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5 von 107 Bewertungen von Mitarbeitern (gefiltert)

Coronavirus
kununu Score: 3,2Weiterempfehlung: 40%
Score-Details

5 Mitarbeiter haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,2 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.

2 dieser Mitarbeiter haben den Arbeitgeber in ihrer Bewertung weiterempfohlen.

Was als potentiell guter Arbeitgeber erschien, ist leider nicht gehalten worden

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gehalt, Benefits, Freiheiten wenn man gut performed

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- ungleiche Behandlung gleicher Sachverhalte (zB bei dem einen reichen 5 QKs, weil er die Umsätze bringt, beim anderen reichen kaum 12 QKs am Tag)
- schlechte Kommunikation; dass der Flurfunk besser funktioniert als die offizielle Kommunikation
- dass es kein einheitliches System bezüglich "wer darf wann mit wem was besprechen" - teilweise wird kreuz und quer kommuniziert und die direkten Führungskräfte übergangen
- dass immer dieselben Personen hervorgehoben werden, auch wenn andere in einem Zeitraum die bessere Leistung erbracht haben ("Ja, wie immer super")

Verbesserungsvorschläge

- Kommunikation dringend überarbeiten
- Backoffice-Themen schnellstens zu einem Abschluss bringen (insbesondere Beförderungskriterien einheitlich und transparent gestalten!)
- Überprüfung der Eignung von Führungskräften (nur wer gut verkauft, ist deswegen nicht automatisch eine gute Führungskraft)

Arbeitsatmosphäre

Die Athmosphäre ist leider nicht so gut - es herrscht derzeit viel Unzufriedenheit, was zum großen Teil auf generelle Managemententscheidungen zurückzuführen ist.

Sie sind teilweise undurchsichtig und werden nicht ordentlich kommuniziert. Man hat auch oft das Gefühl, dass Personen (die, die sich gut mit dem Management verstehen) mehr geschätzt werden und grenzenlose Freiheit besitzen - was ein Gefühl von Unfairness aufkommen lässt.

Wir hören oft in den Meetings, dass wir vermehrt Business machen sollen, aber gleichzeitig wird das "Fußvolk", das den Umsatz bringt, nicht informiert, was die Strategie ist (zB was sind die Branchen, auf die wir vermehrt gehen sollen, etc).

Themen, die seit Jahren zu bearbeiten sind (wie zB Arbeitsverträge oder einheitliche Beförderungskriterien) werden jetzt (obwohl extra eine Stelle dafür geschaffen wurde) extern bearbeitet und es werden Positionen im Backoffice, für die es auch intern geeignete Kandidaten gibt, mittels Freunderlwirtschaft extern besetzt.

Das trägt alles nicht zu einer guten Athmosphäre bei. Und ich verweise hier auch auf meine "Vor-Bewerter", die das Bild der Mängel sehr schön gezeichnet haben.

Image

Fast keiner kennt Hays. Aber es wird auch nichts für den Außenauftritt getan. Die HR geht auf Karrieremessen, aber das Management netzwerkt nicht und geht auf keine Veranstaltungen, um Kunden aufzutun. Da muss mehr investiert werden, damit wir am Markt wahrgenommen werden. Aktuell müssen die Neueinsteiger Kaltaquise machen und am Telefon stammelnd erklären, wer Hays ist und was wir machen. Frage: Wenn man der ist, der am anderen Ende der Leitung noch nie was von Hays gehört hat und das ist der erste Eindruck, den ich gewinne: Würde ich dann weiterreden wollen oder denke ich mir: Was will der/die? Ruf bitte nie wieder an.

Genau.

Und so wird das auch intern weitergetragen - es gibt die Plattform "Mitarbeiter werden Mitarbeiter": mit nur mäßigem Erfolg, denn kaum jemand empfiehlt Hays an Freunde weiter.

Work-Life-Balance

Absolut TOP! 6 Wochen Urlaub, HomeOffice auch unabhängig von Corona möglich. Private Termine (wie zB Handwerker zuhause) müssen angekündigt werden, sind aber dann nicht Teil einer elendslangen mühsamen Diskussion, sondern sind ein: Ok, gut, bitte arbeite von zu Hause.

Wer es hier nicht schafft, eine ordentliche Work-Life-Balance zu haben, muss sich über Zeitmanagement und Priorisierung Gedanken machen.

Natürlich gibt es auch stressige Phasen - aber alles in allem freue ich mich, dass ich viele Freiheiten genieße, die es in anderen Firmen so nicht gibt.

Karriere/Weiterbildung

Karriere wird einem im Bewerbungsprozess in Aussicht gestellt, tatsächlich wird sich aber auf Grund der geschrumpften Größe noch sehr lange nichts tun.

Weiterbildung: Das interne Training ist sehr gut, die Hauptverantwortliche ist echt gut und hängt sich massiv rein (Daumen hoch an dieser Stelle für dich!), die meisten Trainer (Kollegen aus dem Vertrieb) sind vorbereitet und machen einen kompetenten Eindruck. Ein leidiges Thema ist Compliance - hier wird ganz genau darauf geachtet und muss man hier viel wissen; ich würde mir weniger inhaltliches Detailwissen wünschen, sondern mehr aktuelle Infos bezogen auf Brexit und Corona (jetzt halt aktuell).

Gehalt/Sozialleistungen

Mehr geht immer :)
Alles in Allem aber ein angemessenes Gehalt.

Super wäre die Einführung von einheitlichen Gehältern, dann muss man nicht hintennach herausfinden, dass der Kollege daneben mit dem selben Aufgabengebiet mehr verdient als man selbst.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Grundsätzlich ja - Mülltrennung wird angeboten (dass die Mitarbeiter teilweise nicht in der Lage sind, um richtig zu trennen liegt nicht an der Firma).

Super wäre die Anschaffung eines Elektroautos (zumindest ein Hybrid) als Pool-Auto und dass auch bei der Ausgabe der Firmenautos darauf geschaut wird, dass man nicht die dreckigsten Schleudern an die Mitarbeiter ausgibt, nur weil die sich einen fetten SUV wünschen.

