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Bewertung

Angstgetriebenes Unternehmen, in dem die selbstauferlegten Prinzipien (Leadership Principles) nicht gelebt werden.

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Amazon in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein-und Aufstiegsmöglichkeiten für Absolventen, vernünftiges Gehalt bei harter Arbeit.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die gesamte Unternehmenskultur mit dem Anwenden von Druck und Angst zur Zielerreichung. Der Zynismus, dass man sich dessen bewusst ist und nicht gewillt ist, das zu ändern und sich nicht mal bemüht, das gut zu verstecken. Da fühlte ich mich partiell wirklich persönlich beleidigt, weil man mich als doof verkaufen wollte.
Abschließen möchte ich mit einem Satz, der mir als Reaktion auf die Bekanntgabe meiner Kündigung gesagt worden ist. Finde, der sagt alles über das Unternehmen in zynischer Weise aus:"Die besten Mitarbeiter geben nochmal 120%, selbst nachdem sie schon gekündigt haben."

Verbesserungsvorschläge

Die eigenen Leadership Principles nicht nur von den eigenen Mitarbeitern abverlangen, sondern auch sich selbst und diese vorleben.

Arbeitsatmosphäre

Auf der operativen, lokalen Ebene in einzelnen Standorten war die Atmosphäre wirklich kollegial. Je weiter die Kommunikation in der Hierarchie nach oben ging, wurde es unangenehmer.
Wenn man am liebsten nicht befördert werden möchte, um den Kontakt mit manchen Ebenen zu vermeiden, sagt das wohl alles.
Die oben erwähnten Leadership Principles wurden nach Belieben interpretiert, um die Mitarbeiter zur Zielerreichung zu bringen, was zum Teil sehr zynisch wirkte.

Kommunikation

Zeitintensive Aufgaben und Abfragen wurden z.T. mit unrealistischen weil knappen Timelines kommuniziert, obwohl die Aufgabe viel länger bekannt gewesen war.

Kollegenzusammenhalt

Untereinander war der Zusammenhalt sehr gut, es wurde zusammen an Lösungen gearbeitet und hat sich geholfen. Trotz des Workloads hat man sich immer Zeit füreinander genommen.

Work-Life-Balance

Nicht vorhanden.

Vorgesetztenverhalten

Angstgetriebene und überforderte Menschen, denen es ausschließlich auf das eigene Überleben ankam. Zuvor kommunizierte Deadlines waren nicht von Interesse, es musste früher abgeschlossen werden ("over-achieving"), um glänzen zu können.
Den Anforderungen an das eigene Team sind die Vorgesetzten selbst nicht gerecht geworden, Leading by Example hab es nicht, dadurch kein Vertrauen in die Führungskräfte.

Interessante Aufgaben

Es wurde einheitlich vorgegeben, was umzusetzen ist. Aufgaben waren nicht interessant, nicht immer hat sich der Sinn erschlossen, eine regelmäßige Erklärung war gerne "Weil ist so."

Gleichberechtigung

Es wurde alle gleich schlecht behandelt, unabhängig vom Geschlecht, der Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, Religion oder sexueller Orientierung oder Identität.
Wiedereinsteiger sind mir nicht bekannt, da das Senior Management nach meinen Informationen keine "Bumerangs" wünscht.

Umgang mit älteren Kollegen

Nicht zu beurteilen, da ich nicht weiß, ab wann man als "alt" gilt. Der Altersdurchschnitt im Team lag in den 30ern. Ein neuer Kollege ü50 hat nur 2 Wochen nach der Einarbeitung durchgehalten und danach in der Probezeit gekündigt.

Arbeitsbedingungen

Diensthandy und Laptop top, IT kümmerte sich sehr gut darum.
Örtlichkeiten waren alle nicht zu beanstanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es ist ein Logistikunternehmen, das aufgrund seiner Tätigkeit zum Ausstoß von Emissionen beiträgt.

Gehalt/Sozialleistungen

Damals gab es zwei Bausteine für die Altersvorsorge, die seitens Amazon als gut empfunden wurden.
Das Gehalt ist für Berufseinsteiger meiner Meinung nach in Ordnung, man muss dafür hart arbeiten.
Die Thematik der Aktien (RSUs) ist etwas Augenwischerei, da diese in das Gesamtgehalt eingerechnet werden, obwohl der Aktienkurs ja volatil und ungewiss ist. Fun Fact: Der Wert der Aktien ist für die eigene Planung zu 2 zu teilen, da bei der Zuteilung 49% des Wertes in den USA für Steuern und Gebühren abgezogen werden. Wurde damals nicht kommuniziert.

Image

Man ist sehr um ein gutes Image in der Außendarstellung bemüht, was normal ist. Im krassen Gegensatz dazu steht das Bemühen um ein gutes Image gegenüber den eigenen Mitarbeitern, insbesondere ab den mittleren Management aufwärts. An der Basis (Level 1) ist man eher um ein gutes Image bemüht.

Karriere/Weiterbildung

Interner Aufstieg war aufgrund der Personalfluktuation schnell möglich. Wichtig ist dabei zu wissen, dass der eigene Manager einen irgendwann befördern muss, sonst kommt er selbst in Erklärungsnot, wieso er einen nicht auf die nächste Stufe bringen konnte.
Ich selbst hatte eine neue Mitarbeiterin in meiner Verantwortung, für die mir vor ihrem ersten Arbeitstag bereits das Deadline für ihre Beförderung vorgegeben war.
Weiterbildungen waren nur begrenzt möglich, da ausschließlich ein Lehrgang eines Branchenverbands gemacht werden durfte. Hier ist Eigeninitiative erforderlich, wenn man sich auf dem neusten Stand halten und weiterbilden will. Ist aber eine Herausforderung bei dem Workload.

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