Keine gute Zeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Hauptprodukt, nämlich die Pannenhilfe, ist exzellent.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Mix aus dem, was ich in der Bewertung schreibe, macht einem das Leben im ADAC sehr schwer. Man wird nicht gut behandelt, weder von Kollegen noch von Vorgesetzten (es gibt einige sehr wenige Ausnahmen). Die Stimmung ist schlecht und man kommt nicht gerne zur Arbeit. Jemand der hier seine Karriere fördern möchte ist fehl am Platz. Das funktioniert nicht.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiterorientierter denken. Auch mal über den Tellerrand blicken. Nicht immer nur dem Fortschritt hinterher hinken. Überlegter und nicht immer überstürzt handeln.
Arbeitsatmosphäre
Siehe Kollegenzusammenhalt. Hier kann keine gute Atmosphäre entstehen. Auch wenn seit der Krise versucht wird, hier etwas zu ändern. Fortschritte hatte ich leider nicht sehen können. Keiner möchte Verantwortung übernehmen, auf nichts und niemanden kann man sich verlassen und jeder ist nur auf sich selbst fixiert und darauf, ja nicht in die Schusslinie zu geraten. Immer schön wegducken!
Events für Mitarbeiter gab es wenige. Ich möchte hier aber den Betriebsausflug loben. Auch wenn er manchmal etwas chaotisch organisiert war, war es doch mal eine Abwechslung.
Kommunikation
Man wurde regelmäßig informiert. Auch über unternehmensweite Themen (z.B. Umstrukturierung). Aber es wurden immer Dinge bewusst verschwiegen, die man dann wieder über den Flurfunk erfahren hat. Auch die Kommunikation mit anderen Abteilungen war nicht die Beste. Hatte man z.B. eine Frage an Personal, wartete man oft vergebens auf Rückmeldung.
Gelästert wurde aber immer fleißig.
Kollegenzusammenhalt
Mobbing und Missgunst sind hier Dauerthemen. Jeder arbeitet gegen jeden. Teamgeist oder gar Zusammenhalt gab es nur sehr wenig. Jeder ist nur daran interessiert seine eigene Karriere zu fördern. Selbst vor Denunzierung externer Partner wurde nicht Halt gemacht. Wer Unterstützung brauchte wurde meist hängen gelassen.
Teambuilding gibt es nicht.
Work-Life-Balance
Eine 38 Stunden Woche ist eine gute Basis. Aber damit bin ich nie ausgekommen. Ich habe immer mehr gearbeitet. Aber mir wurde jede einzelne Überstunde vergütet.
Es wird aber auch penibel darauf geachtet, dass man ausstempelt, sobald man nicht mehr tatsächlich an einer Aufgabe arbeitet. D.h. gibt jemand einen Ausstand/Geburtstagstreffen o.ä. oder geht man kurz in die Cafeteria oder auch nur in die Tiefgarage muss ausgestempelt werden! Darauf weisen der Chef und auch alle Kollegen immer wieder freundlich hin.
Vorgesetztenverhalten
Völlig ungeeignete Vorgesetzte, die nicht über Leistung, sondern über andere Wege befördert wurden. Dementsprechend schlecht ist der Führungsstil.
Viele leere Worte und man kann sich auf nichts verlassen. Im Zweifel fällt der Vorgesetzte einem dann auch noch in den Rücken, wenn es hart auf hart kommt.
Interessante Aufgaben
Wenn man nicht gerade schon 20 Jahre im Unternehmen ist, muss man sich mit den uninteressanten Aufgaben begnügen. Und das Tagesgeschäft wird relativ schnell langweilig.
Umgang mit älteren Kollegen
Sind viele vorhanden und werden auch wertgeschätzt.
Arbeitsbedingungen
Schönes neues Gebäude. Leider Großraumbüros in denen es sehr laut werden kann. Fenster kann man zumindest im Turm nicht öffnen. Die Luft ist extrem trocken. Es gibt höhenverstellbare Tische und tolle ergonomische Bürostühle. ABER dieses Unding mit Flex-Office macht einfach keinen Sinn und bringt nur Unruhe und Streit.
Super Kantine zu sehr guten Preisen.
Leider nur wenig Möglichkeiten mittags raus zu gehen.
Die Technik ist mittelmäßig und reicht oft nicht aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltserhöhungen sind sehr sehr selten. Wer am Anfang nicht gut eingestiegen ist, bleibt auf einem niedrigen Niveau.
Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen. Mitgliedschaft u.ä. gibt es vergünstigt, lohnt sich aber teilweise im Marktvergleich einfach nicht.
Image
Ạngeknackst. Durch die Krise ist der gute Ruf dahin.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird angeboten. Ich hatte dazu meistens keine Zeit. Auch externe Schulungen wurden genehmigt.
Aber Karriere machen kann man nicht. Führungskräfte sind auf Positionen festgewachsen und eine Fachkarriere gibt es nicht wirklich.