Kollegenzusammenhalt

Mittlerweile hat sich ein guter Flurfunk entwickelt, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Mitarbeiter trotz Corona enger zusammengerückt sind (Man hört viel: "ja, was willst du machen, während einer Pandemie zu wechseln ist auch dumm" und deswegen hält man sich halt aneinander fest). Aus meiner Sicht gibt es kaum Konkurrenzdenken, zumindest habe ich das nicht beobachtet.

4 Punkte deswegen, weil manchmal auch intrigiert wird. Viele möchten unbedingt zu dem Gunstkreis des Managements gehören (weil das mit vielen inoffiziellen Vorteilen verbunden ist) und versuchen daher, sich besser darzustellen, indem sie andere schlecht machen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt keine und es werden auch keine eingestellt.

Vorgesetztenverhalten

Es ist durchwachsen. Es werden nicht die besten Manager zur Führungskraft, sondern die besten Verkäufer. Dadurch lässt emotionale und soziale Kompetenz etwas zu wünschen übrig.

Je nach Typ ist da von Laissez-faire bis Micromanagement alles dabei, es wird aber nicht auf den Mitarbeiter abgestimmt, sondern ein Führungsstil zieht sich dann durch, was für den einen super ist, ist für den anderen dann super mühsam.

Managemententscheidungen werden im "Friss-oder Stirb"-Prinzip verteilt - auch hier wieder ohne das Ziel, das damit erreicht werden soll, zu kommunizieren. Wichtig sind die Abschlüsse, aber nicht nur, denn wenn keine Vollzeit-Projekte abgeschlossen werden, ist das auch schlecht. Also was denn jetzt?

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro ist für konzentriertes Arbeiten schwierig, ansonsten in Ordnung.

Kommunikation

Wir werden mit generellen Informationen über Zahlen, Daten, Fakten regelrecht zugespamt.

Die wichtigen Informationen werden jedoch verheimlicht. Es gibt keinerlei Informationen über zb Strategieausrichtung, an die man sich beim Aufbau des eigenen Businesses halten könnte. Manchmal glaube ich, dass die "nicht-Kommunikation" dazu dient, die Leute weiterhin vermehrt kontrollieren und lenken zu können. zB gibt es bis heute keine Strategie, wie wir durch die Krise kommen - es ist ein "soviel telefonieren, wie möglich, dann kommen die Abschlüsse schon". Mittlerweile wird sogar ein Vergleich kommuniziert, wer wie viel telefoniert und wie viele Abschlüsse dabei herausgekommen sind; eine Strategie ist dahinter aber nicht zu erkennen - außer man sagt: "Telefonieren bis zum Umfallen" ist eine Strategie.

Abgänge werden zb nicht kommuniziert. Jetzt tritt der Fall ein, dass jemand aufhört, aber noch ewig lange dienstfrei gestellt ist und man erfährt soetwas einfach nicht. Das muss man dann über den Flurfunk hören, der aber immerhin tadellos funktioniert. Es sollte eine Schande für ein Unternehmen sein, dass der Flurfunk eine bessere Informationsquelle als der offizielle Informationsfluss ist.

Gleichberechtigung

Inzwischen wurde ein Diversity Board (zumindest auf dem Papier) eingerichtet, die Sinnhaftigkeit und vor allem auch der Einsatzbereich erschließt sich mir nicht - da keinerlei sinnvolle Aktionen gesetzt wurden; die Diskriminierung geht munter voran.

Oder anders gefragt: Wie kann es sein, dass ein Mitglied des Diversity Boards folgende Aussage tätigt: "Die wird sowieso bald schwanger, es hat keinen Sinn, sie in Projekt X zu beteiligen".?

Interessante Aufgaben

Teils-Teils.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus: im Bewerbungsgespräch wurde mir eine schnelle Karriere in Aussicht gestellt, da man sich in einem massiven Wachstumskurs befinde und auf kurze Sicht das Aufgabengebiet und die Position erweiterbar sind. Nun ist einige Zeit vergangen, der Mitarbeiterstand hat sich drastisch reduziert, von meinen in Aussicht gestellten Aufgaben ist keine Rede mehr. Insofern ist es sehr oft eintönig und wiederholt sich.

Dass ein Vertriebsjob mit sich wiederholenden Kundengesprächen einhergeht, ist selbsterklärend und darauf muss hier nicht extra eingegangen werden. Es bleibt einem aber selbst überlassen, das Beste aus der Vertriebsposition herauszuholen.

Schön wäre, wenn Versprechen eingehalten werden und falls nicht (was unvorhergesehen ja immer mal passieren kann), dass dann eine andere Lösung gefunden oder andere Ziele definiert werden.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir bedanken uns, dass du dir die Zeit für ein ausführliches Feedback genommen hast. Gerne greife ich hier einige Themen auf, freue mich aber auch über ein persönliches Gespräch. Fairness und Wertschätzung sind uns wichtige Anliegen, die wir versuchen zusätzlich auch mittels kleiner Gesten, wie zum Beispiel ein persönliches Dankeschön von unserem Geschäftsführer in der schwierigen Corona Zeit, zu übermitteln. Es ist schade zu lesen, dass du trotz einiger erfolgreich durchgeführter Maßnahmen, die auch in Team-Workshops gemeinsam erarbeitet oder von Mitarbeiterbefragungen abgeleitet wurden, noch keine Veränderung selbst wahrgenommen hast.

Auch wenn einige Bereiche negativ angesprochen wurden, ist es erfreulich, dass du einige Aspekte positiv hervorhebst, wie zum Beispiel unsere interne Weiterbildung. Durch unser internes Hays-Learning-Center ermöglichen wir unseren KollegInnen ein abwechslungsreiches Training on-the-Job und Neustartern ein nachhaltiges Onboarding.

Die Verbesserungsvorschläge sind uns sehr wichtig und wir nehmen uns Feedback sehr zu Herzen. Ich würde mich freuen, wenn du hier auch persönlich auf mich zukommst, um mir deinen Zugang zu dem Thema im Detail zu erläutern (im Büro oder unter eva.fuchs@hays.at) und um ggf. Missverständnisse auszuräumen und/oder gemeinsam Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten, die unserem Unternehmen und allen KollegInnen langfristig nutzen können.

