Bewertung zum Stand Anfang 2019
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Unternehmen welches offensichtlich am Abgrund steht. Seit Jahren hilfloses und inkompetentes Management welches Umstrukturierungen am Fließband produziert, in der immer verzweifelteren Hoffnung dass das irgendwie hilft. Personalabbau und weiter absehbarer Personalabbau. Miserable Zukunftsaussichten: entweder wirtschaftlicher Absturz oder Rosskur durch AMS. Wissens- und Leistungsträger gehen oder werden gegangen. Powerpointhelden und Netwerk-Laberer bleiben und werden gefördert. Grabenkämpfe zwischen Abteilungen und Unterabteilugen um Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten etc, z.T. mit härtesten Mitteln (lass den Kollegen xy beim Kunden ins offene Messer laufen) Die eigentliche Arbeit wird durch Prozesse / Formulare / Tools soweit wie möglich aus der eigentlich zuständigen Abteilung entfernt und soll dann irgendwie von irgendwem gemacht werden. Die Abteilung besteht aber darauf, als Schiedsrichter und Scheriff volle Entscheidungsbefugnis zu behalten. Mobbing gehört zur Tagesordnung, insbesondere wenn einer der altgedienten Garde auf seiner bequemen Sofa-Position seine Position gefährdet oder in frage gestellt sieht.
Verbesserungsvorschläge
Meine Zeit bei Osram Opto Semiconductors ist schon etwas länger vorbei - ich habe bei der Mitarbeiter-Ausstellungswelle Ende 2018 / Anfang 2019 zugegriffen. Wenn ich die Bewertungen hier lese stimme ich vor allem denen mit der miserabelsten Bewertung zu. Also hat sich offensichtlich in den letzten 2 Jahren nichts verbessert.
Verbesserungsvorschläge:
- Hofft darauf dass AMS euch kompetente Manager aufs Auge drückt & euch den Laden saniert
- werft die komplette Bürokratie über Bord und fangt bei Null an
- Leistungs/Wissensträger halten und Powerpoint-Ingenieure gehen lassen, nicht andersherum. Ich sehe aber ein dass das schwierig ist, wenn es auf Führungsebene kaum noch Leute gibt die das beurteilen können.
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf die eigene Position an. Wenn nicht in der Fertigung dann: unterirdisch.
Kommunikation
Der Mitarbeiter erfährt die wichtigen Infos aus der Presse, der Radio, oder dem Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
kommt sehr auf die jeweilige Abteilung und deren Führungskraft an
Work-Life-Balance
kommt sehr auf die jeweilige Abteilung und deren Führungskraft an; überwiegend OK
Vorgesetztenverhalten
Es gibt folgende Trennung: Zum einen Personen die eine Führungsposition inne haben, offiziell zuständig sind, inoffiziell aber rein gar nichts zu sagen haben. Zum anderen die "alte Garde" die hinter den Kulissen alles steuert und bestimmt, sich aber aus offiziellen Positionen zurückgezogen hat. Als Mitarbeiter braucht man mehrjährige Erfahrung um dieses System zu verstehen. Erst dann kann man sich an die inoffiziellen aber eigentlich zuständigen Personen wenden. Zuvor scheitert man gerne einfach dadurch dass man sich an den/die offiziell zuständige/n Strohfrau/Mann wendet.
Interessante Aufgaben
Aus technischer Sicht: nehmen exponentiell ab. Der Fokus der Firma liegt darin die Bürokratie immer weiter aufzublähen.
Gleichberechtigung
Keine negativen Erfahrungen auf Mitarbeiterebene. Auf Management Ebene einige Quotenfrauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Welche älteren Kollegen? Diejenigen die lange dabei sind, und bisher nicht geflüchtet sind, haben sich meist so gut versteckt, dass sie von den Neuligen nicht gefunden werden.
Arbeitsbedingungen
Hühnerhaltung. Grosse dunkle sehr laute Büros, gerne mit > 100 Insassen. Minimaler persönlicher Schreibtisch und Schrankplatz. Positionierung gerne mit dem Rücken zum Gang, so dass Kollegen vollen Einblick in den eigenen Bildschirm haben, und einem jederzeit von hinten auf die Schulter tippen können. Nur etwas für Menschen die sich auch bei extremen Lautstärkepegel konzentrieren können, und nicht erschrecken wenn ihnen von hinten auf die Schulter getippt wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt OK.
Image
im Sturzflug
Karriere/Weiterbildung
Mann sollte sich aber nicht durch "Karriere" blenden lassen. Karriere bedeutet hier im wesentlichen mehr Arbeit, mehr Stress, mehr Verantwortung, aber nicht mehr Geld oder dass die eigene Meinung etwas zählt, oder irgendwelche sonstigen Privilegien.