Die Königsklasse der Bespitzelung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Amgen ist nicht geizig und alle meine Prämien kamen immer im vollen Umfang und häufig sogar mit einem Bonus, wenn ich mich besonders angestrengt hatte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Totale Kontrollettis. Das Verhalten der Mitarbeiter wird in inakzeptabler Weise reglementiert und gesteuert, was leider nicht die besten Ergebnisse bringt. Die Fluktuation im Projekt war groß.
Verbesserungsvorschläge
Spitzelkultur abschaffen. Bei Personen, die Personalverantwortung haben, bitte darauf achten, daß das Sozialverhalten stimmt. Veranstaltungsorganisation klarer strukturieren und beschleunigen.
Arbeitsatmosphäre
Kontrolletti-Verhalten seitens Amgen
Kommunikation
Fand im Wesentlichen nicht statt
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb meines Teams (über den Dienstleister Careforce) herrschte sehr guter Zusammenhalt, aber die festangestellten Kollegen von Amgen ließen einen deutlich spüren, daß man nicht zu ihrem Verein gehört. Von ihnen war unter der Hand zu hören, daß in der Firma ein extremes Kontrollverhalten herrscht und sie nach Möglichkeit Kollegen aushorchen und melden sollen.
Work-Life-Balance
Man konnte einigermaßen zeiteffektiv arbeiten, aber nur wenn man mehr auf den Schnitt achtete als auf die Besprechungsqualität.
Vorgesetztenverhalten
Da meine Vorgesetzte über Careforce angestellt war, kam ich sehr gut mit ihr zurecht.
Interessante Aufgaben
Man fühlte sich mehr wie ein Zusatzaußendienst, der den Festangestellten zuarbeitet (was im Endeffekt auch der Fall war, aber im Vorstellungsgespräch anders verkauft wurde). Innovatives Produkt, beide Produkte sehr gut, aber extrem beschränkte Aufgabenvarianz und strikte Richtlinien.
Gleichberechtigung
Keine Probleme, sehr viele weibliche Führungskräfte und Mitarbeiterinnen
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden ältere Kollegen aus der Rente geholt und reaktiviert, um von ihren Netzwerken profitieren zu können, also deutliche Wertschätzung ihrer Lebenserfahrung.
Arbeitsbedingungen
Was über Careforce organisiert war, funktionierte gut. Veranstaltungen, die über Amgen direkt genehmigt werden mußten, waren eine Katastrophe. Vorbereitung dauerte über 10 Wochen, trotzdem wurde praktisch jede Veranstaltung kurzfristig abgesagt, weil wieder irgendwas an Papierkram fehlte, auf das man vorab nicht hingewiesen wurde. Die festangestellte Kollegin, die mit mir gemeinsam Veranstaltungen planen und einreichen sollte, hatte keine Lust auf Mehrarbeit und versuchte Veranstaltungen zu verhindern. Das ständige Vor und Zurück brachte wichtige Meinungsbildner gegen die Firma auf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich schlecht beurteilen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich würde fast sagen, daß das Gehalt angesichts des winzigen Gebiets nicht allzu schlecht war. Prämien wurden wie vereinbart auusgezahlt und waren ok. Aber der unnötige Streß im Projekt, die unangekündigte Mehrarbeit und die unangenehmen Kontaktpersonen sind für mich ein Grund zu sagen, daß ich trotzdem unterbezahlt war.
Image
Amgen hat einen großen Namen und stellt innovative, sehr gute Produkte her. Da aber praktisch jede Ärzteveranstaltung geplatzt ist, weil die Firma bei der Planung und Genehmigung hinterher hinkte, finden viele Meinungsbilder Amgen gar nicht mehr so toll.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung über Careforce ermöglicht, Aufstiegschancen leider nicht gegeben. Einige Mitarbeiter wurden nach Ende des Projekts in die Amgen-Festanstellung übernommen. Ich weiß von mehr als einer Person, die zu Amgen gegangen ist, daß sie sich dort nicht wohlfühl(t)en und entweder schnell wieder gingen oder zähneknirschend Dienst nach Vorschrift machen.