Schlimme geht's immer
Gut am Arbeitgeber finde ich
sicherer Job - wenn man will, kann man sein Leben lang bei der AOK bleiben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- gefördert wird wer nützlich scheint bzw. nicht den Mund aufmacht
- komplizierte und lange Betriebsabläufe mit unnötigen Schleifen
- Großteil der Angestellten haben nie etwas anderes als die AOK kennengelernt - Offenheit nach außen ist nicht vorhanden
- schlechte Kommunikation
- keine Fehlerkultur
- Mitarbeiterumfrage werden nicht ernst genommen, sondern so interpretiert, wie es passt
Verbesserungsvorschläge
- gerne Projekte zu Ende führen und nicht immer unter neuem Namen jedes Jahr neu anfangen
- Führungskräfte nicht nach "Nase" besetzen, sondern nach Qualität
- mehr Konsequenzmanagement - zu viele Low-Performer werden mitgeschleppt
Arbeitsatmosphäre
- Atmosphäre wird mit jeder Umstrukturierung schlechter, weil keiner den Sinn mehr versteht "Nach der Reorga, ist vor der Neuorga, vor der nächsten Reorga, nach der letzten Transformation, vor der Sanierung"
- nachhaltige Strukturen können so nicht aufgebaut werden
Kommunikation
- obwohl daran gearbeitet wird, ist sie einfach schlecht oder nicht vorhanden
- viel wird im Geheimen kommuniziert und dann nur einem erlesenen Kreis preisgegeben
- Entscheidungen werden top down entschieden, nicht mitgeteilt und vielen Informationen muss man hinterlaufen
- diverse Meetings- oder "Austausch"formate helfen da auch nicht (einfach noch ein Termin im Kalender)
- in den Teams haben diejenigen mit dem meisten Geltungsdrang den meisten Redeanteil
Kollegenzusammenhalt
- je nach Team - angenehm und hilfsbereit
- oft aber auch Ellenbogenmentalität, jeder ist sich oft selbst der Nächste
- crossfunktionale Zusammenarbeit scheitert oft
Work-Life-Balance
- gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Privatleben - Gleitzeit, Homeoffice, Teilzeit, Sabbatical möglich
- Arbeitsumfang bleibt trotzdem, wird auch erwartet, dass man den Umfang in seiner Teilzeit schafft
- viele Mitarbeiter, die nach dem Motto leben "einmal blöd gestellt reicht fürs ganze Leben" - unfaire Aufgabenverteilung
Vorgesetztenverhalten
- hängt stark vom Vorgesetzten ab
- oft wird nach "Nase" besetzt, ohne das Fürhungskompetenzen vorhanden sind
- im Kompetenzmodell ist eigentlich klar geregelt, welche Kompetenzen Führungskräfte mitbringen müssen
- neu geschaffene Positionen, werden mit immer den gleichen Köpfen besetzt
- kreative oder moderne Geister, die etwas bewegen wollen, werden oft kritisch gesehen
Interessante Aufgaben
- je nach Stellentyp, je nach Führungskraft
- ambitionierte Projekte werden immer wieder angegangen und dann nicht zu Ende geführt bzw. konsequent nachgehalten und nach 2 Jahren kommen sie unter neuem Namen wieder
- oftmals Projekte, die in der freien Wirtschaft "fancy" sind, aber einfach nicht in das Gefüge einer Behörde passsen - die AOK ist weit von "agil" entfernt
Gleichberechtigung
- AOK-Eigengewächse haben es deutlich einfacher
- viel Nasenpolitik.
- Personalrat gibt es nur seiner selbst wegen
- trotz starker Frauenquote in der Belegschaft - wo sind die Frauen in der Führungspositionen?
Umgang mit älteren Kollegen
- allgemein gut
- werden aber oftmals auch nicht richtig mitgenommen
Arbeitsbedingungen
- je nach Standort - gibt Vorzeigestandorte, die modern ausgestattet sind
- gibt aber auch genügend Standorte, die in den 90ern geblieben sind
- die IT ist keine wirkliche IT - kaum IT-Fachwissen, keine Stabilität
- Ausstattung ist ok
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- Sozialbewusstsein : ja, es gibt tolle Aktionen, die von den Mitarbeitern auch maßgeblich getragen werden
- Umweltbewusstsein: papierloses Büro ist noch nicht zu 100% in den Abteilungen angekommen (manchmal auch nicht möglich)
Gehalt/Sozialleistungen
- gutes pünktliche Gehalt (nach BAT) + Weihnachts- und Urlaubsgeld
- keine leistungsgerechte Vergütung
- kaum Gehaltsverhandlungen
Image
- nach außen hin toll, intern eher unstrukturiert
- "alte" Strukturen und altes Image will man mit modernen Bildern und neuem Wording "verschleiern"
- typische Behörde behäbig und langsam, es werden viel zu viele Schleifen und Extrarunden gedreht
- folgende Sätze hört man öfters "Haben wir immer schon so gemacht", "Nach eins macht jeder seins", "Dafür bin ich nicht zuständig." Da könnte ja jeder kommen."
- es wird viel auf den Schultern der Versicherten ausgetragen (Weihnachts- und Urlaubsgeld für die Mitarbeiter, AT-Verträge für die Führungskräfte, aber die Versicherten müssen ab 2022 tiefer in die Tasche greifen?)
Karriere/Weiterbildung
- es gibt viele tolle Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter für Mitarbeiter
- Karriere = Vitamin-B-Politik
- motivierten jungen Mitarbeitern werden Knüppel vor die Füße geschmissen