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Weber 
GmbH 
& 
Co. 
KG 
| 
Kunststofftechnik 
 
Formenbau
Bewertung

Ein Trauerspiel durch und durch!

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Weber GmbH & Co. KG in Dillenburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt kommt immer pünktlich im ersten Drittel des Monats. Es gibt 30 Urlaubstage/Jahr, die weitestgehend unabhängig genommen werden können, weil den meisten Abteilungen sowieso dauerhaft das Wasser bis zum Hals steht. Auch die Gleitzeitregelung ist sehr nett.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Auch das aufzulisten, würde den Rahmen sprengen.

Verbesserungsvorschläge

Hier sind enorme Potenziale vorhanden. Diese alle zu benennen würde nicht nur den Rahmen sprengen, es wäre auch sinnlos. Seit Jahren schon agiert das Unternehmen vollkommen ignorant gegenüber seinen Mitarbeitern und ihren Bedürfnissen. Unternehmensseitig werden sich Mitarbeiter gewünscht die nach Vorschrift handeln und Entscheidungen vertreten, die sie selbst nicht getroffen haben. Ansonsten sollten Mitarbeiter doch bitte die Füße stillhalten.

Arbeitsatmosphäre

Um es kurz zu fassen: unternehmensseitig wird praktisch nichts unternommen, was dazu führt Mitarbeiter zu motivieren, sie wirklich wertzuschätzen oder zu loben. Ebenso wie an Wertschätzung, fehlt es an Vertrauen den Mitarbeitern gegenüber. Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen? „Faszination Weber“? Ein Wunschdenken.

Kommunikation

Es wird nur soweit kommuniziert, wie es zwingend notwendig ist. Mitarbeiter sollen klein/unwissend gehalten werden, damit sie nichts herbeiführen oder hinterfragen, was der Führungsebene nicht gefällt. Zwar gibt es 2x jährlich Mitarbeiterforen, die der Information dienen sollen, doch gleichen diese mehr einer Selbstinszenierung der Geschäftsführung. In einigen Dingen scheint es, als seien Angestellte und Geschäftsführung in 2 unterschiedlichen Betrieben tätig.

Ein Beispiel was den Alltag betrifft: zwar wurde Home-Office formal schon vor Corona angeboten, doch war es äußerst ungerne gesehen und diente eher als Ersatz für eine sonstige Krankmeldung. So konnten kränkliche Mitarbeiter wenigstens etwas mitwirken. Bspw. Überstunden durften auch wenn es nötig war im Home-Office nicht genommen werden, weil den Mitarbeitern schlicht misstraut wird. Durch Corona wurde Weber ein Stück weit zu Home-Office gezwungen. Doch nach über 2 Jahren Corona weiß noch immer niemand, wie viele Tage Home-Office in der Woche eigentlich okay sind. 1, 2, oder doch 0 Tage? Von der Führung kommt hier keine eindeutige Aussage. Aus Angst ein schlechtes Bild abzugeben, nehmen viele Kollegen garkein Home-Office.

Kollegenzusammenhalt

Man sitzt im selben Boot, das verbindet innerhalb der Abteilung mehr oder weniger. Jeder kann jedoch verstehen, wenn der jeweilige Kollege/ die jeweilige Kollegin zum nächsten Monat kündigt weil er/sie einen besseren Arbeitgeber gefunden hat und man zukünftig nicht mehr zusammenarbeitet. Insgesamt ist die Fluktuation sehr groß.

Die Zusammenarbeit unter den Abteilungen ist eher durchwachsen. Jede Abteilung hat das Gefühl, dass eine andere ihr etwas Böses will. Es wird sich nur mangelhaft abgestimmt, Arbeit und Verantwortung zum Teil hin und her geschoben. Offene Probleme im Unternehmen werden schon deshalb so lange nicht bearbeitet bis es absolut notwendig ist, weil hierzu die Kapazitäten fehlen.

Work-Life-Balance

Mittlerweile leider auch eine Katastrophe. Die meisten Abteilungen sind maßlos unterbesetzt, weil auch Kollegen mit jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit enttäuscht das Unternehmen verlassen haben. Dem HR gelingt es mit den unterirdischen Gehaltszugeständnissen nicht diese freien Stellen mit neuen Kräften zu besetzen. Für die verbliebenen Mitarbeiter sind damit Überstunden zur 40h-Woche vorprogrammiert. Leider entfallen zusätzlich noch 50% der Überstunden am Ende jeden Monats. Das Unternehmen lebt zu Lasten seiner Mitarbeiter, die immer unzufriedener werden.

Vorgesetztenverhalten

Das direkte Vorgesetzenverhalten hängt mit Sicherheit stark von der einzelnen Abteilung ab. Ich persönlich habe hier Glück gehabt. Dennoch merkt man, dass eine gewisse Angst nach oben herrscht. Handeln nach Vorschrift und das Unterlassen von Fragestellungen Richtung obere Hierarchieebene gilt nicht nur für den einfachen Angestellten. Ziele werden von oben steinig vorgegeben und nach unten weitergeleitet. Der einzelne Mitarbeiter, seine individuellen Möglichkeiten für und Bedürnisse gegenüber das Unternehmen gehen hier schnell unter.

