Recruiting ist Marketing > Anspruch & Wirklichkeit.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab mal eine Zeit, da waren Sie auf einem guten Weg(2014), es war Aufbruchsstimmung da, aber die kam dann abhanden. (Wieso? Weil zu langsam umgesetzt und Probleme ausgesessen wurden, anstatt angepakt und man nicht auf der Höhe der Zeit bezüglich Trends war.) Es gibt Schmerzensgeld und es gibt EIS. :-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Probleme Aussitzen. Starke Hierarchie. Markerting vs. Wirklichkeit. Den Umgang mit der Wahrheit. Wenig Kritikfähigkeit.
Verbesserungsvorschläge
Über seinen eigenen Schatten springen, in Früh-Pension gehen und das Heft abgeben an die jungen Mitarbeiter, die noch motiviert sind.
Arbeitsatmosphäre
In Linz sicher besser als in Wien.
Kommunikation
Nach außen cool, es werden flache Hierarchien propagiert, innen entscheidet dann doch nur EINER. Das Marketing wird nicht gelebt, aber ist wohl nötig für den Außenauftritt. Mitarbeiter haben keinen Einfluss, wollen Sie vermutlich aber auch nicht, da sie zwischen 20 und 30 sind und den ersten Job haben, sowie die Arbeitsweisen der Konkurrenz nicht kennen. Der Slogan: Wir sind Recruiting, soll Ihnen das Gefühl geben, Sie sind Recruiting. Marktkonform beurteilen können das die wenigsten. Probleme werden oft ausgesessen oder vertragt in der Hoffnung, das sie vergessen werden oder der Mitarbeiter irgendwann geht, der etwas moniert.
Kollegenzusammenhalt
Für 20 - 30 jährige Top, für 35 + eher bisschen wie Kindergarten mit Minigolf, Basteln & Töpfern oder Karaoke Aktionen und alle machen mit. Der Rest geht Heim zur Familie und macht sein Ding, 9 - 5. In der Regel gehen die Mitarbeiter nach 2-3 Jahren, bis auf einen harten Kern der Führungsetage, die es sich ganz gut eingerichtet hat und bleibt.
Work-Life-Balance
Gut, aber wer braucht die schon, wenn man etwas bewegen will, muss man ARBEITEN. Das Büro oft oft um 17:15 h leergefegt, da passt man sich dann schnell an, selbst wenn man anderes gewohnt war.
Vorgesetztenverhalten
Autoritär. Man hat nichts zu melden. Einfach mal die Ex-Mitarbeiter fragen..., Nur weil jung und dynamisch draufsteht, ist das noch lange nicht drin. Leider schreiben hier die wenigsten Ex Mitarbeiter etwas, wenn sie "ungut" gegangen sind.
Interessante Aufgaben
Man macht das, was man machen soll, wenig Weiterentwicklung möglich. Das bringt der IT-Recruiting-Job mit sich, deswegen braucht man sich darüber nicht beschweren, man bekommt ja auch etwas Schmerzensgeld.
Gleichberechtigung
Ja, es gibt Bubn und Madln.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen über 35 gehen entweder, weil sie nicht weiterkommen oder bleiben, weil Sie Familie haben und den Job brauchen oder keine anderen Möglichkeiten am Mark haben. Es herrscht etwas ein Klima nach dem Motto: Für Deine Position(Gehalt) bekommen wir auch 2 Junge, was eh besser ist, weil die haben keine Meinung und sind weniger kritisch. Typisches KMU halt.
Arbeitsbedingungen
Etwas steril, jedenfalls kein schönes Wiener Büro, eher funktional, kein Charisma. Neonlicht, weisse Wände mit schönen Wörtern, die Werte vermitteln sollen, die man dann so nicht lebt. Anspruch vs. Wirklichkeit, sowie etwas 2009 Marketing. Home Office ist möglich, aber eben nicht richtig etabliert, man wird doch etwas schief angeschaut(auch wenn es keiner zugibt, da es ja nach außen propagiert wird), wenn man 1-2 Tage pro Woche Home Office macht, obwohl die Zahlen stimmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
NONA, ja es wurde 2015 Gulasch gekocht für 'Refugees Welcome'.
Gehalt/Sozialleistungen
Ok und Marktkonform, aber damit erkauft man sich indirekt auch die Kritiklosigkeit der Mitarbeiter. Etwas weniger Gehalt und dafür besser interne Stimmung, Meinungsfreiheit und Umsetzung(anstatt Aussitzen) wäre besser gewesen. Gibt schöne Weihnachtsgeschenke, Sommerausflüge und Festl. Sowie eben Cafe, Obst und Kuchen und Eis.
Image
Im IT Massenrecruiting sicher top. Der Bezug von Realität und Marketing ist jedoch anders. Startups haben eine bessere, lockere, interne Kultur. Ich glaube auch, dass wenige, die das Unternehmen verlassen, es hier dann auch bewerten, aber dafür alle die neu dabei sind, sofort bewerten dürfen/sollen. Die Ernüchterung kommt meist nach 1 - 2 Jahren oder mit der geistigen Weiterentwicklung des Mitarbeiters einher.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man loyal ist, nicht strategisch, kreativ denkt, nicht zu sehr up-to-date ist oder zB die interen Datenbank anzweifelt(heilige Kuh!) und brav mitmacht, kann man schon mal Teamleiter mit Auto werden. Wie gesagt in einem hierarchischen System ! Das muss man mögen.