In jedem Fall wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg.

Beste Grüße
Eva

Es folgt eine Bewertung, die tatsächlich wieder von einem Mitarbeiter ist und NICHT von einer instruierten Führungskraft

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Arbeitszeiten, Benefits, Events (als es noch welche gab), gemeinsame Aktivitäten, Kollegen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

gebrochene Versprechen, keinen Perspektiven, Gehaltsmodell, Führungskräfte (verallgemeinert)

Verbesserungsvorschläge

Ehrlichere Kommunikation, mehr Fokus auf das Halten von Mitarbeitern, Anpassung von Zielen an verschieden Skills / Bereiche, mehr Fokus auf gute Leistung als auf schlechte, mehr konstruktive Kritik als destruktive, mehr Fokus auf Positives als auf Negatives

Arbeitsatmosphäre

Sehr abhängig von der Abteilung. Grundsätzlich eher eine negative Arbeitsatmosphäre, da es sehr hohe (externe) Fluktuation gibt, die eigene Leistung sehr genau überwacht wird und die Aufmerksamkeit sehr stark auf negative Aspekte eines Mitarbeiters gelegt wird.

Image

Nach außen hin hat das Unternehmen ein sehr gutes Image. Unternehmen / Kunden kennen oft Hays und verbinden damit in der Regel Qualität und Einsatz. Im Zuge der Akquise sind die meisten Kunden offen dafür, mit Mitarbeitern von Hays zu sprechen. Intern sieht die Sache etwas anders aus. Die meisten Nicht-Führungskräfte wollen aus dem Unternehmen raus und reden schlecht darüber.
Offensichtlich passt das Image, welches sich Hays gerne andichtet, nicht mit der Realität zusammen. Die Fluktuation ist enorm, was aber als "normal" für diesen Berufsbereich abgetan wird. Zudem kann sich jeder selbst gerne überlegen, wie gut das Image eines Unternehmens wirklich ist, wenn Führungskräfte dazu angehalten werden Online-Bewertungen zu verbreiten, die das Unternehmen in ein gutes Licht rücken.

Work-Life-Balance

Ganz einfach zu beurteilen: Erreicht man seine (Umsatz-)Zahlen, dann kann man quasi kommen und gehen, wann man will. Es kontrolliert hier niemand penibel die Zeitaufzeichnungen, welche in Form von individuellen Excel Sheets geführt werden. Zumindest galt das für mich so. Es gibt schon Leute hier, die um 08:00 Uhr morgens kommen und nicht vor 18:00 Uhr nach Hause gehen. Was den Urlaub (30 Tage im Jahr!) betrifft, kann man sich den nehmen, wann man will, sofern die Ziele passen. Wer weit hinter seinen Zielen ist, der braucht an Urlaub erst mal gar nicht zu denken.

Karriere/Weiterbildung

Bei Einstellungsgesprächen wird hier einem alles versprochen. Mentor in einem Jahr, Teamleiter in zwei... die Realität sieht hier ganz anders aus. Grundsätzlich gilt auch hier wieder, wer die richtigen Kunden hat, macht den Umsatz, der für gewisse Aufstiegsmöglichkeiten nötig ist. Alle anderen tümpeln ihr Hays-Leben lang herum und kämpfen gegen Kündigung an, die einem in regelmäßigen Abständen angedroht werden. Weiterbildung endet mit der Ramp-Up-Phase (die ersten 6 Monate), ab da wird nur noch minimalst in Weiterbildung investiert. Bildungskarenz gibt es am Papier, in der Realität aber niemand.

Gehalt/Sozialleistungen

Muss hier wieder 3 Sterne geben. Das Gehalt ist für Berufseinsteiger ziemlich gut (AM ca. 40k plus 7k variabel, MCR ca. 32k plus 3k variabel im Jahr), wer aber mit Berufserfahrung kommt, wird behandelt wie ein Neuankömmling in der Berufswelt und bekommt das gleiche. Vom variablen Anteil können die meisten aber nur träumen, da man den nur bekommt, wenn man seinen Ziele erreicht, die wiederum nur von jenen erreicht werden, die gute Kunden haben. Das Gehalt wird allerdings pünktlich ausbezahlt. Da kann man angeben damit...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In der Küche gibt es erste Ansätze für eine primitive Form von Mülltrennung. Scheint aber mehr der Imagepflege zu dienen als tatsächlich dem Umweltschutz, da man jede Art von Müll in jedem der vier Tonnen (Plastik, Metall, Papier und Restmüll) finden kann. Hier sollte mal dringend geschult werden, welcher Müll in welche Tonne gehört.
Hays spendet regelmäßig an die Kinderkrebsforschung, wobei regelmäßig einmal im Jahr ist und dabei handelt es sich dann um mehrere tausend Euro im vierstelligen Bereich.
Keine Ahnung, ob Sie Fair Trade unterstützen. Mir wäre nichts in die Richtung aufgefallen. Meiner Ansicht nach macht Hays in diese Richtung zu wenig und das trotz zahlreicher Öko-, Vegan- und Sozialfetischisten. Muss hier nochmal betonen, dass das meine persönliche Einschätzung ist und hier vielleicht Dinge im Hintergrund laufen, von denen ich nichts weiß.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich unterstützen sich Kollegen untereinander und es gibt (völlig untypisch für Sales-Unternehmen) kaum Konkurrenzdenken. In seltenen Fällen wird schon mal über best. Kunden oder Leads gestritten, passiert aber wirklich nicht oft. Es sind praktisch alle nett zueinander und zeigen Interesse.

Umgang mit älteren Kollegen

In den Fühungspositionen findet man schon mal jemanden über 40 und höher, aber auf den Ebenen KAM/AM liegt der Schnitt bei ca. 27 Jahren, schätze ich. Ich persönlich habe noch nie erlebt, dass jemand über 40 bei einem Vorstellungsgespräch für eine KAM/AM-Position war, mag mich aber irren. Ü40 Personen sind definitiv nicht die Fokusgruppe, auf die sich das interne Recruiting stürzt.
Werden langdienende Kollegen geschätzt und gefördert? Würde hier fast nein sagen. Zugehörigkeit und Loyalität werden hier nur gering geschätzt, Umsatz und Zielerreichung allerdings hoch.

