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VR-Bank 
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Aachen
Bewertung

Mehr Schein als Sein ...

2,2
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist geprägt von Angst um den Arbeitsplatz - und zwar ohne Ansehen der Person, deren Arbeitsbereitschaft und Motivation und unabhängig von Einsatz oder Verdiensten in der Vergangenheit. Diese Atmosphäre wird seitens des Vostands nicht nur hingenommen, sondern es ist offensichtlich, dass sie nicht nur durch Äußerungen sondern auch durch Handeln verstärkt wird.

Kommunikation

Es finden einige Kommunikationskreise statt. Diese Plattformen dienen aber primär der Weitergabe von Anweisungen, selten zur Diskussion oder zum konstruktiven Gedankenaustausch. Viele Information werden nicht aktiv geliefert, sondern müssen durch eigene Initiative, teilweise sogar mit privaten Mitteln besorgt werden.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist nicht besonders ausgeprägt; die meisten Kolleginnen und Kollegen bevorzugen es, in etablierten und bekannten Kreisen zu bleiben. Hier hat man offenbar eher das Gefühl, das Gesagtes nicht an die falschen Stellen dringt und man sich selbst damit schnell auf die "rote" Liste manövriert. Das Verhalten ist eindeutig von der Angst um den Arbeitsplatz dominiert.

Work-Life-Balance

Die Vereinbarkeit beider Bereiche ist gegeben. Nach meiner Beobachtung allerdings nicht in einem positiven Zusammenspiel von Leben und Beruf, sondern eher in einer engen Abgrenzung beider Bereiche. Durch die durchweg negative Atmosphäre im Haus (insbesondere in der Zentrale) ist die Bereitschaft und Motivation zu einem "Mehr" kaum vorhanden, entsprechend ist mit dem Glockenschlag zum Dienstende die Bank (so gut wie) menschenleer.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten fungieren letztlich als "Bote" des Vorstandes; mit einigen Ausnahmem sind Spielräume der Führungskräfte für ein Haus dieser Größenordnung faktisch gleich Null. Es scheint, dass im Verhältnis zur Belegschaft das nötige Vertrauen fehlt.

Entscheidungen werden bekanntgegeben und in aller Regel nicht begründet.

Es existiert ein detailliertes Zielsystem, in Teilen sinnvoll, nachvollziehbar und realistisch, in Teilen aber auch nicht.

Sehr schade: Zuweilen muss man sich fragen, ob nicht mittlerweile in einigen Positionen das Gefühl für Anstand verloren gegangen ist.

Interessante Aufgaben

Das Haus ist mittlerweile beinahe behördenmäßig organisiert, Formalismus herrscht vor und wird aus Angst von Konsequenzen von den allermeisten MA wortwörtlich eingehalten. Da führt zu einem teilweise groteskem Bürokratismus und sorgt für ein hohes Maß an Unflexibilität der Bank. Es scheint oft so, unter dem Strich nicht der Erfolg des Unternehmens im Fokus steht, sondern das Abarbeiten von Checklisten.

Gleichberechtigung

In puncto Gleichberechtigung kann die Bank punkten. Zwar gibt es in der zweiten Führungsebene keine Mitarbeiterinnen, jedoch können einige Filiale weibliche Leiterinnen vorweisen.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier gibt es nach meinen Wahrnehmungen keine unterschiedliche Behandlung von MA bis und über 45 Jahre. Die Betriebszugehörigkeit ist in der Bank sehr hoch. Was auf den ersten Blick verblüfft ist aber erklärbar: Da die Bank durch etliche Fusionen innerhalb weniger Jahre exorbitant gewachsen ist (zumindest größenmäßig), gibt es viele MA, die in den "alten" Banken über viele Jahre beschäftigt waren. Jedoch scheidet diese "alte Garde" nun Stück für Stück durch (Vor)Ruhestandsregelungen aus. Ob es in der Zukunft immer noch so viele langjährige MA geben wird, bezweifle ich jedoch stark; dafür müßte sich sicherlich erst mal wieder so einiges ändern.

Arbeitsbedingungen

Die Gebäude, Büros und auch die Geschäftsausstattung (z.B. Hardware/Software) können für ein Haus dieser Größenordnung als gut bezeichnet werden, es finden zudem regelmäßig Modernisierungen in der Filiallandschaft statt. Auffällig ist allerdings, dass der Internetzugriff, die (!) Informationsplattform der heumodernen Zeit, so stark eingeschränkt ist, dass nur noch eine kleine Anzahl handverlesener Seiten zugriffsfähig ist (Positivliste).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ein besonderes Engagement im Bereich des Umweltbewußtseins ist mir nicht bekannt; hier ist die Bank sicherlich auf einem ähnlichen Niveau wie andere Institute.

Zudem werden - genau wie bei anderen Geno-Banken oder Sparkassen - regionale Einrichtungen und Vereine gefördert. Auch hier dürfte die Bank auf einem mit anderen Banken vergleichbaren Level liegen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die tarifliche Gehaltsbasis dürfte in etwa dem Schnitt in der Bankenwelt entsprechen. Außertarifliche Leistungen (Tantiemen, Sonderzahlungen, besondere MA-Vergünstigungen) sind für die meisten MA nicht vorgesehen; in den meisten Bereichen zahlen MA dieselben Preise wie Kunden. Eine betriebliche Altersvorsorge gibt es für eine Anzahl von MA, jedoch stammen die entsprechenden Regelungen aus den "alten" Fusionsbanken.

Es gibt zwar MA-Parkplätze, jedoch müssen die MA entsprechend zuzahlen. Merkwürdig: MA müssen für Handsender der Garage eine Kaution hinterlegen.

Image

Die Bank sieht sich gern als "größte Geno-Bank der Wirtschaftsregion" - damit wirbt sie auch. Sofern sie das alleine auf die Bilanzsumme bezieht, stimmt diese Aussage. Leider ist die Bilanzsumme deutlich schneller gewachsen als das Wesen und die Seele der Bank. Und das ist mehr als schade!

Ich war vor einigen Jahr einmal stolz, bei der Bank zu arbeiten - aber diese Zeit ist eindeutig und unzweifelhaft vorbei!

Karriere/Weiterbildung

Die Weiterbildung wird in der Bank seit Jahren vernachlässigt, Seminare in den Akademien werden kaum angeboten. Die Bank erwartet jedoch mit der Übernahme qualifizierter Aufgaben eine immer fundierderte Weiterbildung (Fachwirt, Betriebswirt, Dipl. Betriebswirt o. vgl.). Entsprechend müssen die MA diese Weiterbildung zunächst auf privater Ebene betreiben (eigene Kosten, in der Freizeit). Zwar werden nach erfolgreicher Prüfung ein Teil der Kosten erstattet, jedoch nur verteilt über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Durch die fest definierten Anforderungsprofile bleibt also nur dieser private Weiterbildungsweg, wenn man die Chance auf eine qualifiziertere Tätigkeit erhalten will.

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