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AG
Bewertung

Leider nicht (mehr) zu empfehlen

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei anwalt.de services AG in Berlin gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

- Vertrauen in und Freiräume für die Angestellten statt Überwachung und Druck auszuüben
- Investieren in die Gesunderhaltung und Zufriedenheit der Arbeitnehmer fördert das Arbeitsklima, senkt den Krankenstand und beugt hoher Fluktuation vor
- Arbeitsplätze schaffen, die auf dauerhafte Zusammenarbeit angelegt sind, senkt die Kosten für ständige Einarbeitung neuer Mitarbeiter
- Schulung von Führungskräften, wie Mitarbeiter positiv motiviert werden können ohne Drohungen und permanent hohem Druck, damit sich alle wieder mit der Firma gern identifizieren
- Schaffung eines entspannten, angstfreien und kommunikationsoffenen Betriebsklimas, in dem die Mitarbeiter gern konstruktive Verbesserungsvorschläge einbringen dürfen und sollen
- Beratung beim Fachbereich einholen bevor Timelines und Milestones definiert werden, statt sie frei zu erfinden und sich von der Realität enttäuschen zu lassen. Idealerweise den Fachbereich bei der Erstellung einer Timeline mitwirken lassen

Arbeitsatmosphäre

Aktuell ist diese kaum noch einen Stern wert, allerdings war es einmal ganz anders. Um der gesamten Zeit gerecht zu werden, zähneknirschend 2 Sterne. Im Grunde ist die Firma nie aus ihrer Startup-Rolle heraus gewachsenm auch wenn sie es augenscheinlich versuchte. Es gibt den einen Patriarchen, dessen Launen sich alles unterzuordnen hat. Entsprechend hat man auch beide Seiten der Medaille: Kurze Entscheidungswege und Willkür. Beides merkt man auch deutlich. Druck wird permanent in einem Maßstab ausgeübt, der der Arbeitsleistung nicht förderlich ist, sondern zuweilen eher demotivierend wirkt.

Kommunikation

Man verspricht eine "angstfreie, offene Atmosphäre" in der "jeder sagen kann, was ihn stört oder was verbessert werden kann". Das hat man vermutlich aus einem Scrum-Buch kopiert und auswendig gelernt, de facto ist es fern der Realität. Je nachdem, wer der direkte Vorgesetzte ist, tut der auch noch sein bestes, diese Punkte zu sammeln und eine Lösung zu finden. Allerdings wird es spätestens in der höchsten Ebene abgeschmettert. Quasi über Nacht werden Pläne über den Haufen geworfen, unhaltbare Ziele definiert und ohne jede Vorwarnung werden auch gern mal ein paar Leute auf einen Schlag entlassen. Wilder Westen im Herzen Berlins.

Kollegenzusammenhalt

Sehr unterschiedlich von Abteilung zu Abteilung und selbst abteilungsübergreifend. Manche können halt besser miteinander als andere. Allerdings wird auch hier wenig getan, um die Stimmung zu verbessern, was vermutlich mit den Punkten zusammenhängt, die bereits unter "Kommunikation" aufgeführt wurden. Es sind nur wenige Fälle von Mobbing bekannt und immer wurde versucht, das auch sofort abzustellen. Es gibt Sommerfest und Weihnachtsfeier, wobei es dort auch nicht gelingt, ein Gefühl von "Firmenidentifikation" zu erzeugen. Vielleicht ein bisschen zu wenig Zuckerbrot im Verhältnis zur Peitsche.

Work-Life-Balance

Hier ebenfalls große Unterschiede zwischen den Abteilungen. Der Vertrieb hat eher sehr feste Arbeitszeiten und hier werden auch kaum Überstunden geleistet oder erwartet. In der IT sind Überstunden hingegen gern gesehen und "alte Hasen" brüsten sich gern mit Geschichten von 36-Stunden-Schichten oder was sie wohl am Wochenende für große Taten unentgeltlich geleistet haben. Ich habe es nie verstanden, welche Großartigkeit einer 12-, 24- oder gar 36-Stunden-Schicht anhaftet; zumal die produzierten Fehler auch proportional zu den ununterbrochenen Arbeitsstunden exponentiell zunehmen, bis am Ende mehr Rückschritte als Fortschritte produziert werden. Leider wird dieses falsche "Heldentum" von höchster Stelle nicht nur geduldet, sondern sogar unterstützt und gelobt. Quantität geht vor Qualität und damit stellt sich die Firma in eine Reihe mit zahlreichen StartUps der 90er Jahre, von denen es viele schon gar nicht mehr gibt.
Positiv zu erwähnen ist, dass es einen zusätzlichen freien Tag am Geburtstag gibt, der quasi ein fest eingeplanter Urlaubstag ist und nicht zum Jahresurlaub hinzu gezählt wird. Auch sind Teilzeitmodelle möglich. Je nach Standort und Abteilung ist auch Gleitzeit möglich.

