Brillendiscounter mit wenig Charme!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kostenlose Mitarbeiterbrille (einmal im Jahr), Rabattgutscheine zum Verschenken, Leasingangebot für E-Bike.
Alle Excelfreaks können sich in diesem Unternehmen nach Herzenslust austoben....:-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wichtige Rückmeldungen aus den Mitarbeiterbefragungen werden seit Jahren nicht aufgenommen und umgesetzt. Stattdessen verlagert die Unternehmensführung die Verantwortung auf RL und FL, die dann mit einem breit gefächerten Maßnahmenplan die Themen abarbeiten sollen.
Verbesserungsvorschläge
Die Markenwerte von Apollo nicht nur nach außen proklamieren, sondern auch - und vor allem intern - im Umgang mit den Mitarbeitern leben.
Denn wer mit seinen Mitarbeitern wertschätzend agiert, darf sich auch über zufriedene Kunden freuen.
Arbeitsatmosphäre
Nach einer guten und fundierten Einarbeitung hat einen der Alltag sehr schnell im Griff. Man wird ein Erfüllungsgehilfe für die Zentrale in Schwabach. Filialstandards und eine Vielzahl von unsinnigen Kennzahlen beschäftigen die Mitarbeiter von morgens bis abends und wenn eine Kennzahl nicht erreicht wird, werden umgehend Maßnahmen eingefordert. Zum Teil sogar mehrmals am Tag. Das gibt es in dieser Dimension in keinem anderen Optikunternehmen.
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert - per Mail, per Video- oder Telefonkonferenzen. Täglich und zum Teil völlig unkoordiniert. Im schlimmsten Falle werden die Inhalte nicht ausreichend mit den zentralen Fachabteilungen abgestimmt, so dass die Fehler am POS vorprogrammiert sind. Der Leidtragende ist der Kunde, der dann anschliessend mit Kulanzen wieder zufriedengestellt werden muss.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen ist gut. Viele erkennen die Schwachstellen zwischen den Fachabteilungen oder im Schnittstellenmanagement und versuchen auf dem kleinen Dienstweg zu helfen. Sofern nicht ein "Zentralist aus dem Management" wieder ein Veto einlegt.
Work-Life-Balance
Anspruch und Wirklichkeit gehen hier ganz weit auseinander. Die Mitarbeiter in den Filialen machen unzählige Überstunden weil sie oftmals unterbesetzt sind und die mittlere Führungsebene kontrolliert von früh morgens bis spät in den Abend Kennzahlen, Kennzahlen und Kennzahlen - und das 6 Tage in der Woche. Es bleibt kaum Zeit für Familie und Freizeit. Aber genau das sind oftmals die Kraftquellen um den täglichen Wahnsinn bewältigen zu können.
Vorgesetztenverhalten
Gäbe es hier einen Standard für gute Führungskultur, dann wäre das für das Unternehmen hilfreich. Allerdings müssten einige wieder auf die Schulbank zum Nachsitzen.
Die Qualität ist sehr unterschiedlich. Es gibt Führungskräfte, die lange dabei sind und versuchen mit Freude Veränderungsprozesse zu gestalten. Die werden dann grundlos entlassen. Dann erlebt man andere Führungskräfte, die mit Druck und perfiden Methoden den Mitarbeitern die Arbeit und das Leben schwer machen. Die werden dann plötzlich und unerwartet befördert.
Interessante Aufgaben
Wenn man möchte, findet man viele interessante Aufgaben. Das Unternehmen ist groß und schwerfällig. Allerdings kann zu viel Engagement und Motivation das persönliche Weiterkommen bremsen. Stromlinienförmige Aufgabenbearbeitung hingegen sind förderlich für Sympathie und Anerkennung. Insbesondere in den Zentralen Fachbereichen.
In den Filialen ist das Aufgabenspektrum überschaubar. Standards einhalten, schnell refraktionieren und dann hochwertig verkaufen.
Gleichberechtigung
Hoher Frauenanteil, wenig Männer. Das Ergebnis verfehlter Ausbildungs- und Lohnpolitik.
Arbeitsbedingungen
Die Filialen sind oftmals unterbesetzt, haben in den Centerlagen Öffnungszeiten bis 20 Uhr und die Sozialräume sind spartanisch ausgestattet.
Die Telefonanlagen in den Stores müssten auf ein Callcenter geschalten werden um die Mitarbeiter zu entlasten, insbesondere an den Samstagen. Jedoch wird das aus Kostengründen abgelehnt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man ist hier auf einem guten Weg.
Gehalt/Sozialleistungen
Man zahlt im Vergleich zum Wettbewerb gute Durchschnittsgehälter mit Prämienanteilen. Dies erfolgt in der Regel pünktlich. Aber hier ist noch Luft nach oben, auch wenn man bei Apollo das Gehalt als "Hygienefaktor" bezeichnet. Gerade jetzt könnte man mit kreativen Gehaltsmodellen punkten, auch um Mitarbeiter aus anderen Branchen zu gewinnen. Genau hier ist der HR Bereich seit geraumer Zeit ideenlos und beratungsresistent.
Image
Das Image innerhalb der Optikbranche ist schon lange manifestiert.
Billiganbieter/Discounter mit wenig Liebe für das optische Handwerk. Umsatz, Marge und Verkaufen steht im Mittelpunkt. Der Kunde wird über "kreative" Marketingaussagen in den Laden navigiert und soll dann schnell und kompetent "verarbeitet" werden. Produktivität ist hier die relevante Kennzahl.
Karriere/Weiterbildung
Die Personalentwicklung macht hier einen guten Job. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die persönliche Weiterbildung. Wenn dann nicht diese schlecht vorbereiteten AC´s über den nächsten Schritt der Mitarbeiter entscheiden würden. Die Theorie ist gut, die praktische Umsetzung darf gerne verbessert werden.
Im Mittelpunkt aller Trainingsmaßnahmen steht das Verkaufen. Optische Inhalte werden oftmals von Mitarbeitern verlangt, kommen aber in Summe zu kurz.