Die Saat geht endlich auf....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das die Apobank fast jedem arbeitsmarktuntauglichen Bankkaufmann einstellt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Das Desaster mit Avaloq war vorhersehbar. Die Bank sollte diese Chance nutzen und sich an oberster Stelle von den hierfür verantwortlichen samt Gefolge zu trennen, um mit halbwegs qualifizierten Leuten einen Neustart zu wagen. Das ein Bankvorstand einer Bank dieser Größe im Jahre 2020 über Abitur und Studium verfügt, muss außer Frage stehen und ist nicht zu diskutieren.
Fehlendes Technisches Know-How, insbesondere Informatiker und Wirtschaftsinformatiker, muss intern aufgebaut werden und nicht teuer über IT-Beratungsfirmen zugekauft werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Bank ist auf sämtlichen Führungsebenen angefangen, ganz oben, bis hin zum kleinen Gruppenleiter in der Regel fehlbesetzt. Ein entsprechend schlechtes Arbeitsklima ist daher zwangsläufig das Resultat, insbesondere, da halbwegs fähige Mitarbeiter, welche in den letzten Jahren immer weniger wurden, als Gefahr für die eigenen Pfründe gesehen werden und daher nur allzu gerne aus dem Unternehmen gedrängt werden. Der zahnlose Betriebsrat platziert das zwar nicht selten auf allerhöchster Ebene, aber muss auch tatenlos zu sehen wie die Bank seit 2008 mehr und mehr zerfällt.
Kommunikation
Seit dem die Bank 2008 nur durch erhebliche finanzielle Unterstützung des BVR (Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken) vor dem verdienten Zusammenbruch gerettet wurde, hat es immerhin bis zum Avaloq-Desaster gedauert, bis die oberste Führung von ihrer Schönfärbepolitik Abstand genommen hat. Muss wohl dran liegen, dass man dieses durchaus vermeidbare Desaster mit Avaloq nicht mehr verleugnen und totschweigen kann.
Kollegenzusammenhalt
Durch den massiven Wildwuchs an Seilschaften und Cliquen, die natürlich alle selbst auf die Sicherung und Ausweitung der eigenen Pfründe bedacht sind, kann man nicht wirklich von einer Bank sprechen, sondern allenfalls von Grüppchen und Inseln.
Work-Life-Balance
Die ist, insbesondere im Vertrieb, gigantisch. Die Arbeit wurde bei der Apobank weder erfunden, noch dort eingeführt. Ein Burn-Out bei der Apobank ist weitaus weniger wahrscheinlich als drei 6er im Lotto in einem Monat. Bore-Out gefährdete Kollegen verlassen die Bank meist vorzeitig.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits beschrieben, das fundamentale Problem der Apobank. Wenn es bei der Apobank an etwas krankt dann am Führungspersonal, dass vielfach weder die fachliche noch die emotionale Kompetenz mitbringt, die eine Führungskraft zu besitzen hat. Der Druck wird nur durch das Seilschafen-Gestrüpp von ganz oben nach ganz unten durchgereicht.
Interessante Aufgaben
Die Apobank ist eine Retailbank, die das typische Brot-und-Butter-Bankgeschäft zu überteuerten Preisen als "Private Banking" anbietet. Alle wichtigen Abteilungen wurden entweder outgesourct oder setzen mehr oder weniger, dass um, dass die DZ Bank in Frankfurt vorgibt.
Gleichberechtigung
Sofern man nicht der richtigen Clique angehört und Teil der Seilschaft ist, absolut nicht gegeben. Qualifizierte Arbeitskräfte werden als Bedrohung gesehen und sind daher unerwünscht.
Umgang mit älteren Kollegen
Teils teils. Einerseits gut, dass man auf Erfahrung setzt, aber die Bankenbranche und damit auch die Apobank ist in einem tiefgreifenden Wandel. Daher muss die Frage erlaubt sein, ob man, ob es Sinn macht, hochbezahlte und nicht innovationswillige Altlasten weiterhin jahrzehntelang bis zur Rente durchzuschleppen.
Arbeitsbedingungen
Das Headquarter in Düsseldorf wurde nach den damals neuesten Standards gebaut, aber da sich die Arbeitswelt seither rasant weiter entwickelt hat, fällt einiges bereits wieder aus der Zeit. Kritisch anzumerken bleibt, dass man leider an der falschen Stelle spart. So sollte sich auf den gläsernen Aufzügen der Staub nicht millimeterdick ablagern und für Blickdichtigkeit sorgen. Das Unkrautfeld vor dem Haupteingang mag für militante Naturschützer toll sein, aber nicht für eine Bank.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da kann man machen was man will, die (zu) großzügige Dienstwagenreglung für den Vertrieb macht in Sachen CO2 wieder alles zu Nichte.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Apobank ist ein bzw. das Auffangbecken für die Deutsche Finanzwirtschaft. Während andere Banken in den letzten Jahren dramatisch Belegschaft abgebaut hat, geht die Apobank den gegenteiligen Weg.
Bedauerlich ist allerdings, dass die Apobank (zu) viel Geld für wenig qualifizierte und leistungsstarkes Personal, vielfach absolut arbeitsmarktuntauglich, insbesondere im Vertrieb ausgibt, während man qualifizierte Leute extrem kurz hält und zwangsläufig zum Wechsel zwingt.
Image
Bank, Vorstand und Führungskräfte arbeiten seit 2008 mit Leibeskräften daran, dass Image nachhaltig zu schädigen. Als Beispiel hierfür zu nennen sind die Rettung durch den BVR, die LICON-Affäre, 1. gescheiterte Migration des Kernbankensystems zur GAD Münster sowie das aktuelle IT-Desaster mit Avaloq.
Karriere/Weiterbildung
Sieht man sich die Personalpolitik der Apobank und die Karrierewege der Apobänker an, dann erübrigt sich die Beantwortung dieser Rubrik ohnehin. Wer nicht die richtige Seilschaft hat, der hat es schwer. Kommt dazu noch Aus- und Weiterbildung und ein vollwertiges Studium, dann sieht es für die Karriere bei der Apobank in der Regel zappendüster aus.