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Land 
Salzburg
Bewertung

Langwierige Entscheidungswege, Hochmut bei der Führungsebene, kaum Solidarität, wenig Karriere-/Verdienstmöglichkeiten

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Land Salzburg in Salzburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gleitzeit, freundlicher Umgangston, wenig Stress, Urlaub jederzeit konsumierbar

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Geringes Gehaltsniveau, Überalterung, umständliche Prozesse, unsolidarisches Klima, Parteibuchwirtschaft, Aufstieg kaum möglich

Verbesserungsvorschläge

Entscheidungs- und konfliktfähige Führungsstrukturen schaffen, Mitarbeiterpartizipation und Demokratie am Arbeitsplatz einführen, Kaputtsparen stoppen, Personelle Verjüngung einleiten, um nicht in 10 Jahren vor einem Personalproblem zu stehen, weil die Mitarbeiter samt und sonders in Pension gehen, konkurrenzfähige Gehälter und Aufstiegsmöglichkeiten schaffen, Parteibuchwirtschaft austrocknen (letzteres wird nie passieren)

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist nach dem bisher Gesagten natürlich nicht sonderlich gut; einen Beitrag dazu leistet auch der Nachbesetzungsstopp, der in manchen Abteilungen zu einer recht dünnen Personaldecke geführt hat

Kommunikation

Kommunikation nur von oben nach unten; Information tröpfelt eher träge und spärlich; Besprechungen finden zwar statt, dienen aber nur der Verteilung von Tätigkeiten, nicht der Erhaltung oder Schaffung von Teamzusammenhalt

Kollegenzusammenhalt

Es gibt unter den mehreren tausend Kollegen sehr kompetente und engagierte Leute, aber das sind eher Ausnahmefälle; Im Allgemeinen gilt: Unsolidarisch, jeder für sich; bei Antipathie intrigant; teils wenig kompetent, da meist nach Vitamin B besetzt; in der Regel auch nicht sonderlich engagiert; tendenziell werden organisationsbezogene Dinge in aller Heimlichkeit am Schleichweg, das heißt über persönliche Kontakte, geregelt und die Kollegen vor vollendete Tatsachen gestellt; engagiertere Kollegen, die gern einmal Aufgaben übernehmen oder sich einbringen, werden als nützliche Dummköpfe betrachtet, denen man die Arbeit zuschieben kann, die einen selbst nicht freut; Dankbarkeit für Hilfestellung ist ein Fremdwort; manche nicht kooperationswillige Kollegen erzwingen sehr intensive Kommunikation, und das geht so: Statt direkt zum Mitarbeiter der anderen Abteilung zu gehen, der ohnehin jede Aufgabe ablehnt, die man ihm stellen will - und das mit Wissen und Billigung der direkt übergeordneten Person - werden die Aufgaben mit dem eigenen Referatsleiter besprochen, der dann ein schönes Briefchen an den Referatsleiter der anderen Abteilung schreibt und um Erledigung bittet. Dieser wiederum gibt die Aufgaben an die dem ausführenden Mitarbeiter übergeordnete Person weiter, die wiederum den Mitarbeiter instruiert, sie auszuführen. Wenn in dieser Kette Informationen verlorengehen, viel Spaß ...

Work-Life-Balance

Überstunden müssen im Normalfall nicht geleistet werden; Gleitzeitregelung ist vorhanden; Urlaub kann jederzeit genommen werden (auch wenn das den Kollegen auf den Kopf fällt)

Interessante Aufgaben

Aufgaben sind überwiegend interessant und können je nach Abteilung teilweise mit wenig bzw. ganz ohne Zeitdruck erledigt werden; in anderen gibt es aber auch viel zu wenig Personal; Eigene Einteilung teilweise möglich; zeitweise beschäftigt man sich selber mit Internetsurfen o.ä., um die Zeit herumzubringen; was die Zusammenarbeit mit anderen Stellen betrifft, ist man sehr vorsichtig bzw. unkooperativ, bis es eine offizielle Anfrage gibt; fordert zB. eine Abteilung der Stadt etwas an und in ihrer Arbeit darauf aufzubauen, ist man beim Land längst nicht bereit, diese zu liefern, auch wenn es sich um harmlose Dinge handelt; lieber soll die Stadt das Rad neu erfinden ... wer zuerst engagiert war, wird lernen, Dienst nach Vorschrift zu machen (die anderen tun das ohnehin längst)

