Let's make work better.

Aareon AG Logo

Aareon 
AG
Bewertung

Kein Platz für Ambitionen

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2019 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich IT bei Aareon in Mainz abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Saubere, Helle Arbeitsumgebung und flexible Zeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Kommunikation in der Firma ist verbesserungswürdig. Der momentane Zustand frustriert viele Angestellte. Und wenn Menschen das Gefühl haben, dass man ihnen von Oben herab unrecht tut, tritt das under-dog-Prinzip ein (Frust wird von oben nach unten weiter gegeben) und all der Frust, den Aareon in sich aufstaut, dürfen letztlich die Azubis ausbaden. Von Seiten des Personals, der internen IT, der Entwicklung, des Supports.
Die Abteilungen, die ein IT-Azubi bei Aareon durchläuft brauchen entweder eine billige Arbeitskraft, oder haben keine Lust auf einen Azubi, und das geben viele einem auch ausreichend zu spüren.

Nach drei Jahren hat man weder genug gelernt um sich anderweitig bewerben zu können, noch hat man sich etwas zur Seite legen können, noch war die Arbeit besonders erfüllend oder befriedigend. Ich empfehle niemandem hier seine Ausbildung zu machen. Gespräche mit Klassenkammeraden zeigen, dass die Arbeit in kleineren Unternehmen zwar oft stressiger ist, aber hier kommt man nach drei Jahren mit einer gewissen Fachkompetenz heraus, und nicht mit einem Aubildungsbericht voller Fachwörter, die man nie erklärt bekommen hat.

Verbesserungsvorschläge

Verbesserungsvorschläge wurden von den Azubis am laufenden Band geliefert. Mein jetziger Vorschlag wäre also, mehr Kommunikation (nach meinen Erfahrungen gerne auch im ganzen Unternehmen).

Es gibt viele engagierte und taltentierte Leute bei Aareon. Wenn ihr euch mal die Mühe machen würdet, denen zuzuhören, würden sich viele eurer Probleme in Luft auflösen.
Es ist ein schlechter Witz, dass die einjährige Übernahme nach der Ausbildung an die Berufsschulnote geknüpft ist, wenn die Ausbilder gleichzeitig zugeben, dass die Berufsschule deutlich unter dem erwarteten Niveau unterrichtet und die Notengebung alles andere als transparent oder nachvollziehbar ist.
Der Vorschlag, die Leistungen im Betrieb mit einfließen zu lassen, wurde indirekt abgelehnt, denn durch das Veto der Ausbilder wäre dies ja schon gegeben.
Dass das Veto aber nur für Azubis greift, die gute Noten haben, aber sich auf der Arbeit total daneben benehmen, und nicht etwa für Azubis, deren Noten (warum auch immer) schlecht sind, wärend die Arbeitsleistung hervorsticht, sollte endlich verstanden werden. (Vorzugeben) diesen Umstand nicht zu verstehen, wirkt absolut unfair und herablassend.
Kein Wunder, dass die meisten Azubis sich damit zufrieden geben, ihre Zeit einfach abzusitzen.
Ausbildungsbeauftragte mehr nach zwischenmenschlicher Kompetenz wählen. Es ist schön und gut, wenn mein Ausbilder viel weiß, aber ich lerne nichts, wenn er es nicht auch vermitteln kann.
Ich weiß, dass es gerade in der Informatik schwer ist, aber bisher wurde darauf deutlich zu wenig geachtet.

Die Ausbilder

Viele Ausbilder. Teils sehr gute, die keine Zeit haben, und teils Ausbilder die Zeit haben, aber einem nichts beibringen können/wollen.
Einige der Ausbilder haben mich nach aller Mühe sinnvoll beschäftigt, und mir Feedback gegeben, mit dem ich mich weiter entwickeln konnte. Dies ist allerdings die Außnahme.
Es gibt allerdings auch Ausbilder, die einem die Maus aus der Hand nehmen, den Ausbildungsbericht schließen und einen dafür zurecht weisen, dass man seine Zeit damit verschwendet. (Der Ausbildungsbericht ist Pflicht und soll laut IHK und der Personalabteilung von Aareon wärend der Arbeitszeit geschrieben werden.)
Wenn besagte Ausbilder dann noch übermäßig laut und aggressiv werden, sollte man meinen, man könnte sich bei der Personalabteilung beschweren. Aber am Ende hat sich fast nichts geändert, außer einer schlechten Bewertung von besagtem Ausbilder für meine Personalakte.
Die Zeit in manchen Abteilungen war für mich eine starke psychische Belastung.

