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Arlanxeo 
Deutschland
Bewertung

Aggressive/cholerische Führungskräfte in Schlüsselpositionen treiben das Unternehmen weiter in den Abgrund

1,3
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei ARLANXEO DEUTSCHLAND in Dormagen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Auf globaler Hierarchieebene besteht eine sehr gute Vernetzung und ein guter Austausch mit den ARLANXEO Sites weltweit. Das lenkt ein bisschen vom desolaten Zustand der ARLANXEO Deutschland GmbH ab.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schier unterträgliche Führungskultur, obwohl es hierzulande doch so viele gute und nicht allzu teure Führungskräftecoaches sowie Personalberatungen mit entsprechender psychologischer Expertise im Bezug auf die Besetzung von Führungspositionen gibt. Insgesamt ist die hierarchische Struktur des Unternehmens sehr altmodisch, lähmend, bürokratisch und frustrierend.

Verbesserungsvorschläge

Es ist unumgänglich, Führungskräfte im Bezug auf ihre Sozialkompetenz zu überprüfen, so wie es in anderen Unternehmen selbstverständlich ist. Es gibt so viele Anbieter von psychologischen Tests/Persönlichkeitstests zur Auswahl von Führungskräften. Es hilft doch alles nichts: aggressive, cholerische und mobbende Führungskräfte, die ihre Emotionen nicht im Griff haben und verbal mit Drohungen und Erniedrigungen um sich schlagen und somit scharenweise gute und junge Mitarbeiter und Talente in die tief sitzende Frustration, Krankheit bzw. ganz aus dem Unternehmen vertreiben, haben in einem Industrieunternehmen des 21. Jahrhunderts nichts mehr zu suchen. Und ja, solche für das gesamte Unternehmen schädliche Personalbesetzungen nach Hause zu schicken, kostet eben kurzfristig erstmal ein bisschen Geld, verhindert aber langfristig hohen wirtschaftlichen Schaden und den frühen Untergang dieses noch jungen Kautschukunternehmens mit hohem Potential.

Arbeitsatmosphäre

Unfassbar. Blame culture. Hier wird mit Mobbing, Drohungen, Erniedrigungen, Angst und Schrecken regiert. Auch die Führungskräfte sind immer wieder ungerechtfertigten und frei erfundenen Anschuldigungen durch höhere Ebenen ausgesetzt. Die Site NRW leidet auf allen Ebenen sehr darunter und die Menschen verlassen aktuell massenweise das Unternehmen.

Kommunikation

Es gibt ab und an mal Newsletter im Intranet. Die sind ganz hübsch gemacht. Zwischenmenschliche Kommunikation ist zum Großteil nur noch schriftlich möglich, um Mobbing-Attacken abwehren zu können. Misstrauen ist hier ein sehr großes Thema.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist an der Basis innerhalb der Produktionsschichten gut (es wird gemeinsam gekündigt), mit steigender Hierarchieebene jedoch massiv schlechter.

Work-Life-Balance

Welches Life? Alle Gedanken in der Freizeit drehen sich darum, wie man die Mobbing-Attacken des nächsten Arbeitstages abwehren kann.

Vorgesetztenverhalten

Der hier gewünschte Führungsstil passt leider nicht mehr in unsere Zeit. Es gibt im Unternehmen junge, nette und moderne Führungskräfte, die jedoch von den Ebenen darüber gemobbt werden, bis sie schlussendlich die Firma schnell wieder verlassen. Ein Teufelskreislauf also, der einen dringend notwendigen Wechsel in der Führungskultur unmöglich macht (Stichwort "toxische Mitarbeiterführung").

Interessante Aufgaben

Da in weiten Teilen des Unternehmens trotz mehrfacher Nachfrage keinerlei Tätigkeitsbeschreibungen vorliegen, wissen die meisten Kollegen auch nicht so recht, wofür sie eigentlich zuständig sind und welche Aufgaben sie haben.

Gleichberechtigung

Es gibt vereinzelt noch starke weibliche Führungskräfte, die noch nicht das Weite gesucht haben, sich nicht einschüchtern oder vertreiben lassen und ein wertschätzendes Arbeitsumfeld in ihrem Bereich so gut es geht ermöglichen. Ich wünsche diesen Frauen weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen. In manchen Bereichen der Produktion gibt es keine Damentoiletten - das sagt wohl schon so ziemlich alles.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele ältere Kollegen lassen sich mit etwa 60 Jahren bis zur "Aussteuerung" krank schreiben und gehen dann direkt in die Rente über. Verständlich.

Arbeitsbedingungen

Wie schon in einer anderen hier veröffentlichen Bewertung kann ich bestätigen: die Arbeitsbedingungen sind schlichtweg ungesund. Etliche Mitarbeiter sind aufgrund von psychischen Überlastungen krank geschrieben. Gerade die jungen Mitarbeiter verlassen zur Zeit massenhaft das Unternehmen. Es gibt ja innerhalb des Chemparks genügend andere gute Arbeitgeber und die Arbeitsmarktsituation ist aktuell sehr arbeitnehmerfreundlich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Neben den obligatorischen behördlichen Auflagen hat bei den aktuellen Problemen wohl kaum jemand einen freien Kopf für Umwelt- oder Sozialthemen.

Gehalt/Sozialleistungen

Unseriös. Im Rahmen der "Umorganisation" Anfang des Jahres wurden einige Kollegen mit einem höheren Grad an Verantwortung betraut. Auf die damit verbundene Erhöhung der Entgeltgruppierung warten sie bis heute. Im außertariflichen Bereich ist dies leider nicht anders. Dort hätte es angeblich in diesem Jahr eine Erhöhung um mind. 2,5% geben sollen, um zumindest einen Teil der Inflationsrate auszugleichen. Alle Kollegen, mit denen ich mich unterhalten habe, haben diese Erhöhung nicht bekommen (trotz nachgewiesener 100%iger Zielerreichung). So frisst die Inflationsrate längerfristig einen immer größeren Teil des Gehalts auf. Diesen Kollegen bleibt ebenfalls leider nichts anderes übrig, als das Unternehmen zu verlassen, auch wenn sie gerne bleiben und helfen würden, dieses Unternehmen aus der Krise zu führen.

Image

Schlimmer geht nimmer. Gerade vor dem Hintergrund, dass dieses Unternehmen von einem saudischen Mutterkonzern geführt wird, sollte hier auf die Einhaltung der deutschen Arbeitsrechte und auf eine moderne und wertschätzende Führungskultur Wert gelegt werden.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt aktuell keine funktionsfähige Personalabteilung. Genauso wenig wie eine Personalentwicklung oder irgendjemanden, der sich für HR Development verantwortlich fühlt. Dementsprechend natürlich auch keine Karriereperspektiven, Weiterentwicklungspläne, Entwicklungsgespräche, etc. pp.

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