Vorgesetztenverhalten

Leider richtet sich der Fokus der Vorgesetzten sehr auf negative Aspekte der Mitarbeiterleistung. Lob und Anerkennung gibt es wenig, dafür kann man sich über regelmäßige Negativkritik und Rüge verlassen. Motivation muss man irgendwo in sich selbst finden, da man von außen einfach nicht motiviert wird bzw. können das die Führungskräfte nicht, ich weiß es nicht.
Die Zielsetzung für einzelne Mitarbeiter ist ambitioniert, je nachdem, in welchem Bereich man tätig ist (siehe Rubrik "Gleichberechtigung"). Nach dem Motto: "Viel verlangen, viel bieten" werden oft unrealistische Ziele gesetzt. Was der "viel bieten"-Teil beinhaltet, hat sich mir bis heute noch nicht erschlossen. Außerdem ergibt die Zielsetzung oft keinen Sinn, so wurden z.B. die Umsatzziele für die Mitarbeiter angehoben, obwohl man aufgrund von Corona mit weniger Umsatz rechnet. Die Logik dahinter verschließt sich so manch einem.

Arbeitsbedingungen

Es ist ein typisches Großraumbüro. Mittlerweile ist das Arbeiten bei Hays gut möglich, da wir innerhalb eines Jahres rund die Hälfte an Mitarbeiter verloren haben (von ca. 70 MA auf aktuell 34, Stand November 2020) und somit sind die Umgebungsgeräusche auf ein akzeptables Maß geschrumpft. Jeder relevante Mitarbeiter (sorry Werkstudenten!) bekommt einen Laptop, ein Smartphone und ein Headset zur Verfügung gestellt. Die Laptops sind von Dell und grundsätzlich in einem guten Zustand, sodass man flüssig damit arbeiten kann. Bei den Smartphones handelt es sich um IPhones (8? Kenn' mich da wirklich zu wenig aus und wollte das eben nicht nachrecherchieren). Die Headsets sind eher billig, erfüllen aber ihren Zweck. Leider dämpfen sie keine Umgebungsgeräusche und das Gegenüber am Telefon kann praktisch alles aus dem Großraumbüro mithören. Beleuchtung passt, Belüftung / Heizung sind ok für mein Empfinden.

Kommunikation

Trotz zahlreicher Workshops und Mitarbeiterbefragungen scheint sich das Thema einfach nicht verbessern zu lassen. Ich denke, dass Hays zu viel Energie damit verschwendet, Informationen von Mitarbeitern fernzuhalten, anstatt Informationen einfach rechtzeitig fließen zu lassen. Außerdem werden oft gezielt falsche Dinge vermittelt. Z.B. werden Positionen und Perspektiven in Aussicht gestellt, die absolut unrealistisch sind und das schon in den Bewerbungsgesprächen. Oder es werden die falschen Gründe für Abgänge kommuniziert. Es wird quasi immer behauptet, dass Hays sich von den Mitarbeitern trennt, dabei geht die breite Masse absolut freiwillig. Und weil wir gerade von Falschmeldungen reden: Die meisten (alle?) 4-Sterne-Bewertungen hier sind von Führungskräften geschrieben worden, da die vom Management angewiesen werden, regelmäßig positive Bewertungen abzugeben, um das marode Image des Unternehmens auf Bewerberseite zu pflegen. Welche Art von Unternehmen das nötig hat, kann sich hier jeder selber ausmalen.

Gleichberechtigung

Vorab: Mein Eindruck ist schon, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen haben. Was die Führungsebenen betrifft: Management von Hays Österreich GmbH ist männlich, Abteilungsleiter sind alle männlich mit einer Ausnahme, Teamleiterpositionen sind alle mit Frauen besetzt, bis auf eine Ausnahme.
Wiedereinsteiger sind sehr willkommen, jedoch bekommen Wiederkehrer nicht automatisch die Kunden, die sie vor der Karenz o.Ä. gehabt haben. Man bekommt aber schon einen Kundenstamm zugewiesen, auf den man sich stürzen kann. Grundsätzlich ist Hays schon sehr bemüht in diese Richtung.

Warum meine schlechte Bewertung in der Kategorie: Es werden eben nicht alle Mitarbeiter gleich behandelt. So bekommen manche super Kunden, die regelmäßig kaufen (sogenannte Key Accounts) und andere müssen sich ihr Geschäft mühsam aufbauen. Außerdem entscheiden Teamleiter (manchmal auch Abteilungsleiter) über die Kundenaufteilung und da Teamleiter eigen Ziele haben, die sie erreichen müssen, geben diese selten bis nie gute Kunden an ihre Mitarbeiter ab. Auch was den Skill betrifft, funktionieren manche Skills besser als andere, trotzdem haben alle KAMs/AMs sehr ähnliche bis gleiche Ziele. Total irrsinnig.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben eines KAMs/AMs (=Key Account Manager / Account Manager) sind im Allgemeinen die Akquise (also Kundenkontakte aller Art) und die Kandidatenfindung/-gewinnung inkl. verbundener Administration. Wer als MCR (Manager of Candidate Relations) tätig ist, macht quasi "nur" den Kandidatenteil eines KAMs/AMs. Jeder KAM/AM hat ein bestimmtes Feld (bestimmter Skill, nachdem gesucht wird), in dem er tätig ist. Manchmal erweitert sich das Feld um weitere Skills, oft macht man aber auch jahrelang die selben. Unabhängig davon, wieviele Skills man betreut, hat man innerhalb eines halben Jahres alles an Wissen gesammelt, um qualitativ gute Arbeit zu leisten. Demnach ist die Lernkurve zu Beginn zwar steil, flacht aber dann sehr schnell ab und die Aufgaben erscheinen schnell monoton und anspruchslos.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für dein sehr ausführliches Feedback. Gerne nehme ich zu einigen Punkten hier Stellung, stehe aber jederzeit auch für einen persönlichen Austausch zu Verfügung. Uns ist Feedback von unseren MitarbeiterInnen sehr wichtig und nehmen uns die Verbesserungsvorschläge zu Herzen. Vor allem das Thema offene und transparente Kommunikation ist uns ein wichtiges Anliegen, welches wir stetig verbessern möchten. Umso bedauernder ist es zu lesen, dass du trotz der zahlreichen Team-Workshops und Mitarbeiterbefragungen mit anschließenden erfolgreichen und durchaus von KollegInnen positiv angesprochenen Maßnahmen noch keine Verbesserung selbst wahrgenommen hast. Ich würde mich freuen, wenn du hier auch persönlich auf mich zukommst, um mir deinen Zugang zu dem Thema im Detail zu erläutern (im Büro oder unter eva.fuchs@hays.at).

