STAMM-Belegschaft ist nichts wert, Frauen billig und fleißig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis vor einigen Jahren gab es kaum Kündigungen. Zum Teil Freiraum zum selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten, ohne ständig Kontrolle im Rücken zu spüren.
Zusammenhalt der Belegschaft, Wissensnetzwerk und Hilfsbereitschaft der Altmitarbeiter.
Die Notebooks für HO-Nutzer sind gut, die EDVleitung zum dt.Server meistens.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das fehlende Vertrauen in die (Langzeit-)Mitarbeiter und enger Rahmen bei zeitgemäßen flexiblen Konditionen wie Arbeitszeit/-ort (Kontrolle).
Gehälter der Langzeit-MA, spez.Frauen. Keinerlei Kostenzuschuß fürs Arbeiten im HO, nur Notebook-Bereitstellung.
Das Übergehen von Aussagen der MA (MA-Befragungen, etc).
Vorgaben und Forderungen ohne entsprechender Ressourcenbereitstellung. Statt Fehlerursachen beheben ewig Korrigieren und ineffizient agieren. Gestiegene Frustration, die in Abschiedsmails endet. Mitarbeitereinstellung ohne ordentlicher Übergabe/Einschulung vom Vorgänger, da Positionen monatelang unbesetzt und das Wissen verloren geht.
Verbesserungsvorschläge
Gehaltssituation bei Langzeitmitarbeitern drastisch verbessern statt aussitzen bis diese Babyboomer in Pension sind. Extrameilen und Leistungen der MA honorieren, statt als selbstverständlich nehmen zum Nulltarif. Sparen ok, aber nicht auf Kosten der betroffenen Belegschaftsgruppen.
Arbeitsatmosphäre
Wechsel der FK war 5:100 im Positiven. Doch verbale Anerkennung, Einbeziehung in Denkprozesse, Information über Abläufe machen die Überlastung, das anhaltende Mehr-Fordern ohne jeglichem Mehr bei Gegenleistungen nicht besser oder gerechter.
Kommunikation
Info wofür? Wissen ist Macht und die soll in bestimmten Händen bleiben. Halbjährliche Vorträge, die stets mit dem Unterton enden "glaube nicht eine Forderung stellen zu können". Info per Firmenzeitung im Nachgang oder selten lesbaren Mails. Info und Einbeziehung in Projekte ab Beginn sicher nicht.
Kollegenzusammenhalt
So erstaunlich toll, es gibt jedoch Unterschiede zw.Abteilungen, Standorten, Ländern. Manche sind über alle Grenzen hinweg großartig, andere bei größter Nähe zum Weglaufen. Aber er bröckelt, die "Alten" wollen nicht mehr ständig Lücken auffüllen oder mitschleppen, für nicht einmal ein Danke. Klatschen wäre aber längst zu wenig. Zunehmend können MA auch nicht mehr.
Work-Life-Balance
Dank Corona kam 50%HO, sonst längst nicht zeitgemäß. Schwer zu schaffen. Nur in persönlichen Krisensituationen, wenn MA auf die Idee kommt zu fragen dann sind sie schon auch sehr menschlich und hilfsbereit.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich von toll bis nichts. Aber eine noch so gute Führungskraft ohne ordentlichem Handlungsspielraum kann das Manko bei bestem Willen nicht ausgleichen. Führen braucht auch Budget, Bewegung und Freiraum.
Interessante Aufgaben
Es gäbe einige interrassante Aufgaben und unendlich viel Optimierungsspielraum, aber die Alltagsroutinen rauben alle Zeit, es bleiben keine Ressourcen egal wofür. Bereichsweise an/über der Unzumutbarkeit. Und der Schneeball rollt und rollt und rollt
Gleichberechtigung
Auch wenn es ein eigenes Programm gür Frauen in Führungsposition gibt, die sind "ganz unten", ganz wenig und die überwiegend weiblichen MA der Basis ... nein. Aber wer's nicht weiß, reklamiert oder als letzte Konsequenz auch den Weggang akzepziert, der schweigt und leidet.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere tragen vieles, aber sie ertragen noch mehr. Wem's nicht gefällt, der/die könne ja jederzeit gehen.
Arbeitsbedingungen
Sehr unterschiedlich, vom Klein- bis Großraumbüro. HO und getrennte Anwesenheit verbesserten oft Lärmpegel, konzentriertes Arbeiten. Platzmangel und Anwesenheitspflichten sind andernorts dennoch akut. Entscheidungen oft von Kreativität und Persönlichkeit der Betroffenen abhängig. Arbeiten "mitten auf der Baustelle", bei massivstem Lärm/Staub/Kälte löste keine Info für "organisiert Euch HO" aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ja, mit Grenzen. Es gibt PV am Dach, Aufruf zum Sparen beim Heizen oder Klimakühlen. Es gibt Sozialprojekte für Sponsoring. Es gibt keine Förderung/Unterstützung für die zahlreichen Einpendler. Es gibt Wasserspender mit Anschluß an die Wasserleitung statt PET-Flaschen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird pünktlich gezahlt. Was einst vereinbart wurde bleibt oder sinkt auf den KV ab. Das war's, wenn man nicht in einem Provisions-/Prämiensystem ist.
Will man zeitgemäß, der gewachsenen Zugehörigkeit/Verantwortung/Leistung entsprechend mehr, muß man mitunter gehen. Indiv.Erhöhungen gibt es praktisch nicht, und wenn sind sie eine Beleidigung. Gehalt wird auf den Cent genau berechnet, nicht einmal 1ct auf'n vollen Euro aufgerundet.
Image
Belegschaft unterscheidet ganz stark zwischen den Produkten (+), direkten Vorgesetzten *+/-), Kollegen (+/-) und der "offiziellen Firma und Firmenrichtlinie". Und immer stärker werden die MA hörbar, leise und bis zum Vorgesetzten.
Karriere/Weiterbildung
Von Arbeitsbereich und Vorgesetzten sehr unterschiedlich gehandhabt. Offizielle Angebote bis inkl.eigener Academy in DE gibt es. Oftmals ist der freigeschaltene Zugang zu google.at schon alles. Persönlichkeitsentwicklung? Karriere? Es gibt MA, die sie einst machten. Die sind aber auch schon weit über 20 Jahre dabei.