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Volkswagen 
Automobile 
Hamburg 
GmbH
Bewertung

Meine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker bei VW-Hamburg

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2019 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r bei Volkswagen Automobile Hamburg GmbH abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-Teilnahme am VW-Internen Lehrgängen in Vertriebszentren
-Vergütung und Arbeitszeiten
-Kennlernreise nach Wolfsburg
-Organisation durch die Ausbildungsbetreuung
-Eine Ausbildungsbetreuung war stets für uns ansprechbar
-Zuschuss zur Proficard

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

-Beteiligung von Auszubildenden an der Produktivität des Unternehmens
-Es gibt keine Lehrwerkstatt für Auszubildende mehr!
(Dies ist im Vergleich zu bsp. Leseberg und Wichert nicht konkurrenzfähig, da sich dort die Azubis gemeinsam auf die Prüfungen vorbereitet haben)
-Auszubildende arbeiten Aufträge komplett eigenständig ab
-Termin- und Leistungsdruck bekommen auch die Azubis zu spüren (die die eigentlich etwas lernen sollen)
-es ist schlichtweg keine Zeit da, um den Auszubildenden etwas beizubringen

Verbesserungsvorschläge

-Einrichtung einer Lehrwerkstatt
-Einhaltung des Ausbildungsrahmenplanes
-Auszubildende sollten nicht so stark eingeplant werden dürfen
-Meister sollten mehr Interesse an den Nachwuchs zeigen und auf Stärken und Schwächen des Auszubildenden eingehen und evtl. den theoretischen Berufsschulunterricht erfragen, um den Praxisanteil direkt im Anschluss bieten zu können

Die Ausbilder

-achten leider nicht auf den Rahmenplan sondern auf die Auslastung
-haben schlichtweg keine Zeit zum ausbilden
-haben keine Plattform (Lehrwerkstatt) für adäquate und konkurrenzfähige Ausbildung

Spaßfaktor

-Durch nette Arbeitskollegen hat man schon Spaß miteinander, jedoch hatte ich bis zuletzt den Eindruck, dass nur wenige gerne zur Arbeit gekommen sind
-Der Leistungsdruck und die Tatsache das Auszubildende zum Teil als vollwertige Arbeitskraft in der Produktivität des Unternehmens eingeplant werden, mindert den Spaß immens
-Eintönigkeit (Inspektion, Räderwechsel, Werkstattpflege) gehören zu den Hauptaugenmerk der Ausbildung

Aufgaben/Tätigkeiten

-Inspektion
-Räderwechsel
-Arbeiten mit einem Gesellen am Fahrzeug (meistens im 1. Lehrjahr)
-Teilnahme am Berufsschulunterricht
-Teilnahme an Innungskursen
-Teilnahme an VW-Lehrgängen
-Teilnahme an einer Reise nach Wolfsburg
-Pflege der Werkstatt und des Geländes
-Besorgung von sämtlichen Zubehör für die Werkstatt (bsp. AU-Plaketten aus der Innung holen, Entsorgung von Elektroschrott und Sperrmüll auf dem Gewerbehof, Besorgungen aus dem Baumarkt), Auftanken von Firmenfahrzeugen, Aufbauen + Abbauen von Möbeln im jeweiligen Standort, Fahrdienst für das Auto welches jeden Standort angefahren hat, um "Lackteile" einsammeln, benötigte Werkzeuge aus anderen Standorten holen und wegbringen, immense Vorbereitungen zu Iso-Prüfungen

Variation

-Da die Auslastung immer im Vordergrund gestanden hat, wiederholten sich leider oftmals die Tätigkeiten

Respekt

"Give Respect, to get Respect"
-Respekt muss man sich hier sehr hart verdienen
-Der gegenseitige Respekt war innerhalb der Mannschaft eigentlich stets vorhanden
-Die Tatsache, dass man als Auszubildender geduzt wird und anfangs jeden anderen siezen muss, ist zwar meiner Meinung nach extrem altmodisch, aber im Handwerk sehr gängig
-Leider bekommt man oftmals zu Spüren, dass man ganz unten auf der Treppe der Hierarchie des jeweiligen Standortes steht
-letztlich ist der Umgang mit den Azubis zu altmodisch, und macht den Beruf unattraktiv
-die Wertschätzung hielt sich immer stark in Grenzen (von den direkten Vorgesetzten)
-die zuständige Ausbildungsbetreuung war stets respektvoll und professionell