Trotz der negativen Aspekte ist es schön zu lesen, dass du auch einige Bereiche recht positiv erlebst, wie zum Beispiel den Teamzusammenhalt und unsere Benefits. Mit unseren Benefits, wie z. B. diversen Mitarbeiterrabatten und 30 Tagen Urlaub, sowie einer Jahreskarte der Wiener Linien, möchten wir unseren Mitarbeitern zusätzliche Wertschätzung übermitteln. Es tut uns aber leid zu lesen, dass du nicht das Gefühl hattest, Lob und Anerkennung für deine Leistung zu erhalten. Wir versuchen stets besonders positive Leistungen von KollegInnen in Rundmails oder auch in Meetings namentlich hervorzuheben, um so auch unsere Anerkennung zu zeigen.

Wir bedauern wirklich sehr, dass du deine Erfahrungen bei Hays so empfindest. Ich würde mich über einen persönlichen Austausch mit dir sehr freuen, um ggf. Missverständnisse auszuräumen und/oder gemeinsam Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten, die unserem Unternehmen und allen KollegInnen langfristig nutzen können.

In jedem Fall wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg.

Beste Grüße
Eva

Sehr guter Arbeitgeber, spannender Vertriebsjob!

4,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Arbeitsumgebung, Zusammenhalt unter Kollegen, sehr viel Veränderungsbereitschaft seitens Management, es wird sehr viel getan für die Mitarbeiter, Intranet, durch die Größe fühlt man sich (im positiven) nicht wie in einem Großkonzern, persönlicher Kontakt auch zu Abteilungsleitern und dem Geschäftsführer ganz normal, Benefits und flexible Arbeitszeit

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Beförderungskriterien nach wie vor sehr vertriebslastig, daher nicht immer Idealbesetzungen als Teamleiter oder Abteilungsleiter, persönliche Fähigkeiten sollten stärker berücksichtigt werden, Schulungen nach Ramp-up Phase (vor Covid) die vor Ort statt gefunden haben, oft durch Konzernstruktur ausgebucht, schade weil man dadurch oft mehrere Monate warten muss bis ein Platz frei ist

Verbesserungsvorschläge

weiterhin regelmäßige Teamevents, Austausch zwischen Rookies und älteren Kollegen fördern, negative Nachrichten wenn möglich nicht am Freitag verkünden, zweiter Bildschirm da viel vor Computer gearbeitet wird

Arbeitsatmosphäre

Betriebsklima hängt natürlich vom Team ab, generell aber sehr gut, um die schwierige Corona Situation etwas aufzulockern und weiterhin eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, Teamevents (Covid konform), und viel persönlicher digitaler Austausch

Image

Leider derzeit wenig gute Bewertungen auf Kununu, kann ich nicht nachvollziehen, es wird so viel für die Mitarbeiter gemacht. Es gibt jährliche Befragungen der Mitarbeiter, und alles was möglich ist, wird dann auch im nächsten Jahr umgesetzt. Wir haben dadurch viele zusätzliche Benefits bekommen und es hat sich wirklich viel getan

Work-Life-Balance

Top, jeder kann sich seine Zeit selbst einteilen, der eine kommt um 8 der andere um 9, hier große Flexibilität vorhanden, Arbeit ist ergebnisorientiert, wenn das stimmt kann man sich die Zeit frei aussuchen, keine Kernzeit

Karriere/Weiterbildung

sehr vielseitige Möglichkeiten, Management hat immer offenes Ohr wenn man sich weiterbilden möchte oder Ideen hat die das Unternehmen weiterbringen können

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist sehr gut, gibt variablen Anteil der bei entsprechender Leistung steigt, Essenszuschuss, Home-Office (auch außerhalb des Lockdowns), Wiener-Linien Ticket, monatliche Onlinevergünstigungen, 30 Tage Urlaub, Teamevents, Firmenfeiern, gute und professionelle Einarbeitungsphase...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung, soziale Projekte die unterstützt werden

Kollegenzusammenhalt

sehr gut, trotz Vertriebssituation, da jeder für sich verantwortlich ist, lustige und kommunikativer Austausch innerhalb der Teams, gemeinsames Ziel das Team weiterzubringen

Umgang mit älteren Kollegen

Da sehr junge Teams kaum vorhanden, nur in höheren Managementpositionen

Vorgesetztenverhalten

Sehr unterschiedlich, je nach Person, jederzeit Möglichkeit auf Vorgesetzten zuzugehen, starke Feedbackkultur, auch als Mitarbeiter gegenüber dem Vorgesetzten Feedback erwünscht, Fehler dürfen gemacht werden, man soll daraus lernen

Arbeitsbedingungen

Jeder Mitarbeiter erhält ein IPhone und einen Laptop, in der Pandemie konnte man sich das benötigte Zubehör aus dem Büro holen, gute Ausstattung

Kommunikation

Trotz Pandemie und vermehrtem Home Office sehr gut, ist gerade im letzten Jahr nochmal deutlich besser geworden, ab und an passiert es, dass der Flurfunk schneller ist als die Information von oben, aber auch das ist weniger geworden.

