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KTHE 
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Farner 
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GmbH
Bewertung

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Mehr Schein als Sein

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich überlege noch...

Verbesserungsvorschläge

Bitte, bitte, bitte fängt an, Mitarbeiter als (DIE wichtigste) Ressource zu sehen. Ihr seid ein Dienstleister - für das Leisten eines Dienstes sind Mitarbeiter nun mal essentiell. Erfolg baut auf Mitarbeitern auf und nicht umgekehrt.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von "wirtschaftlichem Erfolg". Der Druck, Geld verdienen zu müssen, wird an den Mitarbeitern ausgelebt. Wobei bei den Kundenhonoraren vs. dem Verdienst der Mitarbeitern klar ist, dass in die Taschen der Vorgesetzten gearbeitet wird. Auch kein Wunder, wenn diese gefühlt 1x im Monat private Fernreisen unternehmen. Jeder Einzelne verwaltet dabei das eigene Kundenbudget - wobei die Preise stark nach Auftraggeber variieren. Bei langjährigen, "befreundeten" Kunden sind diese zu gering. Bei großen Unternehmen wird hingegen jeder Atemzug in Rechnung gestellt - die verfügen ja schließlich auch über genügend Ressourcen. Gearbeitet wird unter lauten, unruhigen Bedingungen: Manche Mitarbeiter reden den ganzen Tag lang ohne Unterbrechung und ohne Rücksicht auf Verluste. Da helfen auch Kopfhörer nichts. An den Vorgesetzten geht das aber vorbei: Die sitzen, wenn sie gerade nicht im Home Office sind, in ihren eigenen abgetrennten Büros. Appropos Home Office: Ist grundsätzlich gestattet, in der Praxis aber unerwünscht - Mitarbeiter könnten dadurch weniger produktiv sein als gewünscht.

Kommunikation

"Interne Kommunikation brauchen wir nicht", hieß es zuletzt seitens des Chefs. Fraglich in einer Agentur, die mit Kommunikation ihr Geld verdient. Wobei das tatsächlich auch die gelebte Praxis ist. Informationen werden fast ausschließlich via Gossip weitergegeben - Empfänger werden dabei nach dem Zufallsprinzip ausgewählt: Wer zuerst hört, erfährt zuerst... oder so ähnlich. Dementsprechend gibt es einen wöchentlichen Teams-JF. Aber: falsch gedacht! Dieser dient eigentlich nur dazu, dass jeder Mitarbeiter erzählen kann, wie "geil" seine Projekte sind und wie viel man mit eben jenen verdient. Internes wird nur dann verkündet, wenn es sich um etwas "Geiles" handelt. Bspw. ein New Biz-Projekt.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen sind in der Agentur noch das Beste, oder waren das zumindest einmal. Die Unternehmensphilosophie (wir sind die "Geilsten", interne Kommunikation brauchen wir nicht) spiegelt sich mittlerweile auch im Kollegenzusammenhalt wider. Es bilden sich Grüppchen - für Neue ist es meist sehr schwer, Zugang zu diesen Grüppchen zu finden. Hat was von High School Musical, nur ohne Gesang. Außerdem wird Alkohol groß geschrieben: Als "Goodie" gibt es einen vollen Kühlschrank mit abgelaufenen Lebensmitteln, Bier und Wein en masse. Nach Feierabend muss angestoßen werden, auf das "Geil sein" versteht sich. Tipp: Wer raucht, findet schnell Freunde. Und umso öfter man raucht, desto leichter tut man sich! Cheers, auf die Gesundheit!

Work-Life-Balance

Wenn man den Mut findet, Arbeitszeiten einzuhalten und sich selbst an der Leine zu nehmen, kann man eine Work-Life-Balance schaffen. Es werden einem hierbei aber definitiv Hürden gestellt: Am besten sollte man 24/7 verfügbar sein, nach dem Vorbild der Rufbereitschaft im Krankenhaus. Auch wird man regelmäßig nach Feierabend kontaktiert, gerne auch via WhatsApp. Und: Von Teilzeitangestellten wird ohnehin erwartet, auch außerhalb der eigentlichen Dienstzeiten im Einsatz zu sein. Generell gilt: Je mehr du arbeitest (unter Arbeit wird Anwesenheit verstanden), desto mehr wirst du geschätzt. Was man sich bewusst machen sollte (unabhängig von dieser Agentur): Agenturarbeit heißt nicht 9-5. Es wird immer Termine geben, die außerhalb der Arbeitszeiten liegen (teilweise auch am Wochenende). Man sollte sich dann zumindest eine Agentur aussuchen, die Zeitausgleich PROAKTIV anbietet (ist btw ja auch ein Arbeitsrecht).

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten würde ich mitunter als bodenlose Frechheit bezeichnen. Mitarbeiter werden kaum bis nicht in Entscheidungen eingebunden: Schon gar nicht, wenn es um neue Projekte oder New Biz geht. Unter dem Motto: "Ich weiß, du hast schon genug am Tisch liegen, aber ein Kunde geht noch!". Am Anfang des Jahres wird das Jahresbudget kalkuliert - ohne dieses mit den Mitarbeitern abzusprechen. Ab Sommer wird die Stimmung dann zunehmend schlechter: Man bemerkt, dass die Ziele viel zu hoch gesteckt wurden. Aber das Wirtschaften ist ja ohnehin das Problem der Mitarbeiter. Außerdem sieht die gelebte Alltagspraxis der Agentur vor, Konflikten weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Konfliktmanagement oder gar förderliche Strategien, um diese präventiv im Keim zu ersticken, gibt es nicht. Werden (mögliche) Konflikte erkannt, werden Augen und Ohren so lange verschlossen, bis die Situation eskaliert. Währenddessen wird jenen Personen, die mit einem Problem auf die Führungskräfte zukommen, das erzählt, was die Person in der jeweiligen Situation hören möchte/muss. Das sind oftmals leere Versprechungen.

