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Bewertung

Krise offenbart die wahre Kultur

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Academic Work Germany GmbH in München gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Stellt euch nicht die Frage wer diesen Beitrag geschrieben hat, sondern hinterfragt euch und euere Handlungen. Übernimmt Verantwortung für eure Entscheidungen. Redet nicht nur von Kultur, sondern lebt danach.

Jede der getroffenen wirtschaftlichen Maßnahmen ist sachlich nachvollziehbar. Die Umsetzung, Begründung, Kommunikation, Transparenz ist ernüchternd. Nicht das WAS ist entscheidend. Sondern das WIE und WARUM.

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb des Unternehmens und insbesondere seitens des Management werden immer wieder die 3 Werte Show Heart, Share Energy und Beat Yesterday betont. Hier wird von "take care of each other" und "we make people grow" gesprochen. Gern wird auch die Bezeichnung "AW Family" genutzt. Es ist weithin bekannt, das der Wahrheitsgehalt solcher Aussagen und die Qualität von Beziehungen in Krisenzeiten erkennbar sind.
Die wirtschaftlichen Folgen auf Basis der Coronapandemie zeigen deutlich, dass die genanten Werte nur Worthülsen sind.
Seit März sind fast alle Mitarbeiter im Home Office, Kurzarbeit wurde angeordnet, 2 kürzlich eröffnete Niederlassungen in Garching und Hamburg (Hafencity) wurden wieder geschlossen. Fast sämtliche Mitarbeiter in der Probezeit wurden in der 1. Jahreshälfte entlassen. Viele Benefits und Weiterbildungsmöglichkeiten sind nicht mehr existent. Bis zum Beginn der Krise wurde immer vom Mitarbeiter als Schlüssel für Wachstum und unternehmerischem Erfolg kommuniziert. Seitdem ist in der Kommunikation fast ausschließlich von Personalkosten die Rede.
Mitarbeiter aus einem Unternehmensbereich wurden in unterschiedlicher Ausprägung in Kurzarbeit geschickt.

Kommunikation

In der Vergangenheit wurde recht viel kommuniziert, insbesondere mit "Leistungsträgeren" hat das Management viel und gern kommuniziert. Gerade bei Firmenevents haben Führungskräfte die Nähe zu den "Cash Cows" gesucht.
Seit März gibt es lediglich 1 x im Monat ein Update seitens des Management. Hierbei liest der Geschäftsführer offensichtlich ein Manuskript ab. Diese Kommunikation erfolgt auf Englisch. Die weiteren Mitglieder des Management haben erst nach Aufforderung durch die Mitarbeiter wieder Wortbeiträge gebracht. Meistens sehr kurz. Darüber hinaus hat eine Kommunikation so gut wie nicht stattgefunden. Themen und Fragen sollten durch Teamleiter gesammelt und über die Niederlassungsleiter an das Management weitergegeben werden. Über diesen Weg kommen auch die Antworten zurück, wenn es denn welche gibt. Fragen von Mitarbeitern an das Management konnten oder wollten in den Meetings nicht beantwortet werden.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier offenbart die Krise die Qualität von Beziehungen. Da die Zukunft des Unternehmens ungewiss ist, sind natürlich viele Mitarbeiter mit ihrer eigenen Situation beschäftigt. Viele haben das Unternehmen inzwischen verlassen. Auf Kununu schreibt das Unternehmen noch von rund 300 Mitarbeitern. Tatsächlich sind es inzwischen weniger als 100. Fast die Hälfte der Mitarbeiter hat das Unternehmen seit Beginn der Krise verlassen oder wurde gekündigt. 300 Menschen haben noch nicht für AW in Deutschland gearbeitet.

Work-Life-Balance

Seit dem Frühjahr sind Mitarbeiter in Kurzarbeit. Inzwischen seit mehr als einem halben Jahr. Arbeit im Home Office wird dringend empfohlen. Die Kommunikation innerhalb des Unternehmens hat viel Entwicklungspotential, Benefits wurden gestrichen oder sind nicht mehr nutzbar. Und vielleicht der schwierigste Punkt: Es ist unklar, ob und wie es weitergeht. Seit April werden Ziele für Umsatz und Kostensenkungen kommuniziert, die immer wieder nicht erreicht werden. Dazu ist die Finanzierungssituation seitens der Investoren aus Schweden unklar. Inwieweit sich hier eine Work-Life Balance ergeben soll ist daher fraglich.

Vorgesetztenverhalten

Das Management ist seit Krisenbeginn weitestgehend abgetaucht. Fragen oder Themen werden nur noch über Hierarchieebenen kommuniziert und beantwortet. Transparenz, Ehrlichkeit, Wertschätzung, Vertrauen und Empathie fehlen.
Bei Einführung der Kurzarbeit mussten erste alle Mitarbeiter unterschreiben, bevor Beginn, Dauer und Höhe der Kurzarbeit feststanden. Zu Weiterzahlung von Provisionen wurden mehrfach Falschaussagen getätigt. Die rechtliche Kommunikation erfolgte in großen Teilen auf Englisch. Fehler wurden mit "Für uns ist das auch eine neue Situation" begründet.
Kein Mitglied des Management hat bislang auf Managementebene außerhalb von Academic Work gearbeitet. Bis zum Beginn der Krise hat Academic Work mit einer Investitionsstrategie keinen Ertrag erwirtschaftet. Die dabei handelnden Personen sollen nun eine Kosteneinsparungsstrategie erfolgreich umsetzten. Bislang hat niemand der Managementmitglieder persönlich die Verantwortung für den unternehmerischen Misserfolg übernommen.

Gleichberechtigung

Es wurden Niederlassungen geschlossen und Mitarbeiter abgebaut. Sowohl Führungskräfte, als auch Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung. Dabei waren Mitarbeiter die einen schwedischen Backround haben oder schwedische Führungskräfte weit weniger betroffen als Andere. Dies mag reiner Zufall und der unterschiedlichen individuellen Qualität geschuldet sein, kann aber Fragen aufwerfen. Inzwischen gibt es ausschließlich schwedische Niederlassungsleiter. Alle schwedischen Teamleiter haben ihre Posten behalten. Schwedische Mitarbeiter mit Spezialistenfunktionen durften diese behalten.

Umgang mit älteren Kollegen

siehe Gleichberechtigung.

Arbeitsbedingungen

siehe bisherige Eintragungen. Ohne Corona erbitten die Mitarbeiter im Großraumoffice.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sind der Krise zum Opfer gefallen.

Karriere/Weiterbildung

Aktuell nicht realistisch, es sein denn du pflegst eine gute persönliche Beziehung zum Management.


Interessante Aufgaben

Gehalt/Sozialleistungen

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