Meine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker bei VW-Hamburg
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Teilnahme am VW-Internen Lehrgängen in Vertriebszentren
-Vergütung und Arbeitszeiten
-Kennlernreise nach Wolfsburg
-Organisation durch die Ausbildungsbetreuung
-Eine Ausbildungsbetreuung war stets für uns ansprechbar
-Zuschuss zur Proficard
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Beteiligung von Auszubildenden an der Produktivität des Unternehmens
-Es gibt keine Lehrwerkstatt für Auszubildende mehr!
(Dies ist im Vergleich zu bsp. Leseberg und Wichert nicht konkurrenzfähig, da sich dort die Azubis gemeinsam auf die Prüfungen vorbereitet haben)
-Auszubildende arbeiten Aufträge komplett eigenständig ab
-Termin- und Leistungsdruck bekommen auch die Azubis zu spüren (die die eigentlich etwas lernen sollen)
-es ist schlichtweg keine Zeit da, um den Auszubildenden etwas beizubringen
Verbesserungsvorschläge
-Einrichtung einer Lehrwerkstatt
-Einhaltung des Ausbildungsrahmenplanes
-Auszubildende sollten nicht so stark eingeplant werden dürfen
-Meister sollten mehr Interesse an den Nachwuchs zeigen und auf Stärken und Schwächen des Auszubildenden eingehen und evtl. den theoretischen Berufsschulunterricht erfragen, um den Praxisanteil direkt im Anschluss bieten zu können
Die Ausbilder
-achten leider nicht auf den Rahmenplan sondern auf die Auslastung
-haben schlichtweg keine Zeit zum ausbilden
-haben keine Plattform (Lehrwerkstatt) für adäquate und konkurrenzfähige Ausbildung
Spaßfaktor
-Durch nette Arbeitskollegen hat man schon Spaß miteinander, jedoch hatte ich bis zuletzt den Eindruck, dass nur wenige gerne zur Arbeit gekommen sind
-Der Leistungsdruck und die Tatsache das Auszubildende zum Teil als vollwertige Arbeitskraft in der Produktivität des Unternehmens eingeplant werden, mindert den Spaß immens
-Eintönigkeit (Inspektion, Räderwechsel, Werkstattpflege) gehören zu den Hauptaugenmerk der Ausbildung
Aufgaben/Tätigkeiten
-Inspektion
-Räderwechsel
-Arbeiten mit einem Gesellen am Fahrzeug (meistens im 1. Lehrjahr)
-Teilnahme am Berufsschulunterricht
-Teilnahme an Innungskursen
-Teilnahme an VW-Lehrgängen
-Teilnahme an einer Reise nach Wolfsburg
-Pflege der Werkstatt und des Geländes
-Besorgung von sämtlichen Zubehör für die Werkstatt (bsp. AU-Plaketten aus der Innung holen, Entsorgung von Elektroschrott und Sperrmüll auf dem Gewerbehof, Besorgungen aus dem Baumarkt), Auftanken von Firmenfahrzeugen, Aufbauen + Abbauen von Möbeln im jeweiligen Standort, Fahrdienst für das Auto welches jeden Standort angefahren hat, um "Lackteile" einsammeln, benötigte Werkzeuge aus anderen Standorten holen und wegbringen, immense Vorbereitungen zu Iso-Prüfungen
Variation
-Da die Auslastung immer im Vordergrund gestanden hat, wiederholten sich leider oftmals die Tätigkeiten
Respekt
"Give Respect, to get Respect"
-Respekt muss man sich hier sehr hart verdienen
-Der gegenseitige Respekt war innerhalb der Mannschaft eigentlich stets vorhanden
-Die Tatsache, dass man als Auszubildender geduzt wird und anfangs jeden anderen siezen muss, ist zwar meiner Meinung nach extrem altmodisch, aber im Handwerk sehr gängig
-Leider bekommt man oftmals zu Spüren, dass man ganz unten auf der Treppe der Hierarchie des jeweiligen Standortes steht
-letztlich ist der Umgang mit den Azubis zu altmodisch, und macht den Beruf unattraktiv
-die Wertschätzung hielt sich immer stark in Grenzen (von den direkten Vorgesetzten)
-die zuständige Ausbildungsbetreuung war stets respektvoll und professionell
Karrierechancen
-Falls man übernommen wird, anfangs eher stark reglementiert
-man wird auf Berufserfahrung vertröstet
-Auch mit Abitur darf man maximal von 3,5 auf 3 Jahre und nicht auf 2,5 Jahre verkürzen (diese interne Reglung wird mit viel Druck durchgesetzt!)
-Die meisten denen ich begegnet bin, haben Ihren Meister oder Servicetechniker Lehrgang selber bezahlt
Arbeitsatmosphäre
-Aufgrund der kontinuirlich zu starken Auslastung ist die Anspannung immer sehr hoch
-Viele mit denen ich gesprochen habe waren sich einig, dass die Arbeitsatmosphäre, die Stimmung, und der Spaß an der Arbeit in den letzten Jahren stark an Qualität verloren hat
Ausbildungsvergütung
Diese ist für die Branche überdurchschnittlich.
Es gibt auch für Azubis 13 Gehälter.
Arbeitszeiten
Auch hier kommt man im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr gut weg!
Das man mal länger machen muss, ist in dieser Branche nicht zu vermeiden und kann schon mal passieren.