Für ein IT-Enterprise ganz gut, aber das Image bröckelt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr spannende und interessante Aufgaben mit viel Potential zur persönlichen Weiterentwicklung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechtes Vorgesetztenverhalten, hierarchische Strukturen, kein flexibles Home Office mehr
Verbesserungsvorschläge
Transparente und begründete Entscheidungen
Auf das Feedback aller Mitarbeiter hören, so wie zu Beginn
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein positives Miteinander und man vertraut im Team aufeinander. Prinzipien und Werte gibt es seit dem Börsengang noch viel mehr (und ändern sich alle paar Quartale), werden aber spürbar immer weniger eingehalten. Jede willkürliche Entscheidung lässt sich mit entsprechender Wortwahl dann eben schon ins rechte Licht rücken.
Innerhalb mancher Teams funktionieren Retros, 1on1, etc. auch; hier ist es sehr wichtig darauf Acht zu geben in welches Team man fällt. Die firmenweiten Tools wie z.B. TeamEcho haben aber leider an Relevanz verloren und gleichen einem Salzamt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist inzwischen sehr top-down; wobei der CTO noch am Allerbesten die Strategie begründet, aber irgendwie in den vielen Schichten des Middle Management geht so einiges verloren.
Es gibt ein klassisches Solution / Capability Modell und daran hat man sich auch zu halten. Die meisten Entscheidungen werden in länglichen Zoom Meetings getroffen und findet man hoffentlich heraus indem man sich durchfragt. Decision Logs o.Ä. gibt es nur in wenigen Teams. Leider wird diese Haltung auch noch verteidigt; der Entwickler da unten soll ja nur ausführen und sich nicht mit Höheren den Kopf zerschlagen.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit mit Kollegen ist ein Genuss: Offen, ehrlich, und konstruktiv. Dynatrace ist eine Perle an Talenten, wo man wirklich was lernen kann!
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind im üblichen Rahmen. Urlaub kann man sich problemlos nehmen. Man muss an mindestens zwei fixen Tage im Office sein, das schränkt die Flexibilität leider ein.
Vorgesetztenverhalten
Viele der langjährigen Vorgesetzten, die mit dem Unternehmen gewachsen sind, verhalten sich überaus vorbildlich und hingebend. Hochachtung!
In den letzten Jahren wurde jedoch die Praxis angewandt für jedes Problem einfach ein paar Hierarchieebenen einzuziehen und noch mehr "Senior Leader" zu rekrutieren. Leider hat man sich damit vorallem auch die toxische Kultur aus anderen Unternehmen eingeschleust. Zu viele Vorgesetzte sind inkompetent in ihre Rolle geraten, verhalten sich egostisch, agieren nicht transparent, begründen Entscheidungen nicht, gestehen Fehler nicht zu, und schieben die Schuld auf andere Teams.
Interessante Aufgaben
Das Produkt ist wirklich vielfältig und bietet sehr viele spannende Aufgabenbereiche. Eigene Ideen sollte man jedoch nur einbringen wenn man eine entsprechend hohe Position inne hat.
Arbeitsbedingungen
Top Gebäude und Räume, Ausstattung, Monitore, High-End Notebooks, höhenverstellbare Tische, Klimaanlage, leise Arbeitsräume, Wasser, Soda, Kaffee, ... was soll man da noch beifügen ;)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dazu gibt es keine Initiativen. Apps zum "Carbon Impact" sind leider größtenteils fürs Greenwashing entwickelt worden und um Compliance Anforderungen standzuhalten, mehr ist nicht dahinter.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist gut, aber nicht so übertrieben wie lokale Kollegen oft meinen. Es gibt einen großen Verhandlungsspielraum und sehr große Ungleichheiten innerhalb der Firma. Beförderungen sind inzwischen leider sehr schwierig geworden: Hier entscheidet ein Komitee wer eine fixe Anzahl an Beförderungen erhält, und wer nicht. Leistung etwas aufsparen, dann führt das auch nicht zu Frust.
Image
Dynatrace kann gut verkaufen, auch das Image. Inzwischen ist leider wenig von dem Start-Up Feeling übrig das noch vor ein paar Jahren da war; aber das wird intern natürlich brav geleugnet.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen und Entwicklerkonferenzen müssen inzwischen eine gute "business reason" haben. Gemeinsam mit guten Managern lässt sich das aber auch finden.