Solides Unternehmen, das seinem Ruf weit hinterherhinkt. Inneren Strukturen bröckeln.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zeitverrechnung funktioniert gut und zuverlässig
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Unternehmensweg allgemein und das Image nach außen, das sich nur teils Innen widerspiegelt. Der Kapitalismus wird immer mehr spürbar, auf Kosten der Arbeitnehmer.
Verbesserungsvorschläge
Die Firmenpolitik ändern. Chefetagen verkleinern.
Weniger Kostenstellen für ein breiteres, abteilungsübergreifendes Zusammenarbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Hat sich im Laufe der letzten 24 Monate immer mehr verschlechtert und Zugespitzt.
Auch die Covid-19 Strategie war teils fragwürdig. (Plastikvorhänge mit Panzerband auf den Prüfständen, Desinfektionsmittel erst nach über einem Monat trotz vollem Prüfstands-Betrieb) Mitarbeiterkontrolle und Evaluierung. --> Daten werden strikt erfasst und evaluiert, um nach der Kurzarbeit Arbeitsplätze gezielt zu reduzieren.
Teamintern wird hinterm Rücken gesprochen und oft auch Gerüchte verteilt, teils auch mit privaten Themen. Kollegen wissen teils vor den Betroffenen, wenn jemand gekündigt wird.
Abteilungen arbeiten nicht fließend zusammen, da jede ihre eigene Kostenstelle hat, wo die Stunden für die Arbeit gebucht werden.
Kommunikation
Meine Führungskräfte sind beide jeweils nicht dafür geeignet ein Team zu leiten.
Abgesehen von 2 Meetings im Jahr wird der Skill Team Leader nie auf die Arbeiter eingehen. Es macht den Anschein als wär es ihm völlig egal, wer da arbeitet und wie er sich dabei fühlt. Kündigung bzw. nicht Verlängerung des befristeten Vertrages eines Kollegen wurde auch nebenbei bei offener Tür im Büro ausgesprochen. Keine Empathie, kein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Mitarbeiter.
Auch die Aufgaben, die verteilt werden, sind nicht auf die Mitarbeiter abgestimmt. Hier herrscht teils eine "Friss oder stirb" Politik aus der Führungsebene.
Kollegenzusammenhalt
Teilweise gut, teilweise weniger.
Grundsätzlch sind wir ein "cooles" Team. Ein Workoholic (lebt für die Firma) zerstört aber immer wieder das Klima und richtet seine Meinungen beim Skill Team Leader persönlich aus. Dieser nimmt sich seine Worte zu Herzen auch wenn sie teils verzerrt oder gar unwahr sind. Er fragt aber auch nicht nach oder versucht den Hintergrund kennen zu lernen. Hat kein Interesse dafür. Das führt zu falschen Bildern, die verbreitet werden. Das weiß jeder, doch es wird toleriert von oben.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich gilt in der AVL:
Alles, was der Kunde will. Wenn es der Betrieb fordert, dann muss gearbeitet werden.
Auch am Wochenende oder über die 10h hinaus. Speziell bei speziellen/gewinnlastigen Kundenprojekten.
Vorgesetztenverhalten
Im Bezug auf meine Position ist das Verhalten meiner beiden Vorgesetzten würdelos.
Ich werde, seit die Geschäftslage nicht mehr rosig aussieht, systematisch aus meiner Stelle gedrängt. Es fing an mit einem zweiten Fachgebiet, dass ich übernehmen sollte.
Natürlich ohne Erhöhung oder einem Fixvertrag. (bin nach wie vor Leiharbeiter nach 4 Jahren, wobei 1,5-2Jahre im Bewerbungsgespräch mündlich vereinbart waren)
Ohne dieses zweite Thema können sie "mich nicht nach oben hin argumentieren", wenn die Geschäftslage zurück geht. (als Leiharbeiter wird man als erstes auf die Abschussliste gesetzt)
Ich war grundsätzlich nich
Interessante Aufgaben
Im Prüfstandsbetrieb wird viel Wert auf Standards gelegt, was die Arbeitsweisen einschränkt. Das führt zu einer Monotonie, die auch so gewünscht ist. Es gibt auch spannende Projekte, aber im Allgemeinen ist der Kunde König und alles andere wird nach eine Prozedur abgearbeitet.
Gleichberechtigung
Dazu kann ich nichts sagen.
Lediglich, dass versucht wird Leiharbeiter gleich wie Fix-Angestellte zu betrachten.
Hier merkt man aber, dass das oberflächlich vielleicht funktioniert, aber die Realität sieht anders aus. Jegliche Verhandlung wird durch die zwischengestellte Leihfirma & der HR Abteilung erschwert und in Zeiten der Krise merkt man die Wertigkeit der Leiharbeiter meist dann, wenn die ersten gehen müssen ohne es wirklich mitzubekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachdem hauptsächlich Verbrennungsmotoren direkt in der Stadt entwickelt werden, enthalte ich mich weiteren Kommentaren bzgl. Umweltbewusstsein.
Als Marketing natürlich wichtig und vorrangig. Speziell im Sinne von Brennstoffzelle und Elektroauto. Gute PR, das muss man anerkennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bekomme seit mittlerweile 4 Jahren den Mindestlohn des Kollektivvertrages.
Nach 3 Jahren wurde mit der Leihfirma eine Erhöhung von läppischen 200€ Brutto ausgehandelt, wobei diese nicht durchging. Laut Leihfirma liegt es an der wirschaftlichen Lage.
Eine Übernahme als Fix-Angestellter wurde bei der Bewerbung mit 1,5 bis 2 Jahren in den Raum gestellt. Nun bin ich 4 Jahre dabei und in den nächsten 2 Jahren wird nichts dergleichen passieren.
Sie versuchen vor allem Junge Leute so an der Stange zu halten und zu formen, um möglichst lang im Unternehmen zu bleiben. (effektiv & günstig)
Image
Außen Hui, Innen So la laaaa
Karriere/Weiterbildung
Als Leiharbeiter ist die Karriereleiter lange. Sehr lange.
Viel Freunderlwirtschaft. Also jemand, der immer mit dem Vorgesetzten gut klarkommt und zu allem "Ja und Amen" sagt, ist einen Schritt vor dem anderen. Die halbe Miete sozusagen.