Gleichberechtigung

Absolut gegeben, zusätzlich noch internes Diversity Board

Interessante Aufgaben

Hängt ganz stark davon ab wie viel man selbst investiert, wer nur stur und ohne Qualität seine Gespräche mit Kunden führt, wird auf die Dauer weder erfolgreich noch glücklich. Wer aber Gas gibt, wem Kundengespräche Spaß machen, der wird durch Kundenbesuche, interessante fachliche Einblicke und abwechslungsreiche Aufgaben einen spannenden und abwechslungsreichen Alltag haben.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

es freut uns sehr zu hören, dass du deine Erfahrungen bei Hays als so positiv wahrnimmst und du dir die Zeit für ein ausführliches Feedback genommen hast. Unsere Benefits, wie die zusätzliche 6. Urlaubswoche und das Jobticket werden von unseren MitarbeiterInnen besonders gut aufgenommen. Es freut uns zu lesen, dass du das ebenfalls so wahrnimmst.

Gerade in dieser aktuellen Situation sind für uns transparente Kommunikation und Förderung des Betriebsklimas wichtige Anliegen, die wir nicht außer Acht lassen. Den regelmäßigen Austausch in den Teams versuchen wir persönlich sowie virtuell zu fördern und legen hier sehr viel Wert darauf, dass der Teamzusammenhalt auch digital aufrecht erhalten wird. Gerne freue ich mich auch über deinen Input zu angepassten Beförderungskriterien, wir sind stets offen für Verbesserungsvorschläge. Komme hierzu einfach gleich direkt auf mich zu oder schicke mir gerne einen kurze Mail an eva.fuchs@hays.at.

Ich wünsche dir noch weiterhin viel Erfolg und beste Grüße
Eva

für Sales-Persönlichkeiten geeignet!

4,7
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Natürlich gibt es Zielvorgaben, die fußen auf statistischen Berechnungen die bei guter Einteilung erreichbar sind. Es ist gut, wenn man sich gegenseitig pusht, kollegenintern gibt es da schon mal die ein oder andere freiwillige, konstruktive Competition wie z.B. "Wer bewirkt binnen einer Stunde mehr Qualitätskontakte" etc.

Image

das Image von Personaldienstleistern ist nicht gerade gut, aber es ist mir fremd, warum die Bewertungen auf kununu so schlecht sind. Für gute Mitarbeiter ist Hays m.E.n. ein guter Arbeitgeber.

Work-Life-Balance

Die 38,5h/Woche + die freie Zeiteinteilung + seit Corona mögliches Home Office bewirken (bei Erreichung der Ziele ohne Überstunden) eine richtig gute Work-Life - Balance!

Karriere/Weiterbildung

es gibt ein super Aus- und Weiterbildungssystem. Wenn man will kann man hier auch binnen einigen Jahren sehr gut Karriere machen.

Kollegenzusammenhalt

Es sind Teams organisiert, da wird jedenfalls Zusammenhalt gelebt. Der Teamerfolg ist ja wichtig. Insofern hilft man sich gegenseitig mal aus. Habe die Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen positiv erlebt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ja, das Team ist eher jung, aber es gibt auch ein paar ältere Kolleginnen / Kollegen denen natürlich auch ganz normal begegnet wird.

Vorgesetztenverhalten

Habe meine Vorgesetzten sehr positiv erlebt; selbstkritisch, pushend, unterstützend.

Arbeitsbedingungen

Ja, es wird im Großraumbüro gearbeitet. Naturgemäß kann es hier schon mal laut werden wenn alle telefonieren. Der Job im Vertrieb lebt vom Zwischenmenschlichen & Reden, da braucht man keine stillen Einzelbüros. Es ist eine super Ausstattung vorhanden (mein erster Laptop hat nicht funktioniert, der wurde mir ausgetauscht), gute Bürosessel und ausreichend große Tische, bei Bedarf kann man sich in einen Besprechungsraum oder die Gemeinschaftsküche zurückziehen. Entgegen der Meinung hier gibt es überall eine Klimaanlage und es ist im Büro angenehm hell.

Kommunikation

Ich habe eine sehr konstruktive, ehrliche Kommunikations- und Feedbackkultur erlebt. Hier arbeiten zwischenmenschliche Kommunikationsprofis! Somit können auch schwierige Themen professionell besprochen werden. Insbesondere seit Corona gibt es regelmäßige Updates und ich habe eine sehr transparente Info-Politik erlebt.

Gehalt/Sozialleistungen

finde die Benefits schon toll: Gehalt ist transparent und gut, dazu gibt es Zuschuss zum Mittagessen sowie viele viele Vergünstigungen und andere Vorteile wie z.B. 30 Tage Urlaub

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung von Mann/Frau, Alt/Jung, Herkunft, Farbe, Sexualität ist hier m.E.n. so selbstverständlich dass es hier gar nicht erwähnenswert ist!

Interessante Aufgaben

Hier wird Sales betrieben! Take it or leave it. Es ist natürlich interessant mit so vielen Menschen umzugehen, aber man braucht schon eine dicke Haut. Dies bezieht sich aber m.E.n. nicht auf die Firma intern sondern auf den Umgang mit den externen Stakeholdern, die man natürlich nach allen Mitteln der Kunst für sich zu gewinnen versucht. Im ersten Monat, im Hays Learning Center, wird sehr gut vermittelt wie das funktioniert.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein so ausführliches Feedback genommen hast. Es freut uns sehr zu hören, dass du deine Erfahrungen bei Hays so positiv empfindest. Offene Kommunikation- und Feedbackkultur sind Themen, auf die wir sehr viel Wert legen. Wir freuen uns auch immer über Verbesserungsvorschläge, also komme gerne noch direkt auf mich zu oder schreibe mir eine Mail (eva.fuchs@hays.at).

Ich wünsche dir noch weiterhin viel Erfolg und beste Grüße
Eva

Ein Glücksspiel in einer altertümlichen Salesorganisation - maximal für ältere und abgebrühte Vertriebler geeignet

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Grundsätzlich schätze ich an der Beratung, dass man die Möglichkeit hat viele Unternehmen kennen zu lernen. Außerdem hat man in manchen Bereichen auch tatsächlich Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeit. Auch das Gehalt ist für Berufseinsteiger gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Führungskräfte
- Hierarchiegefüge
- Keine Gleichbehandlung der Mitarbeiter
- Kommunikation

Verbesserungsvorschläge

Ich habe meine Verbesserungsvorschläge oftmals bis hin zur Geschäftsführung geäußert und festgestellt, dass ihnen diese Punkte bewusst sind, allerdings nicht als wichtig empfunden werden.