Gleichberechtigung

Solange man das richtige Parteibuch und die passenden Freunde hat, ist man auf jeden Fall gleichberechtigt; auf die Gleichberechtigung des weiblichen Teils der Mitarbeiter wird sehr viel Wert gelegt, dafür gibt es ein eigenes Büro, wer weder das richtige Parteibuch, noch Geschlecht, noch die richtigen Freunde hat, bleibt übrig.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Amt ist fast nur von Kollegen 45+ besetzt, wo es keine Altersunterschiede gibt, kann man aufgrund dieser auch nicht diskriminiert werden; jüngere, also zB. unter 30 Jährige, die sich in diese Organisation verirren, schaffen hoffentlich den Absprung oder werden ihrer Jugend wegen kaum respektiert

Arbeitsbedingungen

Computerausstattung ist zwar nicht am allerneuesten Stand und zudem sind die Geräte durch sehr viel im Hintergrund aktive Software recht langsam, aber man kann damit arbeiten; allerdings darf der normale Benutzer auf dem Geräte praktisch nichts, zB. nicht einmal Schriften hinzufügen, wenn er diese für ein Projekt braucht; das Prozedere, solche Kleinigkeiten dann genehmigt zu bekommen, dauert mehrere Wochen und bezieht gleich die zweite Führungsebene mit ein: IT-Hotline ist machtlos und weiß auch nicht, was diesbezüglich zu tun sei, muss deshalb nachfragen; dann wird einem mitgeteilt, dass man über das Intranet einen Antrag stellen muss, schriftlicher Antrag erfolgt dann an den Referatsleiter, der einen dann anruft und misstrauisch eine ausführliche Begründung verlangt, dann Schriftverkehr des Referatsleiters mit IT-Referatsleiter, der dann seinen Mitarbeitern die Anweisung erteilt, die benötigte Funktion freizuschalten, aber nur für ein paar Stunden. In denen muss das dann erledigt werden, sonst fängt das Ganze von neuem an ... Die Räumlichkeiten und Einrichtung sind je nach Standort steinalt bis halbwegs neu

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Für beides gibt es eigene Abteilungen, aber zu den eigenen Mitarbeitern ist man nicht übermäßig freigiebig und auch nicht besonders umweltbewusst

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter für Festangestellte sind nicht berauschend, aber für Salzburger Verhältnisse akzeptabel; man steigt sehr langsam auf; zu beachten ist aber, dass die jährliche Anpassung der Gehälter an die Inflation immer sehr in Frage steht; des öfteren ist diese auch nicht erfolgt, was ein reales Gehaltsminus und später eine schlechtere Pension zur Folge hat; Sozialleistungen in dem Sinne wären mir nicht bekannt, aber es gibt zumindest theoretisch Entgegenkommen in einigen Punkten, zB. existiert ein Formular für Gehaltsvorschüsse

Image

Als große Organisation genießt das Land bei manchen durchaus ein hohes Ansehen, allerdings ist Antipathie gegenüber allen öffentlich Bediensteten in der Bevölkerung sehr verbreitet; generell ist das Arbeiten beim Amt nicht besonders prestigeträchtig. Nachdem ich in langen Jahren die Organisation kennengelernt habe, würde ich diesen Dienstgeber nicht weiterempfehlen

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung gibt es in Form mancher Kurse, die sich zum Teil langfristig auch in der Bezahlung auswirken (die aber von Anfang an eher gering ist); Karriere wird, wenn überhaupt, über das Parteibuch gemacht, allerdings besteht durch den Nachbesetzungsstopp kaum eine Chance darauf; um diesen Nachbesetzungsstopp durchzuhalten, ist man auch dazu übergegangen, den Personalbedarf durch freie Mitarbeiter zu decken, da die formell nicht unter Personalaufwand fallen; diese arbeiten zwar wie Beamte oder VB im Amt, verdienen aber wesentlich schlechter und genießen keine Arbeitsplatzsicherheit; Karriere bedeutet da schon, einen fixen Job zu bekommen ...


Vorgesetztenverhalten

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