Interessante Aufgaben

Das einzige, was an der Agentur tatsächlich "geil" ist, sind die Kunden. Wobei das Management dazu tendiert, zu allen möglichen Aufgaben Ja und Amen zu sagen, so dass viele Aufgaben weit weg sind von PR (oder würdet ihr Tortenbestellungen und Tischreservierungen zur Öffentlichkeitsarbeit zählen?). Klassische Ja und Amen-Aufgaben werden meistens auch nicht verrechnet, ist schließlich ein Freundschaftsdienst. Oder handelt es sich dabei um Angst, dass der Kunde sich eine andere Agentur suchen könnte?

Gleichberechtigung

Ob Frau, Mann oder divers: Das spielt in der Agentur keine Rolle. Viel eher wird zwischen "Lieblingen" und "Hasslingen", alten und neuen Mitarbeitern differenziert. Und das merkt man. Der Chef merkt sich den Namen eines Mitarbeiters nur, wenn dieser genug Income erzielt. Die Chefin mag einen, wenn man das tut, was einem gesagt wird - am besten asap und an Ort und Stelle. Auch hier gilt: Umso mehr man an Gossip interessiert ist, umso eher wird man gemocht.

Arbeitsbedingungen

Lärmpegel: Siehe Arbeitsatmosphäre. Generell handelt es sich um ein "Großraumbüro". Oben sitzt die PR, unten die Werbung und seit Neuestem auch die Filmcrew. Das Büro ist mit Apple ausgestattet, Firmenhandys werden auf Wunsch zur Verfügung gestellt und jeder Mitarbeiter bekommt ein MacBook To Go (sodass man immer und überall arbeiten kann, juhu!). Und noch zu den obligatorischen MA-Gesprächen, die einmal im Jahr stattfinden: Die könnte sich das Unternehmen direkt schenken, da die Outputs nach wenigen Tagen bereits von der "Erfolgsgeilheit" überschattet werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Typischer Fall von Greenwashing... CSR und Nachhaltigkeit haben zwar in der Kundenkommunikation (externe Kommunikation über Kunden) eine große Bedeutung, in der Agentur aber so gut wie keine. Flug nach Innsbruck oder Zürich? Kein Problem! Wir zahlen einfach extra für den Co2-Ausgleich. Schon witzig, wenn man bedenkt, dass die Wiener Linien hier einmal Kunde waren... Müll wird je nach Tageslaune getrennt - ist ja auch nicht so wichtig. Und das "Geilste": Im Sommer ist es dank Klimaanlage (die durchgehend läuft, auch an Wochenenden) immer schön kühl. Im Winter dank non-stop-Heizung schön warm. Eigentlich bräuchte man nur eine Kleidung, die dann das ganze Jahr verwendet werden kann. Das könnte man dann irgendwie schon als nachhaltig bezeichnen...

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist so eine (Verhandlungs-)Sache... Wer sich gut verkauft, der wird gut verdienen (und mit gut meine ich deutlich über dem KV). Wer es auf die faire Art versucht, wird weniger bekommen als die Kassiererin an der Kassa (no offense). Stringent ist die Bezahlung dabei ganz und gar nicht. Von bis wird alles ausgezahlt, und das belegen die Gehaltszettel deutlich. Aber hier geht man ja auch davon aus, dass die Mitarbeiter nicht miteinander reden. Warum denn auch? Aja und: "In anderen Agenturen ist es noch schlimmer als bei uns". Man kann sich denken, dass Inflationsanpassung und Gehaltserhöhungen eine untergeordnete Rolle spielen. Dafür gibt es ja auch Goodies! Dazu zählen Office-Doggos (die Streicheleinheiten zahlen dann auch die Mietteuerungen), ein Obstkorb (der wird sogar 2x die Woche aufgefüllt) sowie Gutscheine (am liebsten für Szene-Restaurants, so dass man sich die Vorspeise mit dem Gutschein richtig gut schmecken lassen kann!).

Image

Well... Nein, die Mitarbeiter reden nicht gut über das Unternehmen bzw. über die Vorgesetzten. Und auch die Branche weiß, was es heißt, für die KTHE gearbeitet zu haben. Wer es länger als ein Jahr aushält, ist laut Insidern ein richtiger Held. Oder wäre Märtyrer hierfür das richtige Wort?

Karriere/Weiterbildung

Seitdem starre Hierarchien "ungeil" sind, gibt es auch keine Karrieremöglichkeiten mehr. Wer früher als Assistant angefangen hat, konnte sich irgendwann als Junior, dann als Consultant und zuletzt als Teamlead beweisen. Diese Zeiten sind aber vorbei, zumindest laut Papier, denn da spielen Jobcodes keine Rolle mehr. Ein anarchischer Ansatz, der in der Realität für viel Verwirrung, massive Selbstüberschätzung und wenig Karrierechancen sorgt. Weiterbildungen werden von den Mitarbeitern meist abgelehnt, da die Arbeitszeit zu einem späteren Zeitpunkt eingearbeitet werden müsste (nicht weil es die Vorgesetzten, sondern die Strukturen so verlangen). Passend dazu: Nach Urlaubs- oder Krankenstandsvertretungen sucht man auch vergebens. Am besten einfach nicht krank werden oder zu lange auf Urlaub gehen!

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