Arbeitsatmosphäre

Durch die Hire and Fire Kultur ist die Atmosphäre stark getrübt. Besonders das letzte Jahr war hart - viele Beststeller und Schlüsselpersonen sind gegangen. Es bröckelt momentan in jeder Abteilung. Konflikte zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern gehören zur Tagesordnung. Alte Kollegen wollen Neue oft nicht mehr kennen, denn keiner weiß wie lange ein Mitarbeiter noch da ist.
Insbesondere aufgrund der hohen Fluktuation werden viele Kunden vererbt - daher auch ein Glücksspiel. Allerdings werden diese Kunde nicht gleichmäßig verteil, oder die Ziele angepasst. Das bedeutet, dass viele Kollege die Ziele der KPIs (i.S.v. Anrufe am Tag etc.) nicht erreichen, aber so viele aktive Aufträge geerbt haben, um mit wenig Arbeit monatlich Geld reinzubringen. Daher werden sie von den Führungskräften stark gelobt.
Im Gegenzug dazu werden die Kollegen, die nicht das Glück hatten zu erben stark bemängelt, da sie dieselben Ziele vorgesetzt bekommen und das in Augen der Führungskräfte fair ist mit gleichem Maß zu messen. Verständnis, dass es Zeit braucht das Vertrauen von neuen Kunden zu gewinnen, wird wenig gezeigt, sondern der Fehler leider oft im Mitarbeiter gesucht (z.B. ein falsches Mindset).

Image

Das Image ist wahnsinnig schlecht am Markt. Viele ehemalige Mitarbeiter sitzen bei Unternehmen, die attraktive Kunden sein könnten und wollen aufgrund ihrer Erfahrung im Unternehmen nichts mit Hays zu tun haben. Es gehört zu Tagesordnung, dass Kunden auflegen, wenn sie den Namen Hays nur hören. Zudem ist Hays deutlich teurer als andere Personaldienstleister, ohne einen wirklichen Mehrwert bieten zu können - im Gegenteil. Bei anderen Firmen hat der Kunde seit 10 Jahren denselben Ansprechpartner, währen bei Hays fast alle 6 Monate Jemand neues sitzt. Zudem sind viele Personaldienstleister deutlich innovativer, insbesondere in der Kandidatenwerbung. Das merken die Mitarbeiter auch, daher kenne ich zum heutigen Zeitpunkt wenige Mitarbeiter, die stolz sind bei Hays zu sein, oder es ihren Freunden empfehlen dort zu arbeiten. Die Belegschaft schrumpft eigentlich seit über einem halben Jahr konstant, mit vielen Bestsellern, die gegangen sind.

Work-Life-Balance

Du lebst von Monat zu Monat abhängig von deiner Zielerreichung - du weißt nicht, ob du nächsten Monat noch da bist. Dementsprechend ist die Work-Life-Balance gegeben, oder auch nicht. In gewissen Abteilungen muss monatlich einen Umsatz erwirtschaftet werden, um deinen Bonus zu erhalten.
Es kommt grundsätzlich stark auf die Abteilung an - bei Hays gibt es keine allgemeingültigen Regeln. In manchen Abteilungen hast du Zeiten zu denen du kommen musst und vor denen du auch nicht wieder nach Hause gehen darfst. Hier ist die Kleiderordnung auch sehr streng.
Grundsätzlich sind Ziele hoch gesetzt. Um es auf den Punkt zu bringen, reicht insbesondere in der Anfangsphase (1. Jahr) die reguläre Arbeitszeit nicht aus, um die Ziele zu erreichen, außer du hast geerbt.
Du hast 30 Urlaubstage auf dem Papier, aber in Realität darfst du nicht länger als 1, maximal 2 Wochen gehen. Ich kenne kaum einen Mitarbeiter, der bei seiner Kündigung nicht noch mindestens 3 Wochen Urlaub offen hat.
Auf Familie wird wenig Rücksicht genommen - es gab Mitarbeiter, die wenige Tage nach der Geburt des Kindes wieder im Büro stehen mussten, da sie auf der Kippe standen.

Karriere/Weiterbildung

Auch das ist sehr individuell und von deinem Mentor abhängig, aber grundsätzlich zählt hier das Wort: Eigeninitiative. Du bekommst eine Woche ein standardisiertes Training und danach sollst du loslegen. Insbesondere auf fachliches Wissen deines "Skills", also bspw. Maschinenbau, wird gar kein Wert gelegt. Wenn du magst, kannst du dir das beibringen, aber da die Tätigkeit aus Sicht des Unternehmens eine Verkaufs- und nicht Beratungsleistung gesehen wird, zählt das nicht zu etwas, dass du bei Hays wissen musst und somit beigebracht bekommst.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Einstiegsgehalt ist für junge Mitarbeiter attraktiv, allerdings wird einiges besser dargestellt als es ist. Das Konzept ist sehr starr - altertümlicher Sales: Fixes Budget mit fixem Bonus. Ein Cent darunter, bedeutet auch kein Bonus.
Zudem wird mit Prämieren geworben, die ähnlich, wie das Kleingedruckte auf Verpackungen gehandhabt werden. Sobald man in der Firma ist, werden beispielsweise bestimmte Boni nur zwei mal im Jahr zu bestimmten Zeitpunkten ausgezahlt und wenn man dann nicht mehr im Unternehmen ist, sieht man auch nichts von dem versprochenem Bonus.
In manchen Abteilungen musst du monatlich Umsatz generieren, um deinen ganzen Bonus ausgezahlt zu bekommen. Auch viele Benefits, wie Teamevents etc. werden kurzfristig gecancelt, um Kosten zu sparen.
Leider sind auch die Verträge rechtswidrig und, wenn man das Urlaubsgeld nicht androht einzuklagen, wird ehemaligen Mitarbeitern, die ihren Urlaub nicht ganz konsumiert haben (was wie bereits dargestellt fast kein Mitarbeit kann), nicht ausgezahlt.
Aktuell ist die Unternehmenssituation so schlecht, dass kommuniziert wurde, dass das Gehalt nicht um den jährlichen Inflationsausgleich angepasst wird.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wenn etwas in die Richtung getan wird, dann um Kosten zu sparen.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich herrscht kein gutes Verhältnis zwischen Vorgesetzten und normalen Mitarbeiter, daher halten einige Kollegen zusammen - "geteiltes Leid, ist halbes Leid". Dies wird erschwert durch die von den Führungskräften geförderte Ellenbogen-Kultur. Es gibt keinerlei gemeinschaftlichen Ziele und Persönlichkeiten werden bewusst rekrutiert, die maximal auf ihr Eigeninteresse fokussiert sind. Es ist normal Hays Kollegen zu besitzen, die Kunden ohne Rücksprache ansprechen, sich gegenseitig die Aufträge klauen, oder bei Führungskräften lügen, um deine Ideen als ihre zu verkaufen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere werden kaum eingestellt.

