Hauptsache sparen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- das er Quereinsteigern eine Chance gibt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- der Sparwahn und das seitens der AFSH und Medizintechnik-Leitung keine Einsicht besteht, dass gerechte Entlohnung und geschulte Mitarbeiter mehr Wert sind als kurzfristige Rendite (Stichwort: Prüfungen und Reparaturen von Geräten in Eigenleistung)
Verbesserungsvorschläge
-Tochterfirmen (Einkauf, Technik, Medizintechnik, Logistik, Steri, Reinigung) auflösen und Mitarbeiter bei den Kliniken anstellen -- Zuständigkeitswirrwar lösen
-Gerechte Bezahlung und Sozialleistungen.
-Bonussystem der Projektleiter abschaffen
-Vernünftige Ausstattung/Ausrüstung
-Mitarbeiter Vertrauen schenken (-- Bestellung von Verbrauchsmaterial etc.)
Arbeitsatmosphäre
Schlechte Werkstattausstattung: Schraubendreher, Bohrmaschine, etc. muss man sich von der Haustechnik leihen, Hubwagen von der Logistik, Staubsauger (Reinigung Ultraschallgeräte) von den Reinigungskräften. Geld für Schrauben ist nicht da, soll man wöchentlich beim Schlosser betteln. Da vergeht dann täglich 1h mit suchen von anderen Mitarbeitern und schnorren. Bestellungen von Verbrauchsmaterial (wie Akkus, Leuchtmittel etc.) müssen von Personen der Klinikleitung persönlich unterschrieben werden, jedes Mal ellenlange Diskussion und der Betrieb steht still.
Hauptsache sparen. Der reibungslose Betrieb spielt nur eine nebensächliche Rolle. Für Reparaturen, Prüfungen etc. bleibt da wenig Zeit und es müssen teure Fremdfirmen beauftragt werden.
Kollegenzusammenhalt
Alle sind unzufrieden und lästern über Klinikleitung und das chaotische AFSH System (insbesondere die Personalsuche und die überforderte Personalabteilung)
Work-Life-Balance
In der Regel pünktlich Feierabend. Aufgrund des geringen Gehalts und der Klausel "Alle Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten." (welche nach Gerichtsurteilen unzulässig ist), ist auch niemand zu Überstunden bereit. Da warten Reparaturen dann lieber mal ein paar Tage länger und führen zu Einschränkungen im Betrieb.
Vorgesetztenverhalten
Der Vorgesetzte ist zwar nett gewesen, wurde aber durch das Vergütungsmodell enorm unter Druck gesetzt: Die Grundvergütung ist zu gering um in Hamburg seine Miete davon bezahlen zu können, geschweige denn eine Familie davon zu ernähren. Die Projektleiter erhalten daher nochmals ca. 1/3 des Gehaltes als Bonus, wenn Sie Summe X im Jahr zusätzlich einsparen. Es gibt aber nichts mehr einzusparen, außer am Werkzeug, Schulungen, Personalkosten etc.. Daher muss der Vorgesetzte dort sparen, wenn er "überleben" möchte, das macht ihn beim Personal nicht gerade beliebt. Die Leitung Medizintechnik der AFSH möchte an sicherheitsrelevanten Dingen sparen, die Projektleiter müssen immer stark dagegen halten. Funktioniert momentan noch, da sie keine persönliche Haftung im Falle einer Patientenschädigung übernehmen möchten.
Interessante Aufgaben
Vielfältiger Gerätepark. Leider nur begrenztes Handeln möglich, da (Hersteller-)Schulungen mit dem Verweis auf die hohe Fluktation als Geldverschwendung abgetan werden.
Gleichberechtigung
Zwei Mal ein Jahr Befristung. Der Vertrag einer Schwangeren Kollegin wurde einfach auslaufen lassen und sie wurde ersetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden immer Quereinsteiger gesucht, weil erfahrende Fachkräfte zu teuer sind. Durch ein Lohnmaximum, was unterhalb des Lohns einer Krankenschwester liegt, verlassen viele Mitarbeiter nach wenigen Jahren das Unternehmen. Ausnahme sind nur Kollegen mit alten KAH Verträgen, bei denen das Gehalt aber eingefroren wurde.
Arbeitsbedingungen
Ständiger Druck zu sparen, schlechte Werkstattausstattung, geringer Lohn, keine Schulungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch das Wirrwarr an Zuständigkeiten und Tochterfirmen wird immer auf die Kostenstelle des anderen geschoben und unnötig viel entsorgt. So brechen z.B. Reihenweise Ohrthermometer ab, eine Umstellung auf kontaktlose Thermometer erfolgt nicht mit der Begründung: Dann haben wir im Monat 300€ mehr Reparaturkosten, da soll die Klinik lieber 2000€ für neue Geräte ausgeben. Intakte Geräte werden aufgrund kleiner Defekte ausgesondert, weil der Restwert erreicht ist, aber die Geräte mit geringen Kosten noch viele Jahre laufen würden. Keine Trennung von Papiermüll, grüner Tonne, Plastik.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ca. 1000€ unter dem TV KAH. Keine Betriebsrente. Sinn und Zweck der Tochterfirmen ist es einzig zu sparen. Wenn ein Ingenieur weniger verdient als eine Krankenschwester kann hier etwas nicht stimmen.
Image
Das Sparimage verbreitet sich immer weiter in die Öffentlichkeit.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen bei Herstellerfirmen werden mit Begründung der hohen Fluktation abgelehnt. Schulungen die etwas Kosten sowieso nicht genehmigt.