Let's make work better.

amiconsult GmbH Logo

amiconsult 
GmbH
Bewertung

Bis zum Ende ein schlechter Ausbildungsbetrieb

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Marketing / Produktmanagement abgeschlossen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeitsatmosphäre, respektloses Verhalten, die Geschäftsführung, mangelnde Diversity im Team, keine Akzeptanz für innovative Vorschläge, kein Offboarding, kein Konzept für das Durchführen einer Ausbildung, Lästereien.

Verbesserungsvorschläge

Diese wurden bereits im persönlichen Gespräch mitgeteilt. Leider hat sich wohl noch nicht viel geändert.

Die Ausbilder

Ich hatte keinen Ausbilder, der sich mit mir und meiner Ausbildung beschäftigt hat. Mein offizieller Ausbilder wusste bis zum Ende nicht, welche Ausbildung ich gemacht habe.

Spaßfaktor

Die Überstunden und Aufgaben, die nicht zur Ausbildung gehört haben, waren sehr nervig und haben den Spaßfaktor nach einer gewissen Zeit zerstört. Auch die unklaren Anweisungen der Führungskraft sowie deren unstrukturierte Arbeitsweise und Zielführung waren kräftezehrend und haben immer wieder zu Problemen im Team geführt. Auch war es traurig, immer wieder sein Bestes zu geben und nicht gesehen zu werden sowie Feedback über Dritte zu erhalten. Alles in einem war am Anfang der Spaßfaktor riesig und wurde mit der Zeit immer weniger, bis man am Ende einfach keine Motivation hatte, überhaupt zur Arbeit zu kommen.

Aufgaben/Tätigkeiten

Meine Tätigkeiten haben mir anfangs immer sehr viel Spaß gemacht. Meine Teamleitung war sehr kompetent und hat alles daran gesetzt, mir so viel wie möglich zu vermitteln und mitzugeben (obwohl dies nicht ihre Aufgabe war und sie dafür nicht bezahlt wurde). Als Azubi (vor allem im Marketing und Büromanagement) muss man leider viele Aufgaben machen, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. So muss man vielleicht auch mal den ganzen Tag Probleme mit DHL lösen oder ans andere Ende der Stadt fahren, weil die Geschäftsführung einen bestimmten Eistee für seine Familie will. Die technische Ausstattung ist immer modern, auch wenn die Büros sehr alt sind. Durch die vielen Aufgaben in verschiedenen Bereichen war ich oftmals überfordert und habe sehr viel arbeiten müssen und hatte dementsprechend wenig Zeit zum Lernen.

Variation

Die Aufgaben sind teilweise abwechslungsreich. Am Anfang durfte ich Vieles kennenlernen. Dies wurde mit der Zeit weniger und ich wurde ohne richtige Betreuung alleine gelassen und sollte einen bestimmten Aufgabenbereich übernehmen, obwohl ich mehrfach äußerte, andere Aspekte des Berufsbildes lernen zu wollen.

Respekt

Vor allem für die Geschäftsführung ist Respekt ein Fremdwort. Man hat ständig mitbekommen, wie über einen selbst und andere Mitarbeiter gelästert wurde. Außerdem konnten konkrete Zukunftspläne für die Zeit nach der Ausbildung nicht einmal 6 Monate vor Ende der Ausbildungszeit beantwortet werden. Vertrauliche Inhalte aus persönlichen Gesprächen wurden von anderen Mitarbeitern, insbesondere aus der Personalabteilung, weitergetragen und gegen einen verwendet. Am Ende gab es wirklich keine Person, der man sich ohne Angst anvertrauen konnte. Anerkennung für gute Leistungen ist Mangelware. Selbst zu Ehrungen für sehr gute Leistungen in der Ausbildung erscheint man nicht, obwohl der Betrieb selbst dadurch eine Urkunde erhält. Respektlos.

Karrierechancen

Wenn man wenig Gehalt für viel Leistung nach der Ausbildung anstrebt, ist man hier richtig. Es gibt keine langfristige Personalplanung. Ziele, die in Feedbackgesprächen vereinbart werden, sind teilweise sinnlos und tragen nicht zum Karriereerfolg bei.

Arbeitsatmosphäre

Kommt immer auf das eigene Team an. Ich habe insbesondere in den letzten Wochen schlechte Erfahrungen gemacht. Vertrauen war leider nie wirklich vorhanden.

Ausbildungsvergütung

Für die Ausbildung, die ich gemacht habe, ist die Vergütung wirklich sehr gut.

Arbeitszeiten

Arbeitszeiten sind relativ flexibel. Mit nicht vergüteten Überstunden muss gerechnet werden. Auch sollte man bereit sein, am Abend oder ein ganzes Wochenende unentgeltlich extra zu arbeiten.

2Hilfreichfinden das hilfreich1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Christina ZöhlerHR Management

Liebe:r Ex-Azubi:ne,

vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, uns dein ehrliches Feedback zu hinterlassen.

