

In meiner Kita war es durchaus möglich, Projekte wie Kinderküche, Experimentierprojekte Gärtnerei umzusetzen. Es wird sogar begrüßt. Hinsichtlich der Arbeitsbelastung empfindet das jeder sicherlich anders.

Gleichberechtigung

Das Thema Geld wird gerne totgeschwiegen. Diesbezüglich sollte mehr Transparenz gelten. Über Benachteiligungen ist mir nichts bekannt. Als Wiedereinsteiger kann es sein, dass sich der Arbeitsort ändert.

Umgang mit älteren Kollegen

Mir ist nicht bekannt, dass Ältere weniger geschätzt würden. Für eine gewisse Anzahl an Dienstjahren gibt es Bonuszahlungen.

Arbeitsbedingungen

Der sächsische Betreuungsschlüssel ist eine Farce. Warum der Träger hier nur die Mindeststandards erfüllt, ist nicht plausibel. Häufig werden Engpässe lange mit Zeitarbeitskräften aufgefüllt, die keine Hilfe sind.
Der Träger ist finanziell sehr wohlgelitten und hat massive Rücklagen angehäuft, die anscheinend nicht in die Praxis fließen. Technisch ist da noch ganz viel rauszuholen. Mitarbeiter sollten EDV-Schulungen bekommen, um effizienter arbeiten zu können. Die Dokumentation steckt noch in den Kinderschuhen.
Das Haus macht einen sehr angenehmen, hellen, offenen Eindruck, es gibt auch sehr viele Räume und Möglichkeiten, aber der Keller ist nicht benutzbar (Feuchtigkeit), Spielgeräte im Garten sind sehr häufig aus Sicherheitsgründen abgesperrt (Fäulnis an Holzgeräten). Der Turnraum ist viel zu klein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mitarbeiter von Zweit- oder Drittfirmen werden unterbezahlt. Der Catering-Anbieter hat einen Sitz im Vorstand des Trägers, weshalb man keinen Einfluss auf einen Wechsel des Essenanbieters hat. Ebenso ist die Bezahlung und Behandlung des technischen Personals, die von anderen Anbietern gestellt werden, menschenunwürdig.

Hauptsache billig ist hier die Prämisse.

Gehalt/Sozialleistungen

Gemessen an anderen Trägern bezahlt die Volkssolidarität Leipzig ordentlich. Man kann mit 13,5 Gehältern rechnen. Dreißig Tage Urlaub sind auch drin. Ein wenig bedauerlich ist, dass für präventive Maßnahmen wenig getan wird (Arbeitsbedingungen) und stattdessen Fitness- oder Rückenkurse bezahlt werden.

Für zusätzliche Belastungen oder besonderes Engagement (integrative Arbeit; Krippenarbeit; Teamleitung) wird wenig oder gar keine Zulage bezahlt.

Image

Das Bild vom Träger in der Belegschaft ist kein Gutes, weil er weder transparent noch kritikfähig ist. Es wird von oben nach unten entschieden. Es gibt wenig Interesse daran, die Mitarbeiter auf unterer Ebene anzuhören und sie nach Verbesserungen zu befragen.

Die Arbeit der Erzieher ist in dem Haus, in dem ich gearbeitet habe, gemessen an den Qualifikationen, sehr gut gewesen und der Ruf in der Elternschaft ist zu Recht ebenso ein guter gewesen.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man berufsbegleitend arbeitet, wird man als feste Arbeitskraft eingespannt, was nicht sein sollte. Es gibt weder ein Trainee-Programm, um Erzieher zu Leitungskräften zu befähigen noch Multiplikator-Möglichkeiten, die finanziell goutiert würden. Die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren, gibt es zwar, aber meines Erachtens sollte dort praxisorientiert gedacht werden. Andere Bundesländer sind da weiter.

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