Interessante Aufgaben

Arbeiten in festen Strukturen. Ausführen statt innovieren. Silodenken. Das ist, was angesagt ist.

Gleichberechtigung

Mir ist kein konkreter Fall von ungerechter Behandlung auf Grund von Geschlecht, Religion, Alter etc. bekannt. Jedoch ist ein deutlicher Mehranteil von Männern in Führungspositionen auf den ersten Blick erkennbar. Ansonsten sind die Bedingungen für alle gleich schlecht.

Umgang mit älteren Kollegen

Kollegen, welche schon seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig sind, sind einfach nur noch enttäuscht. Vorausgesetzt sie haben das Unternehmen noch nicht verlassen. Wertschätzung? Ein Fremdwort für die Weber-Gruppe. Das Unternehmen muss sich laut Aussagen besagter Kollegen extrem zum negativen gewandelt haben.

Arbeitsbedingungen

Das neue Verwaltungsgebäude ist ein Reinfall. In den Großraumbüros herrscht eine Lautstärke, unter der konzentriertes Arbeiten kaum möglich ist. Weitere Schallschutzwände seien zu teuer. Möchte man sich dem an einigen Tagen entziehen und mehr oder weniger geduldet im Home-Office arbeiten, wird keinerlei Büroausstattung für Zuhause gestellt. Im Gegenteil - selbst für die Arbeit im Unternehmen wird noch verlangt Ausstattung aus der privaten Tasche zu kaufen: die aktuellen Laptops verfügen nicht über genügend Anschlüsse, Dockingstations werden prinzipiell nicht mehr gekauft. Weil auch das Zubehör, Maus, Kopfhörer, Tastatur etc. möglichst günstig sein sollen und über Kabel angeschlossen werden, müssen die Mitarbeiter sich aussuchen, was sie gleichzeitig benutzen möchten.

Lediglich darin den aktuellen Energiesparmassnahmen nachzukommen, darin ist der Weber richtig gut. Anstatt auf 19 Grad herunter zu heizen wie empfohlen, hat der Weber es schon in September teilweise auf 17,5 Grad in den neuen Großraumbüros geschafft!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umweltbewusstsein sollte den hochgelobten Energiesparmassnahmen nach recht hoch sein. Leider ist auch dies nicht so. Nachdem sich vor einigen Jahren dafür entschieden wurde, auf den administrativen Overhead in Polen zu verzichten, pendeln etliche Kollegen Woche für Woche, teilweise mehrmals Wöchentlich zwischen Polen und Deutschland hin und her. Seit dem durch Corona nur noch maximal zwei Personen pro Fahrt in einem Auto sitzen dürfen, hat sich die Ökobilanz hier nochmals deutlich verschlechtert. Zu Mülltrennung etc. kann ich nur Angaben für wenige Abteilungen machen, hier kommt es sehr auf den einzelnen Mitarbeiter an.

Gehalt/Sozialleistungen

Dem braucht man nichts hinzuzufügen.

Image

Spätestens seit 2019 geht es stetig bergab. Vom einstiegen Familienbetrieb, welcher den Industiestandort Dillenburg mitsamt den ansässigen Mitarbeitern etwas Gutes tun möchte, ist nichts mehr geblieben. Ein untergehendes Schiff, in dem es der Führung nur um ihr eigenes Wohl geht. Natürlich soll nach Außen etwas anderes vermittelt werden.

Karriere/Weiterbildung

Es beginnt schon bei der Ausbildung: in jüngster Vergangenheit wurde sich gezielt dagegen entschieden, weiter als Ausbildungsbetrieb zu agieren. Die Zahl der Azubis ist seit 2015 extrem zurückgegangen. Studium+ wird praktisch nur noch auf dem Papier angeboten. Die verbliebenen Auszubildenden und dualen Studenten tun mir leid. Eine halbherzige Ausbildung, die teilweise noch outgesourct wird. Ausbildungen werden als teuer und aufwandsreich angesehen, „ausgebildet“ wird nur noch, weil man sonst keine Mitarbeiter mehr bekommt. Fairerweise muss man sagen, dass einige Personen aus der Abteilung HR sehr bemüht sind, jedoch weder von den richtigen Personen noch dem Unternehmen selbst ordentlich unterstützt werden. Alles in Allem haben sich die Möglichkeiten eines gelungenen Karriereeinstiegs bei Weber in den letzten Jahren steil entwickelt - leider in die falsche Richtung. Auch für Berufserfahrene werden kaum noch Weiterbildungen angeboten. Ein paar Inhouse-Basic-Schulungen über eine Dauer von wenigen Stunden ist alles. Stundenkürzung für den Fachwirt, das berufsbegleitende Studium o.ä.? Fehlanzeige! Eine Karriere bei Weber ist eine Einbahnstraße, von der es früh genug abzubiegen gilt.

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