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Bewertung

Sehr intensive, aber lehrreiche Jahre

2,8
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Amazon Deutschland Services GmbH, München in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Jeder weiß: wer diesen Arbeitgeber überstanden hat, kann was; daher gutes Sprungbrett und deswegen auch die Empfehlung für den AG. Man lernt unglaublich viel fürs Leben- ob positiv oder negativ.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die nicht wirklich gelebten, eigentlich sinnvollen Leadership Principles
Den Hiring Prozess bei dem gute Talente durchrutschen, weil sie keine richtigen Antworten auf den Fragenkatalog gegeben haben.

Verbesserungsvorschläge

Weniger Scheinkommunikation (+1), mehr echte Kommunikation und wirkliches Interesse am Arbeitnehmer.
Gute MA mit viel Erfahrung halten und nicht mit absoluter Gleichgültigkeit gehen lassen.
Wertschätzung ist das A und O!
Weniger Oberflächlichkeit, mehr Empathie!

Arbeitsatmosphäre

Abhängig vom Management
Wer es versteht, den Druck nicht nach unten weiter zu geben, sondern MIT dem Team am Erfolg zu arbeiten und Vertrauen aufzubauen, hat schon mal die halbe Miete. Leider aber oft gesehen und erlebt, dass zumeist sehr juniorige Manager mit dem Druck nicht umzugehen wissen.
Es werden abstruse Dinge hoch gefeiert und Visibilität zu haben scheint den Weg zur Promotion zu ebnen. Leider weniger etwas für introvertierte Menschen. Insgesamt sehr amerikanisch und aufgesetzt.

Kommunikation

Das Unternehmen neigt zur Überkommunikation. Jeder meint noch ein +1 geben zu müssen, um die Visibilität zu steigern. In Zeiten von Corona wurde die Inbox nahezu überschwemmt - 300-500 Emails pro Tag waren keine Seltenheit. Ich habe viel Zeit damit verbracht, vermeintlich wichtige Emails wegzusortieren, um sie in den Abendstunden zu lesen. Habe nicht selten MA erlebt, die 10k+ Emails in der Inbox hatten.

Kollegenzusammenhalt

In einer vertriebslastigen Abteilung kann man sich denken, dass jeder eher nach sich selbst schaut, um seine Ziele auch ja zu erreichen und nicht ein „development needed“ zu bekommen. Hat sich mit den Jahren mit dem Aufbau eines bestimmten Teams und anderer Bewertungsmetriken etwas verbessert.
Grundsätzlich insgesamt ok

Work-Life-Balance

Abschalten nur schwer möglich, wenn man noch spät abends von allen Seiten angepingt wird. Der Satz „Please note that my working hours might vary substantially from yours“ hat den Druck zu antworten nicht wirklich genommen. 24/7 gilt nicht nur für den customer support.

Vorgesetztenverhalten

Eigentlich würde ich dies gerne mit 1 Stern bewerten, da der Anteil der Micro-Manager eher zu-als abgenommen hat. Earn Trust ist scheinbar nicht mehr so wichtig.
Es gibt jedoch auch wirklich gute Manager, die ihre Mitarbeiter schätzen und ein Miteinander statt eines Gegeneinander schaffen können. Daher resümierend über all die Jahre 3 Sterne.

Interessante Aufgaben

Die gibt es sicherlich und sind mir auch begegnet. Vieles hat sich über die Jahre aber auch wiederholt. Wurde aber selten bemerkt und dann wieder hoch gefeiert, da es an langjährigen Kollegen mangelt.

Gleichberechtigung

In meiner Abteilung weitestgehend ok. Teilzeitkräfte und damit meist Frauen haben bei der Weiterentwicklung allerdings das Nachsehen. Die Empfehlung eines weiblichen L8 war mit der Oma bzw. mit einer Nanny zu arbeiten um weiterzukommen. Schließlich könne man nicht erwarten, befördert zu werden ohne Überstunden zu machen. Das gelte schließlich für Vollzeit und daher auch für den Teilzeitler.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele juniorige Manager wissen nicht aus dem Erfahrungsschatz eines seniorigen Directs zu schöpfen und versuchen diese rauszumobben. Leider nicht nur selbst erlebt, sondern öfter gesehen.

Arbeitsbedingungen

Home Office Möglichkeit sehr geschätzt
An den Rechenleistungen der Computer oft verzweifelt bei großen Datenabfragen. Lange Zeit für einen besseren Rechner gekämpft. Super nervig auch die Begrenzung des Email-Speicherplatzes. Die Mail, dass mein Postfach voll ist, bekam ich täglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mehr Schein als sein; aber hey, die Nespresso Kapseln wurden irgendwann abgeschafft.
Spaß beiseite: um das Thema wird sehr viel kommuniziert und es werden Teams gebildet, die sich mit mehr Nachhaltigkeit beschäftigen sollen.
Negativ: die Überschwemmung des Produktkatalogs mit chinesischer Ware

Gehalt/Sozialleistungen

Das System ist darauf ausgelegt, eine Promotion zu bekommen, um mehr zu verdienen. Heißt also sich komplett aufzuopfern, Überstunden zu schieben und vor allem Visibilität zu bekommen ist das A und O. Sonst fällt man nach spätestens vier Jahren deutlich im Gehalt. Das Aktienpaket war zu meiner Anfangszeit noch sehr gut.
Jährliche Gehaltserhöhungen im 1% Bereich

Image

Kunden: Bei meinen Kunden absolut alles dabei. Kam auf die jeweilige Erfahrung an. Von absoluter Begeisterung bis hin zu „rufen sie mich nie wieder an.“
Mitarbeiter: eher negative Stimmungen von Anfang an. Zum Teil auch sehr begeisterte MA, aber die Fluktuation spricht für sich.

Karriere/Weiterbildung

Angeboten werden sehr viele Trainings, die man neben den ganzen Meetings und dem „core job“ am besten noch nebenbei macht. Man muss schon einen sehr guten Manager haben, der einen bei der Weiterentwicklung wirklich unterstützen möchte. Es gibt sie, aber sie sind rar gesäht.
Sonstiges zur Weiterentwicklung s.o.

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