Vorgesetztenverhalten

Sehr unterschiedlich in den Abteilungen und Hierarchieebenen. Von herabwürdigend-beleidigend bis zu einem beinahe freundschaftlich-vertrautem Verhältnis, das von gegenseitigem Respekt geprägt ist, ist alles dabei. Also auch alles von 1 bis 5 Sternen.

Interessante Aufgaben

Was die IT in Berlin betrifft, kann fast alles auf aktuellem Stand der Technik neu entworfen und entwickelt werden. Moderne und fortschrittliche Technologien kommen zum Einsatz. Allerdings wird kaum Raum für Experimente gelassen.

Gleichberechtigung

Mir ist zu keiner Zeit aufgefallen, dass Unterschiede zwischen Mann und Frau, langjährigem und neuem Mitarbeiter gemacht werden. Auch spielen Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder Religion keine Rolle, so weit ich es erlebt habe.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele ältere Kollegen gibt es nicht, die mir bekannten sind allerdings geschätzte und respektierte Mitglieder der jeweiligen Teams.

Arbeitsbedingungen

Permanenter Druck durch die höchsten Ebenen verleidet die Freude an der Arbeit. Keine höhenverstellbaren Arbeitstische, Bürostühle sind Standard, aber ok. Bürogröße ist in Ordnung (jedes Team hat ein eigenes Büro, das meist ausreichend Platz bietet). Ein paar halbwegs lebendige Grünpflanzen lockern etwas auf. Leitungswasser wird als Erfrischungsgetränk kostenlos zur Verfügung gestellt, ebenso Kaffee und Tee (stets reichlich vorhanden). Dazu gibt es regelmäßig Obst (und Gemüse), wobei auch Sonderwünsche bedacht werden, sofern sie nicht preisintensiv sind. Die Firma beteiligt sich mit einem kleinen Zuschuss am täglichen Mittagessen gegen Vorlage der Quittung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Leider kann man bei Sozialbewusstsein nur ein vernichtendes Zeugnis ausstellen. Mitarbeiter sind nicht viel mehr als jederzeit austauschbare "Human Resources" und bekommen das auch zu spüren. Ein Paradebeispiel von "Hire and Fire" nach US-amerikanischem Vorbild.
Umweltbewusstsein kann ich nicht einschätzen, da es hier auch kaum Berührungspunkte gibt. Lediglich die Tatsache, dass es keine Klimaanlage gibt und sich die Büros im Sommer gern auf über 35 Grad und mehr erwärmen, mag positiv in die CO²-Bilanz eingehen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist branchenüblich. Gehälter werden pünktlich bezahlt. Darüber hinausgehende Sozialleistungen sind mir nicht bekannt.

Image

Das Unternehmen mag in seiner Nische der Marktführer sein, allerdings schlägt sich das nicht in Stolz auf die Mitarbeiter um. Im Gegenteil verbindet man den Erfolg jetzt eher mit Blut, Schweiß und Tränen. Das mag vor einigen Jahren anders gewesen sein, viele berichten gern von der "guten alten Zeit". Der aktuelle Stand ist aber der, dass sich mehr und mehr Mitarbeiter ausgepresst fühlen und unter extremen Erfolgsdruck stehen. Das schlägt sich in einem massiven Qualitätsabfall im Vertrieb und IT nieder. Dazu die willkürlichen zahlreichen Entlassungen, deren Umstände und Methoden, wohlwollend formuliert, wenngleich vielleicht legal, moralisch zumindest fragwürdig sind.

Karriere/Weiterbildung

Es wird kein gesteigerter Wert auf die Weiterbildung der Kollegen gelegt, weder intern, noch extern. Mir ist allerdings auch kein Fall bekannt, da jemand vehement versucht hätte, eine Schulung, Zertifizierung oder auch nur eine interne Code-Challenge zu bekommen. Ich halte es aber weitestgehend für ausgeschlossen, dass dafür Raum oder gar Gelder bereit gestellt werden würden, kann es aber abschließend nicht mit Bestimmtheit sagen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe/r Mitarbeiter/in,

vielen Dank für deine Verbesserungsvorschläge! Die HR-Abteilung hat jederzeit ein offenes Ohr für dich, wenn du die einzelnen Punkte gern persönlich besprechen magst.

Herzliche Grüße

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