es wird leider nicht besser
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lockere, familäre Atmosphäre und tolle Kollegen. Remote work möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auch bei kleinen Entscheidungen/Änderungen sind sehr viele Personen involviert, wodurch jegliche Neuerungen stark ausgebremst und verzögert werden. Die kleinste Anpassung verursacht so extrem viel Absprechungsbedarf und kostet unnötig Zeit, die für die eigentliche Arbeit fehlt. Die Prozesse sind nicht an die Firmengröße angepasst, es scheint das schnelle Wachstum spiegelt sich nur in der Mitarbeiterzahl wider, die internen Prozesse wurden aber nicht entsprechend skaliert.
Es wurden in der Vergangenheit öfter Entscheidungen oder Aussagen getroffen, die mein Vertrauen und Respekt vor der Geschäftsführung/ Strategiekreis stark beeinträchtigt haben.
Verbesserungsvorschläge
Prozesse festlegen, an die sich alle halten müssen.
Entscheidungsbefugnisse an die Position knüpfen und nicht an die Person, die am energischsten diskutiert, oder einfach in der Hierarchie über einem steht.
Personen, die in der Kommunikation mit Kollegen regelmäßig eskalieren, sollten endlich auch Konsequenzen spüren. Es werden unzählige Kollegen verheizt, nur um ein paar wenigen alles Recht zu machen. Die Demotivation, schwierige Zusammenarbeit und Fluktuation kostet über lange Sicht die Firma auch viel Geld.
Bevor man Kollegen entlassen muss, sollte man sich vor der Einstellung überlegen, ob man sich diese wirklich leisten kann.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt einige tolle Kollegen, mit denen die Zusammenarbeit viel Spaß macht. Aber leider gibt es auch ein paar Personen im Unternehmen, erschreckenderweise alle in hohen Positionen, die sich regelmäßig völlig daneben benehmen. Es werden Kollegen beleidigt und beschimpft, und ich habe es selbst erlebt, dass Personen aus dem Führungskreis dabei waren und nicht eingegriffen haben. Es wird permanent auf den sogenannten "Musketeer Prinzipien" rumgeritten, aber gelebt wird es von oben nicht.
Kommunikation
Es werden unzählige Newsletter verschickt, man hat gar keine Zeit alle zu lesen. Es gibt monatliche Meetings für das gesamte Unternehmen, aber oft werden die wirklich wichtigen Themen gar nicht angesprochen oder ganz anders dargestellt, als man es schon von anderer Seite gehört hat.
In der täglichen Arbeit werden immer unzählige Personen involviert, es gibt dann Absprachen über verschiedene Kanäle und häufig geht dann einiges an Informationen verloren und bekommt man gar nicht mehr mit.
Es werden regelmäßig ohne Rücksprache mit den zuständigen Personen Themen besprochen, entschieden und gleich im Unternehmen kommuniziert, obwohl die betroffenen Personen nicht mal involviert war.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf ein paar wenige Ausnahmen sehr gut. Es gibt wirklich tolle Mitarbeiter, mit denen man super zusammenarbeiten kann, aber leider verlassen von den guten immer mehr das Unternehmen.
Work-Life-Balance
Mehr Flexibilität wäre toll. Es ist eine Mischung zwischen Vertrauensarbeitszeit und stempeln, vereint aber meiner Meinung nach nur die negativen Aspekte, man sollte sich für ein Konzept entscheiden und dieses wirklich leben.
Vorgesetztenverhalten
Hängt sicher von der Abteilung ab, aber ich habe leider noch keine wirklich guten Erfahrungen bei AT gemacht. Es geht viel hintenrum, Beförderungen sind sehr undurchsichtig und komplett vom direkten Vorgesetzten abhängig, wenn es da ein Problem gibt, hat meine eigentlich keine Chance weiterzukommen. Man muss stark kämpfen um gegen andere im Unternehmen anzukommen, wenn das die direkte Führungskraft nicht kann, wird sich nicht viel verbessern.
Bei Beförderungen in Führungspositionen wird meines Erachtens auch eher weniger auf Führungsqualitäten geschaut, und auch nicht wie sich das im Team auswirkt.
Bezüglich der Unternehmensführung gibt es den sogenannten Strategiekreis, aber eigentlich weiß man nicht genau, was die eigentlich so machen, außer regelmäßig tagelang Meetings abzuhalten. Eine ausgearbeitete Strategie, die ordentlich kommuniziert und dann durchgehalten wird, habe ich noch nie mitbekommen. Es wirkt alles sehr unkoordiniert, unprofessionell und Entscheidungen werden eher impulsiv als überlegt getroffen.
Interessante Aufgaben
Hängt auch viel von der Abteilung und Führungskraft ab. Generell könnte es interessante Aufgaben geben, aber es mischt sich ständig jeder ein, alle sollen und dürfen mitreden, selbst bestimmtes, effizientes arbeiten ist quasi gar nicht möglich. Wenn man wirklich etwas vorwärts bringen will, ist man bei AT falsch. Es wird extremes Mikromanagement betrieben, was nur zu unnötiger Mehrarbeit und Demotivation führt, und am Ende die Firma jeden Tag Geld kostet.
Gleichberechtigung
Soweit ich das beurteilen kann gut.
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich das beurteilen kann gut.
Arbeitsbedingungen
Sehr gute Ausstattung, schönes Büro, Home Office und Workation innerhalb der EU ist kein Problem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Wille ist da, aber auf jeden Fall noch Luft nach oben. Da ist in den letzten Monaten nicht wirklich was passiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Meiner Meinung könnte man hier noch mehr tun, z. B. Essensgutscheine wie Sodexo oder ÖPNV Zuschuss. Zu wenig Überlaubstage, im Vergleich mit anderen Arbeitgebern ist das unterdurchschnittlich.
Gehalt ist für mich OK, allerdings wurden einige Benefits versprochen, die dann nie ermöglicht wurden. Wie z. B. Budget für externe Weiterbildungen, Wiesn Besuch, Weihnachtsfeier. Es gibt größere Firmenfeiern, danach ist aber immer erstmal sparen angesagt, weil dann wohl kein Geld mehr da ist.
Image
Nach außen sehr gutes Images, nach innen eher geteilt. Es kommt viel darauf an in welcher Abteilung man ist, aber es gibt eine starke Zweiklassengesellschaft zwischen Delivery (Consultants) und alle anderen Abteilungen. Delivery sind die Wichtigsten, da sie das das Geld bringen, der Rest muss funktionieren und ist eher notwendiges Übel. Inzwischen verlassen immer mehr Kollegen das Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Es werden völlig intransparent Personen befördert, wenn der direkte Vorgesetzte gegen einen ist, hat man überhaupt keine Chance. Ich habe das Gefühl es geht eher um Sympathie als Eignung, und Ja-Sager haben definitiv die besseren Karten. Möchte man wirklich was ändern und übt auch mal Kritik, kann man eigentlich gleich gehen.