Dienstleister ohne Rücksicht auf Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
An sich Potential zur interessanten und abwechslungsreicher Tätigkeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Rein Kunden- und Prozessorientiert. Ich würde hier nicht wieder anfangen zu arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Die Methodik ``Jobrotation``sollte hier dringen angewandt werden.
Arbeitsatmosphäre
Teammeetings finden sehr selten statt, maximal im Abstand von mehreren Monaten. Es herrscht ein klares 3 Klassensystem zwischen den Abteilungen Probenvorbereitung, Organik und Anorganik.
Kommunikation
Findet kaum statt, Teammeetings müssten viel öfter statt finden.
Kollegenzusammenhalt
Die Belegschaft ist im Schnitt jung, dadurch entsteht ein guter Zusammenhalt. Wäre der Zusammenhalt nicht, würde das Betriebsklima um ein vielfaches schlechter sein. Das einzige was das Betriebsklima aufrecht erhält ist wenn überhaupt der kollegiale Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Überstunden gehören zur Regel. Muss man früher gehen z.B. Arzttermin wird einen das verbal vorgehalten.
Beantragte Urlaube werden erst wenige Tage vor dem Urlaubsbeginn genehmigt oder abgelehnt. Dies liegt an der permanenten Unterbesetzung. In dem Moment wo ein Mitarbeiter im Urlaub geht, müssen alle anderen Überstunden machen, daher scheint es als würde man das Problem bis zum letzten Moment hinaus zögern wollen.
Die Gleitzeit, so O-Ton dient dazu bei Mehraufkommen Stunden aufbauen zu können, nicht aber dazu früher heim zu gehen.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte sind selber überfordert aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens, daher permanent angespannt. Fehler werden einen schnell vorgehalten. Insbesondere aufgrund des Termindrucks.
Teils werden Mitarbeiter durch die Vorgesetzten ´´gedudst´´andere werden ``gesiezt``, fördert noch mehr das Mehrklassensystem.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben des gesamten Analyseprozesses wären eigentlich wirklich interessant. Leider ist die Stärke mit der sich das Unternehmen nach außen selbst gut darstellt für die Mitarbeiter alles andere als schön. Durch den Prozessorientierten Analyseprozess sind die einzelnen Aufgabengebiete strickt voneinander abgegrenzt. Das führt zu sehr monotoner und routinierter Arbeitsverteilung. Ein rotieren findet nur innerhalb der jeweiligen Abteilung statt, ein Wechsel von der Probenaufbereitung in die instrumentelle Analytik ist so gut wie ausgeschlossen.
Gleichberechtigung
Frauen mit vorteilhaftem Aussehen haben hier durch aus Vorteile
Arbeitsbedingungen
Schrecklich. Das ganze Labor befindet sich in einer einfachen Blech-Lager-Halle. Im Sommer extrem heiß. Teilweise sind Abzüge nicht einmal an der Abluft abgeschlossen. Das Arbeitsaufkommen ist so hoch, dass man von Akkordarbeit sprechen kann. Überstunden gehören zur Regel.
Bei kurzer Arbeitsunterbrechung, z.B. bis das Messinstrument den Vorgang beendet , wird man angesprochen ob man nichts zum arbeiten hätte.
Es werden Statistiken auf Mitarbeiter Ebene geführt (Istzeiten), welche genau aufzeigen wie lange jeder einzelne Mitarbeiter für einen einzelnen Arbeitsgang benötigt. Beim abweichen von der Sollzeit wird Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt. Die einzelnen Istzeiten der Mitarbeiter werden vom Management ausgewertet und verglichen. In jedem Unternehmen mit Betriebsrat wäre so etwas nicht zu lässig.
Gehalt/Sozialleistungen
Weit unter dem Durchschnitt. Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht vorhanden. Jährliche Gehaltsanpassungen unterhalb der Inflationsrate.
Image
Innerhalb der Branche trifft man immer wieder ehemalige Kollegen die mehrheitlich nicht positiv über den Arbeitgeber sprechen. Aus Kundenperspektive jedoch positiv.
Karriere/Weiterbildung
Ein Weiterbildungsplan für die einzelnen Mitarbeiter existiert nicht.
Externe Bewerber werden internen Bewerbungen vorgezogen.