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Amazon
Bewertung

Sehr guter Arbeitgeber mit einigen Schwächen

4,1
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Amazon gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Insgesamt ist Amazon ein Unternehmen, wie es besser kaum sein könnte. Weiter so, dann verschwinden sicher auch noch die letzten Schwachpunkte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe Einzelbewertungen

Verbesserungsvorschläge

Verstetigen: es gibt Prozesse, die sind immer gleich. Diese zu verstetigen ist kein Stillstand, sondern eine sinnvolle Maßnahme um zu verhindern, dass das Rad ständig neu erfunden werden muss.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre bei Amazon ist fast durchgehend super. Jeder duzt jeden, Offenheit ist ein Muss - das schafft Augenhöhe bei Gesprächen. Und das klappt auch wirklich.
Es finden viele Events statt, bei denen das Wir-Gefühl gestärkt wird und großer Wert darauf gelegt wird, dass alle Spaß haben.

Kommunikation

Die Kommunikation klappt ausgezeichnet. Mitarbeiter werden in einem täglichen Team-Meeting informiert und es gibt eigens Mitarbeiter, die dafür verantwortlich sind, dass Poster, Aushänge, Infobildschirme etc. stets mit den neuesten und aktuellen Informationen in mehreren Sprachen versorgt werden.

Amazon legt so großen Wert auf eine engmaschige Kommunikation, dass dies eher schon in Überinformation mündet, wenn man z. B. hunderte eMails am Tag erhält. Da muss man lernen, schnell zu filtern, was wichtig ist und was eher nicht.

Kollegenzusammenhalt

Die vielen Team-Events, die flachen Hierarchien und die ausgezeichnete Arbeitsatmosphäre sorgen in der Regel dafür, dass die Mitarbeiter entspannt und kollegial, aber auch professionell miteinander umgehen. In diesem Punkt gibt es nichts zu bemängeln.

Work-Life-Balance

Im Management sollte man sich von der Vorstellung einer auch nur halbwegs vernünftigen Work-Life-Balance verabschieden. Die Diskrepanz zwischen vertraglich vereinbarter und tatsächlich geleisteter Arbeitszeit ist gigantisch. Obwohl von den Vorgesetzten durchaus zugegeben wird, dass man mehr Arbeit zugewiesen bekommt als man schaffen kann, wird dennoch erwartet, dass man alle seine Aufgaben schafft und das sofort.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Vorgesetzten bei Amazon sind kompetente, entspannte und hochprofessionelle Kollegen. In der Regel kehrt hier niemand den Boss heraus, weil man eher auf Sachargumente setzt und auch das funktioniert weitgehend.
Allerdings belügt man sich bei Amazon auch selbst: zwar wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man (siehe Work-Life-Balance) mehr Arbeit bekommt als man schaffen kann und dass es auch völlig in Ordnung ist, wenn Fehler passieren - aber wenn man seine Aufgaben dann tatsächlich nicht schafft, droht ernsthafter Ärger und sollte einem tatsächlich ein Fehler unterlaufen, dann bricht die Hölle los.

Interessante Aufgaben

Amazon ist ein Riesenunternehmen mit so vielen Bereichen, dass es lange dauert sich überhaupt erstmal einen Überblick zu verschaffen. Es kommen ständig neue Aufgaben hinzu, da das Unternehmen so schnell wächst und sich weiterentwickelt, dass am nächsten Tag schon wieder alles anders sein kann. Es macht Spaß, sich ständig auf neue Aufgaben und Projekte einzustellen, vor allem, wenn sie so vielfältig sind wie bei Amazon.
Darüber hinaus gibt es eine äußerst umtriebige Kultur der Verbesserung. Wenn man als Mitarbeiter eine Idee hat, findet man nach kurzer Suche ein Team, das einen in der Umsetzung unterstützt. Auch die Finanzierung von spontanen Projekten ist meistens kein Problem, da Amazon für Verbesserungen keine Kosten scheut.

