Guter Arbeitgeber - das muss auch mal gesagt werden!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber ist sich der Wichtigkeit einer gut funktionierenden IT bewusst. Das Knowhow an Bord zu haben, wurde in den letzten Jahren deutlich vorangetrieben. Externe wurden übernommen, das interne Knowhow wurde durch zahlreiche Schulungen vertieft. Die Mitarbeiterkultur ist wichtig. Es werden Feste gefeiert, die die Bezeichnung auch verdienen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wäre einfach hier irgendwelche Kleinigkeiten aufzuschreiben. Aber man muss sich ehrlicherweise schon auch eingestehen, dass die Firmenleitung die Verantwortung hat, ein Unternehmen straff zu führen, und daher manchmal weniger populäre Maßnahmen auszurufen. In solchen Phasen wird die Kommunikation auch mal kurz gehalten. Aber ist das nicht in jeder Firma so?
Ich zähle daher heute keinen Negativpunkt auf, denn es wäre Erbsenklauberei.
Verbesserungsvorschläge
Aus heutiger Sicht kann ich keine relevanten Vorschläge einbringen.
Arbeitsatmosphäre
Aus meiner Sicht herrscht eine Kultur der Wertschätzung. Wer nicht wertschätzt, wird von den Kollegen darauf hingewiesen, wie gut es in im Vergleich zu anderen Firmen in Wirklichkeit läuft. Es läuft sehr kultiviert in dieser Firma. Angesichts einiger extrem schlechter Bewertungen ist es mir ein Anliegen, das vorab klarzustellen. Ich bin normaler Mitarbeiter, aber nicht in HR oder Geschäftsführung.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Großmeetings, wo die Firma der Belegschaft den Verlauf der großen Themen berichtet und erzählt, in welche Richtung es weitergeht. Dabei wird auch nicht vergessen, erfolgreich abgeschlossene Projekte zu erwähnen.
Kollegenzusammenhalt
Ich erlebe immer wieder zuvorkommende Aktionen der Kollegen quer durchs Unternehmen. Gemeinsame Mittagessen, Kaffeetratsch, optimistische Diskussionen wie es läuft, die Aufteilung in übersichtliche Teams und die Meetingkultur hat sich positiv auf den Zusammenhalt ausgewirkt.
Work-Life-Balance
38,5 Stunden, und darüber wird nicht diskutiert. An Releasewochenenden machen einige Leute Sonderschicht - das ist klar, und nirgendwo anders. Es gibt Gleitzeit, und es gibt 60% Homeoffice. Man kann wirklich nicht mehr verlangen.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund der Tatsache, dass unsere Führungskräfte ständig Trainings bekommen, sind diese aus meiner Sicht besonders sensibilisiert auf korrektes, gutes Verhalten gegenüber den Mitarbeitern. Die allermeisten Führungskräfte bekommen daher 5 Sterne.
Interessante Aufgaben
Die IT einer Versicherung ist eine herausfordernde Aufgabe. Ich erlebe einen guten Mix aus einfachen und wirklich herausfordernden Aufgaben. Das Erfolgserlebnis stellt sich täglich ein. Ich hoffe, vielen meiner Kollegen geht es ebenso. Es gibt eine Reihe von Experten, die einem weiterhelfen, wenn man feststeckt. Und nachdem es auch möglich ist, intern die Abteilung zu wechseln, kann man auch mal ganz neu beginnen, wenn man es für unausweichlich hält.
Gleichberechtigung
In dieser Firma gibt es relativ viele Frauen, quer durch alle Positionen. Ich könnte mir keine Steigerung an Gleichberechtigung vorstellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn ich hier nicht danach gefragt würde, dann würde mir als direkt Betroffener das gar nicht auffallen. Man fühlt sich in dieser Firma nicht als älterer Kollege, denn alle Mitarbeiter werden entsprechend ihrer Position gefühlt gleich behandelt.
Arbeitsbedingungen
Bis zu 60% Homeoffice, mindestens 40% Büroanwesenheit. Das geht wirklich in Ordnung! Flexible Arbeitsplätze, pro Raum mit meist 4-8 Plätzen, zum Teil in Großraumbüros mit bis zu 16 Arbeitsplätzen. Ausreichend Besprechungsräume und Einzelrückzugsmöglichkeiten für längere Telefonate. Man hat sich daran gewöhnt, dass man jeden Tag woanders sitzt, die Ausstattung der Plätze ist einheitlich, und es wird von mir als gut empfunden. Die Rücksicht innerhalb der Räume ist hoch. Durch regelmäßige Trainings in Form von Aussendungen werden die Mitarbeiter auf ein gutes Miteinander in den Räumen sensibilisiert. Ich finde, es funktioniert gut.
Ach ja: Kaffee gratis! Frisches Obst täglich gratis! Abwechslungsreiches Kantinenessen für 2,80 EUR pro dreigängigem Mittagessen!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Versicherung ist sehr sozial, es gibt zB den Social Active Day (1 Tag Urlaub für Mitarbeit in einer gemeinnützigen Einrichtung), es gibt Mülltrennung, es gibt bewussten Umgang mit Energie. Man kann überall das Haar in der Suppe finden - Kaffekapseln aus Alu wurden von einigen Bewertern hier erwähnt. Irgendwo hat halt alles sein Limit, die Firma hat sich wirklich nichts vorzuwerfen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in vielen Fällen Verhandlungssache. Ich kann nur für mich sprechen - ich bin mit meinem Gehalt zufrieden, hab 1x eine unerwartete Gehaltserhöhung von meinem Vorgesetzten bekommen. Ich habe von Kollegen gehört, die mehr Gehalt eingefordert haben und die Erhöhung auch bekommen haben. Ich gehe davon aus, dass adäquat bezahlt wird.
Image
Das Image der IT innerhalb eines Versicherungskonzerns ist vermutlich niemals gut. Ich war bei 2 Versicherungen, und es ist immer leicht zu sagen, dass die IT Probleme macht oder nicht gut performt. Damit muss man wohl leben. Die Datenverarbeitung ist komplex und aufwändig, Fehler kommen daher vor und werden gerne hochgespielt. Damit muss man als IT'ler wohl leben.
Das äußere Image dieser Firma hat möglicherweise mit einer Altlast zu kämpfen. Die aktuelle Aufstellung und den bevorstehenden Projektabschluss der Hostabschaltung sehe ich als Möglichkeit, das Image nach außen wieder neu und positiv aufzustellen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt für Mitarbeiter diverse interne und externe Schulungsangebote, ich selber habe etwa alle 2 Jahre größere Kurse gemacht, mit der üblichen Abschreibung auf 5 Jahre. Bei vorzeitigem Firmenwechsel ist also der entsprechende Kostenanteil der Firma zu erstatten, was üblich ist. Innerhalb der Firma hab ich auch schon genug Karrieren erlebt. Es wird auch akzeptiert, wenn man nicht aufsteigen will sondern einfach Experte bleiben darf.