Nichts für ambitionierte Berufseinsteiger
Gut am Arbeitgeber finde ich
man überarbeitet sich nicht, es gibt einen Betriebsrat
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
keine interessanten Aufgaben, klare Unterforderung von Master-Absolventen, falsche Versprechungen werden schon im Bewerbungsgespräch gemacht, wenig Rückgrad gegenüber Kunden, kein Trainingsbudget für Mitarbeiter, kaum Senior-Berater, von denen man als Berufseinsteiger lernen kann.
Verbesserungsvorschläge
Einarbeitung der jungen Fachkräfte, klare Karrierewege anbieten, um motivierte Arbeitskräfte zu fördern und Perspektiven aufzuweisen. Mündliche Versprechen einhalten! Das sollte das Mindeste sein.
Arbeitsatmosphäre
Kollegen und Führungskräfte waren auch immer für einen Spaß zu haben. Es herrschte Vertrauen in die Mitarbeiter, hier wurde nicht viel Mikro-Management betrieben.
Kommunikation
Könnte noch verbessert werden und Mitarbeiter mehr einbezogen werden. Als durch Corona 100% Home Office eingeführt wurde, kamen weder die Führungskräfte noch die Personalabteilung proaktiv auf die Mitarbeiter zu, um mal zu hören, wie es so läuft. Es wurde eigentlich nur projektbezogen kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich gut bis sehr gut. Vor allem gegenüber schwierigen Kunden war es oft eher ein "wir halten als Team zusammen".
Work-Life-Balance
Mehr als 40h wird hier eigentlich nie gearbeitet. Manchmal wurde es allerdings kommentiert, wenn man schon um 16 Uhr geht (selbst, wenn es mit gutem Grund war). Solche Kommentare kann man sich in der heutigen Zeit auch sparen und zeugen dann doch eher von fehlendem Vertrauen. Für mich ist Quantität nicht gleich Qualität. Ansonsten kommt es ein wenig auf die Rolle an - als Projektmanager kann man durchaus auch mal flexible Arbeitszeiten einrichten, im IT-/PLM-Support müssen in der Regel Servicezeiten beim Kunden eingehalten werden. Home-Office ist natürlich nur möglich, wenn der Kunde das gestattet. Sollte der Kunde 100% vor Ort Anwesenheit wünschen, wird natürlich der Kundenwunsch umgesetzt.
Vorgesetztenverhalten
s. Punkt "Kommunikation". Kommt natürlich auch immer auf die Führungskraft an. Aber beispielsweise wurden auch Versprechen nicht eingehalten, die mündlich zugesagt wurden. Teilweise unfaire Behandlung, da leistungsstarke und motivierte Kollegen nicht gelobt, gefördert oder finanziell belohnt wurden - somit werden keine Anreize geschaffen, sich noch extra zu engagieren.
Interessante Aufgaben
Hier kommt es natürlich immer darauf an, was man sucht und will. Aber im Bereich Projektmanagement und Beratung ist das interessante Angebot sehr überschaubar. Es sind eher sehr repetitive Aufgaben in eher altbackenen Unternehmen. Hier agiert man eher als verlängerter Arm des internen Projektmanagers als wirklich eine beratende Funktion einzunehmen. Ansonsten wird man komplett ins kalte Wasser geschmissen: direkter Einsatz als Projektmanager von Tag 1 als Berufseinsteiger. Dadurch, dass man auch alleine auf dem Projekt ist und es keine Senior Rollen gibt, kann man noch nicht mal Best Practices von anderen Kollegen mitnehmen und so eine steile Lernkurve haben. Es ist eher ein zähes Learning by doing.
Gleichberechtigung
Mir ist zumindest nicht bekannt, dass es große Gehaltsunterschiede o.ä. zwischen den Geschlechtern gab. Aber es gibt einen deutlichen Männerüberhang: nur sehr wenige weibliche Kolleginnen, vor allem im technischen Umfeld.
Umgang mit älteren Kollegen
Nichts gegenteiliges bemerkt. Betriebszugehörigkeit schützt hier auch eher vor Kündigung.
Arbeitsbedingungen
Beim Kunden vor Ort wirklich unterirdisch: über die Aushänge zum ergonomischen Arbeitsplatz konnten wir nur lachen. Es war ziemlich beengt und dadurch auch laut, wenn verschiedene Leute telefonieren mussten. Die "Mobile Office" Richtlinien sind natürlich bequem und wurden auch mit Corona sofort umgesetzt. Die Ausstattung ist dann aber auch standardmäßig und bspw. könnte bei den Headsets durchaus mehr investiert werden, dafür, dass eben nur in Großraumbüros gearbeitet wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezuschussung zum ÖPNV gab es nur am Hauptsitz in Hamburg. Ansonsten auch keine nennenswerten Sonderleistungen. Gehalt ist für die Beratung ok, aber für die Branchen, in denen sie agieren, eher unterdurchschnittlich.
Image
Bei Bestandskunden historisch bedingt sehr gut. Ansonsten kennt die Firma niemand.
Karriere/Weiterbildung
Wünsche nach Trainings wurden kaum wahrgenommen oder umgesetzt. Keine Einarbeitung der Berufseinsteiger. Trainings werden oft auch nur intern von anderen Kollegen gehalten, wodurch teilweise eher semi-professionell Inhalte transportiert werden.