Gleichberechtigung

Ich kenne kein anderes Unternehmen, in dem Gleichberechtigung über alle Kategorien hinweg so konsequent betrieben wird. Kein Wunder, wo immer man bei Amazon hinkommt, erwartet einen ein bunter Haufen unterschiedlichster Menschen, die miteinander klarkommen.
Die Antidiskriminierungsrichtlinien von Amazon dürften die strengsten und am besten durchgesetzten überhaupt sein.

Umgang mit älteren Kollegen

Siehe Gleichberechtigung: das Unternehmen macht alles richtig.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen bei Amazon sind sehr gut. Sicherheit steht an erster Stelle - und das ist kein Lippenbekenntnis, sondern wird so gelebt. Gerade im Umgang mit der Covid-Pandemie hat sich das Unternehmen durch herausragende Anstrengungen hervorgetan, Infektionsschutz mit Netz und doppeltem Boden, der seinesgleichen sucht. Mitarbeiter bekommen alles, was sie brauchen und es wird vorsorglich alles beschafft, was aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen benötigt werden könnte, damit gar keine Phasen entstehen, in denen unsichere Zustände herrschen.

Amazon-Mitarbeiter bezeichnen das Unternehmen gerne als das größte Start-Up der Welt. Außerdem hat Amazon sich selbst eine Kultur der Sparsamkeit verordnet.
Das führt allerdings in einigen Punkten zu bizarren Auswüchsen. Die Mitarbeiter bekommen keinen Spind, sondern nur ein Schließfach für ihre Wertsachen, weshalb in den Umkleidebereichen überall Kleidung und Schuhe herumliegen. Es gibt nur Großraumbüros, ohne die Möglichkeit etwas zu aufzubewahren. Dadurch entsteht eine irgendwie provisorische, nervöse Grundhaltung.
Hier wird am falschen Ende gespart.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Klimaversprechen, gleiche Bezahlung für Leihmitarbeiter, umfangreiche Sozialpläne - wenn alle Unternehmen so agieren würden wie Amazon, sähe die Welt erheblich netter aus. Die Kritik der Gewerkschaften führt hier in aller Regel zu Heiterkeit, und zwar bei den Angestellten selbst. Denn Amazon übertrifft alle Forderungen der Gewerkschaften ohnehin bei weitem.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Grundgehalt im Management liegt über dem Durchschnitt. Das sieht zunächst toll aus. Rechnet man allerdings die vielen unbezahlten Überstunden dagegen, dann ist das Gehalt nur noch mittelmäßig.
Dazu gibt es gelegentlich begrenzte Aktienanteile, die aber erst nach einigen Jahren auszahlungsreif sind und mit 49% versteuert werden. Das ist ein netter Bonus.

Image

Amazon hat ein durchwachsenes Image: die Kunden lieben es, aber es gibt auch jedem Menge Kritik. Die meiste Kritik ist aber höchst unfair. Das Unternehmen ist Vorreiter in Sachen Klima- und Umweltschutz, hat äußerst faire Beschäftigungsbedingungen und unterstützt, gerade auch im Zusammenhang mit den vielen Team-Events, gesellschaftliche und soziale Projekte und Organisationen mit Unsummen von Geld. Eigentlich sollte das Image hervorragend sein, aber schlechte Presse wirkt leider sehr gut und viele plappern das dann nach, ohne irgendetwas Genaueres zu wissen.

Karriere/Weiterbildung

Die Karrieremöglichkeiten innerhalb des Unternehmens sind sehr gut, da nicht nur Aufstiege innerhalb des eigenen Teams, sondern auch Wechsel in andere Teams und ganz andere Unternehmensbereiche problemlos möglich sind.

Weiterbildungen sind dagegen durchwachsen: sofern man auch hier innerhalb des Unternehmens bleibt, ist alles in Ordnung. Externe Weiterbildungen finden dagegen nicht häufig statt, selbst dann nicht, wenn sie sinnvoll und angemessen sind - außer es geht um Qualifikationen, die unbedingt notwendig sind.

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