Uns ist es immer wichtig, im Guten auseinander zu gehen und keine verbrannte Erde zu hinterlassen – schließlich sieht man sich immer zweimal im Leben. Umso trauriger macht es uns, wenn uns jemand mit so viel ungeklärtem Frust im Bauch verlässt, wie es bei dir der Fall war.

Dein Feedback enthält viele Kritikpunkte, deswegen möchte ich detailliert darauf eingehen und dabei auch unsere Sicht der Dinge schildern.

Du hast eine Ausbildung bei uns gemacht und warst damit deinen Schilderungen nach sehr unzufrieden. Du kannst es nicht wissen, aber in den letzten Monaten hat sich wirklich viel bei uns getan: Die Verantwortung für die Ausbildung verteilt sich mittlerweile auf mehrere Schultern und liegt nicht mehr nur bei einem amiconsultie alleine. Es gibt regelmäßige Treffen im Ausbilder:innen-Team und zwischen den Ausbilder:innen und ihren Auszubildenden. Wir haben zudem konkrete Ausbildungspläne und -konzepte erarbeitet, die wir zwischenzeitlich erfolgreich einsetzen. Ausbildungsfremde Aufgaben konnten wir durch Umstrukturierung unserer Teams auf ein Minimum reduzieren.

Das bringt mich zum nächsten Punkt, nämlich die von dir erwähnten, unbezahlten Überstunden. Ich kann nur spekulieren, welche Situation du konkret in deiner Kritik ansprichst. Deshalb möchte ich lieber allgemein darauf eingehen, wie wir bei uns damit umgehen. Prinzipiell gilt: Aufgebaute Überstunden – z. B. aus heißen Projektphasen – sollte man möglichst zu einem späteren Zeitpunkt abfeiern. Geht das aus irgendwelchen Gründen nicht, können unsere Mitarbeiter:innen sich im Gespräch mit ihrem jeweiligen Lead oder der Geschäftsleitung auf eine andere, individuelle Lösung einigen. Ich bin mir sicher, wir hätten hier auch eine gute Lösung für dich gefunden.

Apropos: Unsere Chefs kommen in deiner Bewertung leider nicht sehr gut weg, vor allem in puncto Respekt. Hier möchte ich ein Gegenbeispiel anbringen, das auch den von dir kritisierten Mangel an Diversität im Team mit einbezieht. Wir haben einige Kolleg:innen, die entweder selbst transident sind oder mit einer transidenten Person zusammen sind. Unsere Geschäftsführung geht mit dem Thema Queerness sehr positiv, offen und respektvoll um. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter:innen eingehen und ihnen mit Respekt begegnen – auch vonseiten der Chefetage.
Du berichtest darüber hinaus, dass vertrauliche Dinge weitergetragen und gegen dich verwendet wurden. Es tut uns leid, dass du diese Erfahrung gemacht hast. Uns ist es nämlich wirklich sehr sehr wichtig, dass Vertrauliches auch vertraulich bleibt. Wenn es an dieser Stelle ein Fehlverhalten unsererseits gegeben hat, bitten wir dich um Entschuldigung. Und auch wenn sich unsere Wege mittlerweile getrennt haben, werden wir dein Feedback hier sehr ernstnehmen.

Außerdem schilderst du deine Enttäuschung darüber, dass niemand zur Ehrung deiner Ausbildungsleistung erschienen ist. Als ich das gelesen habe, musste ich mich erstmal mit meinen Kolleg:innen abstimmen – um schließlich festzustellen, dass niemand davon wusste, dass du eine solche Auszeichnung erhalten hast. Vielleicht fehlte an dieser Stelle die Kommunikation deinerseits? Hätten wir es gewusst, wären wir gerne gekommen!
Dass wir für innovative Vorschläge nicht offen sind, sehe ich anders. Wir ermutigen unsere amiconsulties dazu, sich einzubringen und mitzugestalten. Jede:r findet bei uns ein offenes Ohr für gute Ideen. Dabei ist es uns aber wichtig, dass unsere Mitarbeiter:innen auch die Umsetzung mit in die Hand nehmen. Wir wünschen uns Mitarbeiter:innen, die ihre Ideen selbstständig planen und vorantreiben. Ist das der Fall, heißt es von uns aus nur: „Worauf wartest du? Leg los!“.

Nobody is perfect – auch wir als Arbeitgeber nicht. Uns ist bewusst, dass wir in Sachen Kommunikation und Transparenz hier und da noch Luft nach oben haben. Wir arbeiten bereits tagtäglich daran uns weiter zu verbessern, noch bessere Strukturen zu etablieren – und vor allem noch mehr zuzuhören. Insofern ist dein Feedback für uns wichtig – so ärgerlich es auch ist, dass wir so auseinandergehen mussten. Von unserer Seite aus gilt: No hard feelings – wenn wir uns schließlich das zweite Mal sehen, können wir gemeinsam einen neuen Anlauf wagen.

Herzliche Grüße

Christina

Anmelden