Übergut übertrieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den kostenlosen Kaffee und die Brotmesser.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Umgang mit Mitarbeitern / Menschen.
Arbeitsatmosphäre
Leider zählt nur der Profit. Der Alltag ist von extremen Leistungsdruck geprägt. Lautstarke Auseinandersetzungen sind nicht selten. Kritikfähigkeit ist beim Großteil der Führungsriege kaum vorhanden.
Kommunikation
Eine Kommunikationsagentur die interne Kommunikation noch lernen muss.
Kollegenzusammenhalt
Sofern einmal Luft ist, um sich mit Kollegen auszutauschen, ist dies positiv. Die Kollegen auf gleicher Hierarchiestufe helfen sich bei Bedarf meist untereinander. Teilweise werden sie von der Führungsriege aber gegeneinander ausgespielt. Aufgrund der hohen Fluktuation kann es aber auch vorkommen, dass man einzelne Kollegen kaum kennenlernt.
Work-Life-Balance
Work, work, work, work, work... Die Bereitschaft zur ständigen Erreichbarkeit wird vorausgesetzt. Selbstverständlich auch am Wochenende. Je nach Position wird auch regelmäßig ganztägige Wochenendarbeit vorausgesetzt. Hierfür gibt es keinerlei Ausgleich in monetärer oder zeitlicher Form. Längere Anwesendheit in der Agentur ist mehr als nur gerne gesehen. Kommt man jedoch 5 nach 10 in die Agentur, weil man am Vortag bis spät in die Nacht dort war, ist die Stimmung in der Führungsriege eher schlecht.
Vorgesetztenverhalten
Weder untereinander noch gegenüber ihren Mitarbeitern verhalten sich die Vorgesetzten "übergut". Teilweise eher ein Gegen- als ein Miteinander. Schade.
Arbeitsbedingungen
Die IT-Ausstattung ist gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind lediglich für die GF "übergut", denn die Betriebsausgaben im Personalbereich sind quasi minimiert. Allerdings wird immer überpünktlich überwiesen.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen sind aufgrund der Größe der Agentur quasi nicht vorhanden. Die Führungsriege ist besetzt, dazwischen gibt es kaum Spielraum.
Interessante Aufgaben
Gleichberechtigung
Umgang mit älteren Kollegen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Image
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
zunächst freue ich mich, dass Du bei uns zumindest gelernt hast, „übergut“ zu übertreiben. Leider lese ich aber aus Deinen frustrierten Zeilen voller subjektiver Meinungsäußerung und auch unwahrer Tatsachenbehauptungen heraus, dass Du gar nicht verstanden hast, was wir unter der überguten Seite der Werbung verstehen. Gerne bin ich Dir deshalb noch einmal behilflich: „Übergut“ steht für unseren Anspruch an unsere Arbeit und dafür, manches aus der Distanz und einer anderen Perspektive betrachten zu können. Es steht dafür, wie wir denken und was wir jeden einzelnen Tag anstreben.
Persönlich finde ich es jedoch durchaus bedauerlich, dass Du hier die für uns verbindlich geltenden Spielregeln für die übergute Seite der Werbung ignorierst. Möglicherweise erinnerst Du ja insbesondere den Punkt Fairness in unserem Manifest: „Sei kein Wichser!“ Denn grundsätzlich sind wir jederzeit dankbar für konstruktive Kritik, offene Anmerkungen und das persönliches Feedback. Gemeinsam und mit offenem Visier (!) sprechen wir hier auch regelmäßig (hierarchieübergreifend und nicht lautstark) über Möglichkeiten zur Verbesserung von Arbeitsprozessen und Arbeitsbedingungen.
Ich darf bezüglich Deiner Bewertung – obgleich Du zu Deinem Jobstatus keinerlei Angabe gemacht hast – davon ausgehen, dass Du unsere Agentur inzwischen bereits verlassen hast. Von daher dürfte das Angebot eines persönlichen Gesprächs hier wenig zielführend sein, obwohl ich doch sehr gerne mit Dir insbesondere einmal über mein Gehalt und die Betriebsausgaben im Personalbereich gesprochen hätte. Du wirst es an dieser Stelle vielmehr verständnisvoll aufnehmen, dass ich ein paar gut gemeinte Ratschläge an Dich richte: Nachtreten bringt Dich im Leben wirklich nicht nach vorne, betone für Dich stets das Positive und sei dankbar für das Erlebte, Erlernte und Erreichte. Versuche dabei das Arbeitsleben einfach wie eine Beziehung zu begreifen: Love it, change it or leave it. Gräme Dich also nicht über ein persönliches Scheitern, sondern nutze Deine kostbare Zeit im Leben, um den Blick konsequent und produktiv nach vorne zu richten.
Ich wünsche Dir eine gute Zukunft und sende viele Grüße –