Spaßfaktor

Viele Aufgaben sind entweder zu einfach und man fühlt sich wie eine billige Arbeitskraft, oder sie sind viel zu schwer und ohne Hilfe (die man meistens nicht bekommt) einfach nur frustrierend.
Spätestens, wenn man nach einer schweren Aufgabe echt stolz auch sich ist, aber der Ausbildungsbeauftragte (Ausbilderersatz in der jeweiligen Abteilung) einem erklärt, dass man viel zu lange gebraucht hat, und dass jeder andere im Raum (studierte Informatiker mit jahrelanger Erfahrung) nur ein Drittel der Zeit gebraucht hätte, ist man einfach nur noch frustriert und will nach Hause.
Ein mal im Jahr gibt es eine Azubi-Fahrt mit vielen (teils informativen) Vorträgen. Die Abende zusammen mit den anderen Azubis und den Ausbildern waren immer sehr spaßig.

Aufgaben/Tätigkeiten

Der größte Teil der Aufgaben ist entweder für Schulpraktikanten oder für studierte Informatiker. Einen Bereich dazwischen, der einem als Azubi Raum für Weiterbildung und eigene Entwicklung lässt, sucht man hier lange.
Teilweise auch falsch erklärte Aufgaben, für deren Misslingen man am Ende noch zurecht gewiesen wird.

Variation

Alles mal gesehen, aber nichts verstanden.

Allerdings ist es wirklich nett, dass man so in der halben Firma rum kommt und alle möglichen Kollegen kennen lernt.
Wenn diese Kollegen jetzt noch Zeit und Lust hätten den Azubis etwas beizubringen wäre die Ausbildung wirklich umfassend und gründlich.

Respekt

Meistens darf man frei sprechen ohne unterbrochen zu werden, aber zuhören tut einem kaum jemand und auf Antwortet wartet man teilweise sehr lange.

Karrierechancen

Ex-Azubis werden (wenn überhaupt übernommen) meistens in Postitionen gesteckt, die so charmant sind, dass keiner länger als ein Jahr bleibt. Mir ist kein Ex-Azubi in der Firma bekannt, der es auch nur in die untere Führung geschafft hat.

Es gibt zwar eine garantierte Übernahme für ein Jahr, allerdings ist diese am Notenschnitt in der Berufsschule festgemacht. Zudem haben die Ausbilder ein Veto um dies zu verwehren.
Eine Garantie mit Veto ist in meinen Augen keine Garantie mehr.
Außerdem kann man für das Jahr zwar um eine bestimmte Stelle bitten, aber letztlich ist nirgendwo festgehlaten, dass du nicht ein Jahr als Hausmeister im Betrieb bleibst.

Dazu kommt, dass von den Ausbildern selbst zugegeben wird, dass die Berufsschule eigentlich nicht tragbar ist (in Verhalten, Stoff(-Mangel) und Benotung), aber trotzdem besteht man auf die Note als Kriterium für die Übernahme.
Durch das Veto wird außerdem argumentiert, dass so auch die Leistung am Arbeitsplatz in die Übernahme aufgenommen wird. Die Ausbilder verstehen aber nicht, dass dies nur für den negativen Fall zieht.
Letztlich entscheidet die persönliche Beziehung zu den Entscheidungsträgern, nicht die Qualifikation.

Arbeitsatmosphäre

Viele nette Kollegen, teilweise sehr freundschaftliche Verhältisse. Aber natürlich auch weniger nette.
Unter den IT-lern herrscht außerdem seit einiger Zeit eine gewisse Weltuntergangsstimung und ein Zeitdruck, der alles hektisch und unkoodiniert erscheinen lässt.

Es gibt übriges keine Kantine, sondern ein extern geführtes Betriebsrestaurant am Standort Mainz. Also zahlt man auch schon mal 6€ für eine warme Mahlzeit, und bekommt als Azubi nicht mal einen Rabatt.

Ausbildungsvergütung

Entspricht tatsächlich dem Schnitt (wenn nicht sogar etwas mehr). Ist für die Arbeit die die meisten Azubis (eben nicht) machen absolut angebracht. Reicht allerdings nicht zum Leben in Mainz.
Also besser bei Mutti wohnen bleiben (steigert bestimmt auch die Selbstbestimmung und die Eigenorganisation).

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten halten sich penibel genau an die 40-Stunden-Woche. Die meisten IT-Abteilungen lassen einen die Gleitzeit nach Lust und Laune ausnutzen. Überstunden können in freie Tage umgewandelt werden.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden