Moderne Strukturen dringend erforderlich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- die intransparente Gehaltsstruktur
- die Fokussierung auf das Image und die Darstellung als Premium Marke
- die fehlende Wertschätzung und Anerkennung der Leistung, oft auch kein Interesse an den Tätigkeiten der eigenen Mitarbeiter
- kaum Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln oder aufzusteigen
- die veraltete Vorstellung, dass Produktivität mit Anwesenheit gleichgesetzt wird
- mangelnde Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in vielen Bereichen (Gehalt, Aufgaben, Wertschätzung)
Verbesserungsvorschläge
- die Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern verbessern, eine ehrliche Feedbackkultur, Wertschätzung statt nur zu Meckern
- mehr Transparenz und Informationsweitergabe statt Zurückhaltung, wie soll man sich sonst mit einem Unternehmen identifizieren, wenn man nicht weiß, was los ist
- Führungskräfte, die seit 20 Jahren dieselbe Stelle haben, ersetzen oder regelmäßig weiterbilden, sie sind das größte Hindernis auf dem Weg zu Veränderung, da sie Ideen der Mitarbeiter blockieren und einfach nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik sind
- kürzere Entscheidungswege
Arbeitsatmosphäre
angespannt, weil oft Druck von oben gemacht wird, der nach unten weitergegeben wird, man hat ständig das Gefühl, bei der Arbeit kontrolliert zu werden, bei Gesprächen mit Kollegen hat man direkt ein schlechtes Gewissen, auch wenn es konstruktiv und berufsbezogen ist. Hier zählt nur die Produktivität
Kommunikation
besonders mit langjährigen Führungskräften bei ARDEX sehr schwierig, es werden wenig Informationen von oben nach unten weitergegeben, oft wird über Kollegen geredet, die gerade nicht dabei sind, Ziele werden nicht klar formuliert und Informationen kaum geteilt, getreu dem Motto Wissen ist Macht. Leider führt es dazu, dass sich viele Mitarbeiter ausgeschlossen fühlen und nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren
Kollegenzusammenhalt
der Zusammenhalt unter "neuen" Kollegen ist groß, ansonsten wird nichts für den Teamaufbau getan, jeder macht seine Arbeit, aber mehr auch nicht und das ist wirklich schade, da man als Team so viel produktiver wäre
Vorgesetztenverhalten
nicht zielorientiert, wenig konstruktiv, die eigenen Mitarbeiter werden nicht entsprechend ihrer Fähigkeiten eingesetzt und gefördert, sondern als Konkurrenz gesehen und klein gehalten, Wissen ist hier Macht, was sehr schade ist, da die eigene Motivation auf Dauer sinkt.
Raum für Feedback oder Kritik gibt es hier nicht. Wer in der Hierarchie Leiter weiter oben steht, hat Recht. Oft werden persönliche Launen an den Mitarbeitern ausgelassen und Fehler gesucht. Grundsätzlich fehlt einfach die Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit, die man leistet. Es gibt zu viele Egos, die sich lieber selber in den Vordergrund stellen.
Interessante Aufgaben
ARDEX steht in vielen Bereichen noch ganz am Anfang, Stichwort Industrie 4.0, AI, Lean, dementsprechend gibt es viele Möglichkeiten zur Entwicklung, allerdings wird die Notwendigkeit von vielen Führungskräften nicht gesehen und Initiativen kaum unterstützt, hier ist viel Entwicklungsarbeit zu leisten, die nicht ohne Investitionen auskommt, um konkurrenzfähig zu bleiben. Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten, aber aufgrund von Kosten, Personal, langen Entscheidungswegen ist hier kaum Bewegung. Zudem wehren sich viele Führungskräfte gegen Veränderungen, mein Lieblingssatz "das haben wir schon immer so gemacht, das hat sich bewährt". So kann man heute leider kein Unternehmen mehr führen.
Gleichberechtigung
Ungleichgewicht bei der Behandlung von Männern und Frauen. Da steckt ARDEX leider an vielen Stellen in dem klassischen Rollenbild des arbeitenden Mannes und der zuarbeitenden Frau als Assistentin fest. Das merkt man besonders bei Führungskräften, die schön länger bei ARDEX arbeiten. Als Frau hat man es doppelt schwer, angemessene Aufgaben und auch die entsprechende Wertschätzung für die erbrachte Leistung zu bekommen. Das ist wirklich sehr schade und demotiviert relativ schnell. Hier muss einfach ein Umdenken bei den Führungskräften passieren, da helfen keine selbst organisierten Netzwerktreffen unter Frauen.
Arbeitsbedingungen
wie in vielen anderen Bewertungen ist die Ausstattung des eigenen Arbeitsplatzes ein großes Thema, der Zustand der Sanitäreinrichtungen, Aufzüge, Homeoffice Regelung usw. Zudem wird sehr viel mit Papier und händisch gearbeitet, anstatt auf Technik umzurüsten. Papier ist eben geduldig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
man hat den Eindruck, ARDEX macht gerade so viel, wie sie müssen. Besonders als Chemieunternehmen sollte man meinen, dass das Umweltbewusstsein eine große Rolle spielt. Wenn man sich den Umgang mit Rohstoffen, die Verpackungen der Produkte usw. ansieht, erweckt es nicht den Eindruck, als wäre Umwelt- und Klimaschutz eines der Ziele. Und wenn man noch in Betracht zieht, wie viel hier einfach ausgedruckt und in Papierform gemacht wird, finde ich das schon bedenklich.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider ein großes Ungleichgewicht bei den Gehältern, trotz Tarifverträgen, hängt ebenso wie Aufstiegschancen wirklich von der Führungskraft und dem persönlichen Nasenfaktor ab, positiv zu erwähnen sind die Pflegeversicherung, Altersvorsorge und Weihnachtsgeld
Image
hochwertige Produkte und ein wachstumsstarkes Unternehmen nach außen, das gut durch die Kriese gekommen ist
Karriere/Weiterbildung
leider wenig Aufstiegschancen, was besonders für junge, ambitionierte Mitarbeiter sehr schade ist, da man sich für die Karriere dann ein anderes Unternehmen suchen muss. Auch in Mitarbeitergesprächen werden keine konkreten Aufstiegschancen genannt. Externe Weiterbildungen, die mit Kosten verbunden sind, werden oft abgelehnt.
Es gibt ein zwei Initiativen, um Potentialträger zu fördern, wie Mentorships, aber wenn die Aktivitäten abgeschlossen sind, passiert nichts mehr.