Karrierechancen

-Falls man übernommen wird, anfangs eher stark reglementiert
-man wird auf Berufserfahrung vertröstet
-Auch mit Abitur darf man maximal von 3,5 auf 3 Jahre und nicht auf 2,5 Jahre verkürzen (diese interne Reglung wird mit viel Druck durchgesetzt!)
-Die meisten denen ich begegnet bin, haben Ihren Meister oder Servicetechniker Lehrgang selber bezahlt

Arbeitsatmosphäre

-Aufgrund der kontinuirlich zu starken Auslastung ist die Anspannung immer sehr hoch
-Viele mit denen ich gesprochen habe waren sich einig, dass die Arbeitsatmosphäre, die Stimmung, und der Spaß an der Arbeit in den letzten Jahren stark an Qualität verloren hat

Ausbildungsvergütung

Diese ist für die Branche überdurchschnittlich.
Es gibt auch für Azubis 13 Gehälter.

Arbeitszeiten

Auch hier kommt man im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr gut weg!
Das man mal länger machen muss, ist in dieser Branche nicht zu vermeiden und kann schon mal passieren.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sehr geehrter ehemaliger Auszubildender,
vielen Dank für Ihre ausführliche Darstellung. Es ist sehr bedauerlich, dass Sie ein derartig schlechtes Bild von Ihrer Ausbildung bei uns haben und leider nicht mit mir während Ihrer Ausbildung darüber gesprochen haben, so dass wir zumindest die Chance gehabt hätten, dieses Bild zum Positiven für Sie zu wenden.
Wir bieten in unserer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker vieles (was Sie zum Teil auch selbst aufgezählt haben) wie z. B. die Qualifizierung "Volkswagen Technologie für Auszubildende", bei der die Basisqualifizierung von Volkswagen in Form von 10 Seminartagen bereits während der Ausbildung absolviert wird, um einen schnelleren Einstieg in die Funktionsqualifizierung nach Abschluss der Ausbildung zu ermöglichen. Diese weitergehende Qualifzierung bereits während der Ausbildung wird von fast sämtlichen anderen Ausbildungsbetrieben von Volkswagen im Kfz-Gewerbe in Hamburg nicht ermöglicht. Weiterhin stellen wir Ihnen monatlich die Zeitschrift Autofachmann und die Nutzung der entsprechenden Lernplattform als Vorbereitung für die Prüfung zur Verfügung und erstatten die Hälfte der Kosten für die Teilnahme an dem Vorbereitungslehrgängen für die Gesllenprüfung Teil 1 und Teil 2 der Kfz-Innung. Dies wird ebenfalls von mindestens einem der von Ihnen genannten Unternehmen nicht ermöglicht.
Zum Thema der Ausbildungsverkürzung um 6 Monate möchte ich betonen, dass dies bereits im Vorstellungsgespräch kommuniziert wird und aufgrund der Komplexität der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker eine weitere Verkürzung auch nicht empfohlen werden kann. Es gibt sogar immer wieder Ausbildende, die sich deswegen trotz einem guten Ergebnis in der GPI und der Möglichkeit zur Verkürzung für die volle Ausbildungszeit von 3,5 Jahren entscheiden. Auch die anderen Unternehmen im Hamburger Kfz-Gewerbe befürworten eine weitergehende Verkürzung nicht.
Vielen weiteren von Ihnen genannten Punkten kann ich ebenfalls nicht zustimmen, wie z.B. dass die Servicetechniker-Qualifizierung selber finanziert wird. Diese findet bei Volkswagen statt und wird selbstverständlich vom Unternehmen bezahlt, wenn ein weiterer Servicetechniker im Betrieb benötigt wird. Zum Thema der Karrierechancen sehen dies viele Ihrer Mitauszubildenden, die wir übernommen haben, erfreulicherweise anders. Diese freuen sich über eine weit überdurchschnittliche Bezahlung nach Tarif im Gegensatz zu nicht tarifgebundenen Betrieben, die Sie auch aufgezählt haben.
Außerdem möchte ich betonen, dass der Ausbildungsrahmenplan selbstverständlich bei uns eingehalten wird.

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