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ADAC 
Zentrale
Bewertung

Mangelhafte Kommunikation, negatives Arbeitsklima unter den Mitarbeitern

3,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei ADAC e.V. in München gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

80 Prozent der Kollegen waren nur am meckern, jammern, sich beschweren. Alles sei schlecht, blöd, schlimm und früher war ohnehin alles besser. Sicherlich läuft in diesem Laden so einiges schief und man könnte ein Buch darüber schreiben, was da alles so los ist. Insbesondere die Abteilungen, die outgesourct wurden und deshalb einige Mitarbeiter nicht übernommen werden konnten, hat es hart getroffen. Trotzedem gilt für meine Ex-Abteilung: Gehalt, Sozialleistungen, Urlaub sind überdurchschnittlich (!). Es gibt eine, meiner Meinung nach, leckere Kantine & Cafeteria. Die Büros sind nagelneu, IT im Haus, es gibt Weihnachts- UND Urlaubsgeld, perfekte öffentliche Anbindung, Tiefgarage und es sagt auch niemand was, wenn die Mittagspause mal länger ausfällt oder man sich nachmittags eine kurze Kaffeepause gönnt - all das wird gerne vergessen. Hauptsache "mimimi" und "alles ist schlimm", es wird nur das Negative gesehen. Sehr sehr traurig, denn das schlägt sich wiederum auf die Arbeitsatmosphäre nieder und hat dafür gesorgt, dass ich morgens das Büro nur noch mit einem genervten Augenrollen betreten habe, da ich das alles nicht mehr hören konnte. Schade!

Kommunikation

Die Kommunikation ist beim ADAC so eine Sache - auch einer der Gründe, warum ich das Haus verlassen habe. An dieser Stelle teile ich den Frust vieler Mitarbeiter. Innerhalb der Abteilung läuft vieles schief, der Vorgesetzte gibt zwar sein Bestes, es wird aber überhaupt nicht klar und deutlich kommuniziert. Entscheidungswege sind seeeehr umständlich und lang, angekündigte Termine werden oft um Wochen, wenn nicht sogar Monate verschoben. Viele wichtige Infos erfährt man mal so zufällig nebenbei, auf dem Flur, durch die Presse - oder einfach gar nicht. Man hängt absolut in der Luft, insbesondere was die Zukunft der Abteilung angeht. Diejenigen, die sich mit der Führungsetage gutstellen und sich - leider auch oft - unberechtigt in den Vordergrund drängen, bekommen konkretere Infos mitgeteilt. Der Rest hat Pech gehabt. Es fehlt an klaren Kommunikationsstrategien, Regeln und Ansprechpartnern. Das kann meiner Meinung nach in einem so riesigen Verein nicht sein!

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Mitarbeiter sind schon seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten dabei. Und das merkt man: eingeschworene Grüppchen, ich-orientierte Arbeitsweisen, kein Blick ins Umfeld, wie sich neue Mitarbeiter dabei womöglich fühlen. Oftmals kam nicht mal ein "Guten Morgen" oder ein "Schönen Feierabend". Wer mit so einer Art nicht klarkommt, hat hier echt ein Problem. Hinzukommt, dass der Altersdurchschnitt vergleichsweise hoch ist und man als jüngere Person nur schwer Anschluss findet. Darunter gibt es zum Glück Ausnahme-Kollegen, die offen und freundlich sind. Trotzdem werden aufgrund der Grüppchenbildung Aufgaben unter der Hand verteilt. Selbst, wenn man Eigeninitiative zeigt oder neue Ideen einbringen will, hat man kaum Chancen, dies zu verwirklichen. Die Strukturen und Abläufe sind so starr, kein Bewusstsein für Veränderungen oder Neues. Somit ist der Zusammenhalt leider nur Grüppchenweise vorhanden.

Work-Life-Balance

Gut. Aufgrund der Gleitzeitregelung ist man relativ flexibel in seiner Arbeitszeitgestaltung, HomeOffice ist in Ausnahmefällen auch erlaubt. Seine Über- oder Minusstunden kann sich jeder selbst abfeiern oder nacharbeiten, das war sehr positiv. Inhouse gibt es zudem viele Angebote, wie Ruheräume, Sportangebote, Yoga etc. Es kam selten vor, dass man nicht pünktlich gehen konnte.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten waren zu mir immer freundlich und höflich. Allerdings zeigen sie wenig Präsenz. Die klare und deutliche Kommunikation von Entscheidungen war nicht vorhanden. Trotzdem hatte man die Möglichkeit, den direkten Vorgesetzten jederzeit aufzusuchen und Probleme anzusprechen. Inwiefern sich dann auch wirklich was ändert, ist wieder eine andere Sache. So etwas verlief hier gerne mal im Sand...

Interessante Aufgaben

Die Arbeit in dieser Abteilung hielt sich leider in Grenzen. Bis auf 2,3 Kollegen hatten hier fast alle eher zu wenig als zu viel zu tun. Nach außen hin wirkten natürlich alle suuuper busy und beschäftigt. Mehrere Aufgaben parallel lösen? Viiiel zu stressig und bloß nicht proaktiv Projekte angehen. So waren die wenigen Aufgaben, die man hatte, zwar interessant, allerdings waren sie nach kurzer Zeit abgearbeitet und es gab teilweise tagelangen Leerlauf. Man kann sich zwar immer wieder neue Aufgaben suchen, aufgrund des sehr umständlichen Workflows und komplizierter Absprachen war das jedoch sehr zäh und dauerte seine Zeit - ausgelastet war ich hier nie und musste wirklich zusehen, irgendwie auf meine Soll-Arbeitszeit zu kommen. Sehr ermüdend und frustrierend. Bis heute Frage ich mich, wie es sein kann, dass das den Vorgesetzten nicht auffällt.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Altersdurchschnitt ist recht hoch. Die älteren Kollegen, die kurz vor der Rente stehen, waren aber teils schon Monate vorher "abgeschrieben" und wurden in neue (insbesondere Digital-)Projekte erst gar nicht mehr richtig miteinbezogen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mitarbeiter müssen ihre Mülleimer selbst leeren, das empfand ich als sehr gewöhnungsbedürftig. Ansonsten wurde noch mit überdurchschnittlich viel Papier gearbeitet. Der Rest ok.

Image

Nach außen hin hat der ADAC sich nach der Krise zwar wieder einigermaßen gefangen (deshalb nicht nur 1 Stern), intern ist ein Image eigentlich nicht vorhanden. Es wird zu 90 Prozent schlecht geredet und seit der aktuellen Imagekampagne geht alles noch mehr bergab.

Karriere/Weiterbildung

In diesem Sektor ist alles bestens. Mitarbeiter haben viele Möglichkeiten, sich sowohl extern als auch intern weiterzubilden.


Gleichberechtigung

Arbeitsbedingungen

Gehalt/Sozialleistungen

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