Vorgesetztenverhalten

Hays ist von allen meiner Arbeitgebern, derjenige mit den schlechtesten Vorgesetzten. Wenn ich 0 Sterne geben könnte, würde ich es tun, weil die Wertschätzung nicht gegeben ist.
Führungskräfte sind leider fachlich inkompetent und besonders weibliche Führungskräfte setzen sich wenig für ihre Mitarbeiter gegenüber der höheren Ebene ein. Es gibt Abteilungsleiter, die vor Trainings Basiswissen (z.B. Verhandeln), welches sie besitzen sollten, gegoogelt haben.
Ziele werden nicht an individuelle Situationen angepasst, Konflikte nicht gelöst, im Gegenteil eher gefördert und Mitarbeiter werden in wenige Entscheidungen einbezogen. Die Entscheidungen sind oft auch nicht nachvollziehbar und es werden sämtliche Kommunikationstricks an einem ausprobiert. Daher interessiert Hays sich auch sehr für junge Talente, die bereit sind viel zu leisten, aber sich noch nicht trauen so viel zu sagen, oder noch nicht viel Erfahrung haben.
Es lässt sich erkennen, dass wenige Führungskräfte das, was heute von den neuen Mitarbeitern verlangt wird, selber erreicht haben. Viele von ihnen sind lange im Unternehmen und haben von der hohen Fluktuation profitiert, das sie dadurch manchmal ganze Teams geerbt haben.

Arbeitsbedingungen

Kein besonderes Büro, nicht schön eingerichtet und nicht arbeitsfreundlich eingerichtet. Es wird hinsichtlich der Lärmbelästigung, da alle den ganzen Tag telefonieren, keinerlei Vorkehrung getroffen. Insbesondere das Equipment ist sehr alt und unhygienisch, da Headphones etc. immer weitergegeben wird, ohne diese zu reinigen, um Kosten zu sparen.

Kommunikation

Eine offene Kommunikation ist wenig etabliert und auch hier ist der Umgang wenig wertschätzend. Eine monatliche Besprechung der Umsätze etc. ist seit neustem gegeben.
Zwischenmenschliche Probleme sollen nicht mit anderen Mitarbeitern, und vor allem anderen Abteilungen geteilt werden. Insbesondere Kündigungen und Abgänge werden den restlichen Mitarbeitern falsch kommuniziert - leider bis hin zu Lügen. (bspw. Mitarbeiter X ist wegen schlechten Zahlen gegangen, obwohl dieser bei über 100% Zielerreichung stand.)
Seit Corona Zeiten erhalten Mitarbeiter tägliche eine E-Mail von dem Geschäftsführer, wie schlecht die aktuellen Zahlen sind - das sorgt momentan für eine niedrige Motivation und wenig Zuversicht.

Interessante Aufgaben

Inhaltlich hat die Arbeit für mich persönlich nicht viel zu bieten. Es ist viel Akquise, Akquise, Akquise, ggf. Verhandeln und je nach Abteilung noch mit Kandidaten oberflächlich sprechen. Es wird schnell fad und der größte Inhalt besteht darin Menschen mit deiner Kommunikation zu beeinflussen. Es geht subtil nur um das Geld verdienen - egal wie. Ob dein Kandidat zum Kunden passt, oder der Kandidat die Position machen will, wird oft vernachlässigt. Man soll sie davon überzeugen es zu tun. Kreative Problemlösungsversuche und unterstützendes Feedback, wie man Sachen besser machen kann, sind leider wenig gegeben.


Gleichberechtigung

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Ex-Kollegin / lieber Ex-Kollege,
 
besten Dank für Deine Zeit und Dein kritisches Feedback. Es ist natürlich sehr schade, dass Du in deinem Arbeitsverhältnis nicht zufrieden warst. Gerne möchten wir auf einige der genannten Punkte näher eingehen:
 
Die Corona-Krise ist für Niemanden einfach, wir sind jedoch sehr bemüht, die Kommunikation aufrecht zu halten und mit unseren Mitarbeitern in offenem Austausch zu stehen.
 
Bezugnehmende auf deine Anmerkung zum Thema Aus- und Weiterbildung: Wir stellen sicher, dass jeder Mitarbeiter im ersten Monat diverse auf die jeweilige Rolle angepasste Schulungen durchläuft. Weiters stellen wir regelmäßig ergänzende Schulungen zur Verfügung. Beispielhaft sind hier einige Kurse zum Thema Remote Work in der Corona Zeit zu nennen.
 
Wir geben unser Bestes, eine gute Work-Life Balance zu ermöglichen, indem wir unseren Mitarbeitern produktivitätsorientierte Vertrauensarbeitszeit gewähren - jeder kann sich seine Arbeitszeiten flexibel gestalten. Natürlich müssen wir unseren Kunden gewisse Servicelevels garantieren, daher ist die tägliche Arbeitszeit auch an die Erreichbarkeit unserer Kunden anzupassen und mit den Teamkollegen abzustimmen.  
 
Wir streben an, uns als Unternehmen stetig zu verbessern und nehmen Feedback sehr ernst. Wir freuen uns, wenn Du mit uns Kontakt aufnimmst, um die von Dir angesprochenen Themen nochmals persönlich durchzusprechen. Vielleicht lässt sich auch das eine oder andere Missverständnis aufklären.

Viele Grüße und alles Gute,
Camilla Mayer

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