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ZVG 
Paderborn
Bewertung

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Langfristig wird man hier als Zeitungszusteller nicht glücklich

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

+ die stets pünktliche Zahlung des Lohns, auch wenn erst zur Monatsmitte, wie es typisch im Niedriglohnsektor ist.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

— den Arbeitsumständen (ausschließliche Nachtarbeit bei Wind und Wetter) nicht angemessene Bezahlung
— undurchsichtige Kommunikation, wenn es um Änderungen geht
— unübersichtliche und schlecht nachprüfbare Gehaltsabrechnungen

Verbesserungsvorschläge

Wertschätzen Sie Ihre Angestellten nicht nur mit leeren Worten.

Kommunikation

Überwiegend per E-Mail, teils telefonisch. Einwegkommunikation ab und zu schriftlich.

Kollegenzusammenhalt

Da man als Zeitungszusteller nachts überwiegend allein unterwegs ist, trifft man seine Kollegen höchstens an der Ablagestelle.

Work-Life-Balance

Man kann sich seine Arbeitszeit theoretisch selbst wählen; die Zeitungen müssen beim Kunden bis spätestens 6:00 Uhr geliefert werden (bei manchen auf eigenen Wunsch früher). Je nachdem, wie viele Kollegen krank sind oder wie viele Bezirke schlichtweg keinen eigenen Zusteller finden und dadurch vertreten werden müssen, können sich die Arbeitszeiten beliebig ausdehnen. Ob man ohne viel Schlaf seinen Alltag noch meistern kann, interessiert die Geschäftsführung nicht. Manche Mitarbeiter im Außendienst kennen das Medium »E-Mail« noch nicht und versuchen einen zu beliebigen Zeitpunkten tagsüber telefonisch zu erreichen. Dass ein Niedriglohnjob nicht zwingend mit einer ständigen telefonischen Erreichbarkeit gekoppelt sein kann und man auch ein Leben außerhalb seiner Dienste bei der ZVG hat, ist dort unbekannt.

Vorgesetztenverhalten

Der Außendienst agiert oberflächlich betrachtet zuvorkommend. Nach einiger Zeit merkt man, dass dieser von seinen Vorgesetzten ebenso unter Druck gesetzt wird, sodass der ganze Stress letztlich an den Zustellern hängen bleibt. Die Geschäftsführung scheint recht unorganisiert zu sein, sodass gerne mahnende Briefe verschickt werden, etwa weil man noch keine Urlaubszeiten eingetragen haben soll, was tatsächlich jedoch nicht der Fall ist.

Interessante Aufgaben

Reine Routineaufgaben, teils aufgelockert durch fluktuierende Abonnenten.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeit findet ausschließlich im Freien, nachts und bei jedem Wetter statt. Nur das Nötigste wird gestellt — eine Transporttasche fürs Fahrrad (ja nach Bezirk viel zu klein bemessen), eine Stirnlampe niedrigster Qualität und dünne, fingerlose Handschuhe aus dem 1-Euro-Laden (Stand: Frühjahr 2016). Weitere Arbeitskleidung und Hilfsmittel werden nicht gestellt. Für den Verschleiß an seinen Fahrzeugen und seiner Kleidung muss man selbst aufkommen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Produktion und der Vertrieb von Wegwerfzeitungen (»Tageszeitungen«) verschlingt Unmengen von Energie und Ressourcen. Die Zeitungspakete werden in Kunststofffolie und mit Kunststoff-Packbändern angeliefert, die man als Zusteller selbst entsorgen muss. Die zweimal wöchentlich auszutragenden Werbezeitungen landen beim Kunden oft ungelesen direkt in der Mülltonne.

Gehalt/Sozialleistungen

Nicht mehr als Mindestlohn, eine niedrige Kilometerpauschale (reicht pro Monat für ein Paar neue Bremsklötze fürs Fahrrad) und einen geringen 10-prozentigen Nachtzuschlag.
Dank hervorragender Lobbyarbeit der Zeitungsbranche durfte der ohnehin niedrige Mindestlohn 2015 um 25 % und 2016 um 17 % gedrückt werden.

Image

Das Unternehmen »ZVG Zeitungsvertriebs- und Servicegesellschaft mbH Paderborn« dürfte bei den meisten weitgehend unbekannt sein.

Karriere/Weiterbildung

Die einzigen Aufstiegschancen bestehen darin, mehr und mehr Bezirke zu übernehmen.


Arbeitsatmosphäre

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