Verschwendetes Potenzial im Konzerndschungel
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Geschäftsfeld Mobilität, die Arbeitsbedingungen und viele tolle Menschen mit Engagement und Expertise.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Großkonzernstrukturen funktionieren für mittelständische Unternehmen nicht. Das bremst oder lähmt sogar. Damit ist das Unternehmen unattraktiv für Menschen die gestalten und Dynamik nutzen wollen. Sich zu Tode zu verwalten schafft viel Beschäftigung nur leider keinen Mehrwert.
Managementpositionen werden unprofessionell und zu oft aus dem Konzern mit für die Rollen ungeeigneten Menschen besetzt (bis hin zur Vetternwirtschaft). Das wirkt sich entsprechend negativ auf sämtliche damit zusammenhängende Themen aus.
Verbesserungsvorschläge
Besinnung auf das Wesentliche. Weniger Konzernpolititk. "Politisch" zum Unwort erklären. Ernst gemeinte und gelebte Kulturarbeit.
Darauf achten, dass Manager ihren Job auch wirklich können - unter aller nötigen Aspekten. Vertrauen kann ohne Authentizität nicht wachsen.
Um sich vom Markt und Wettbewerb abzuheben braucht es Differenzierung.
Arbeitsatmosphäre
Wandlung von familiärer und konstruktiver Atmosphäre hin zu Konzernpolititk und Ellenbogengesellschaft.
Kommunikation
Professionell, aber wenig originell. Konzertiert und gesteuert wird gefiltert und "politisch korrekt" kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Vor dem Kauf durch Daimler sehr gut. Danach konzernangepasst. Man erledigt oftmals nur seinen Job - nicht weil man andere nicht unterstützen möchte, sondern weil schlicht Zeit und Ressourcen an allen und Enden fehlen.
Work-Life-Balance
Formal sehr gut. Tolle Arbeitszeitregelung mit viel Flexibilität und Homeoffice-Angeboten. Die Arbeitsbelastung ist seit Jahren allerdings derart hoch und wird trotz vielfältiger Warnungen und auch praktisch negativer Auswirkungen nicht reduziert. Neues Projekt folgt nicht auf abgeschlossenes Projekt, sondern altes Projekt läuft neben neuem Projekt. Es wird nahezu nichts zu Ende gebracht, sondern dauerhaft werden neue Spielfelder eröffnet - entweder auf Eigeninitiative oder auf Konzernwunsch, weil man da ja nicht "nein" sagen kann.
Vorgesetztenverhalten
Ein bunter Mix aus allen möglichen Persönlichkeiten und Historien. Manager agieren zumeist auf Konzernlinie und in der gelernten Art und Weise. Menschen sind Werkzeuge und Nummern. Solange man funktioniert ist alles gut. Tauchen Schwierigkeiten auf trennt man sich gerne schnell. Vertrauen als Kernaspekt von Führung fehlt oftmals - insbesondere hinsichtlich des Managements und nachgelagerten Managementpositionen. Einige Vorgesetzte versuchen Menschlichkeit und Empathie hochzuhalten und nicht nur als Phrase zu verwenden.
Interessante Aufgaben
Abhängig von Bereich/Team, aber Mobilität als Ideen- und Geschäftsfeld bietet vielfältige inhaltliche und technische Herausforderungen die einen großen Nutzen für die Gesellschaft entfalten könnten. Leider geht viel auf dem Weg nicht umsetzbarer Digitalisierungsbestrebungen und eng gehaltenem Geschäftsfeldfokus unter.
Gleichberechtigung
Top. Eine Ungleichbehandlung aufgrund Geschlechts oder anderer Diskriminierungsmerkmale gibt es nicht. Einzig spannend ist die vorherige Zugehörigkeit zum Daimler-Konzern - die öffnet dann doch eher eine Tür als wenn ein Mitarbeiter von Athlon kommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenig praktische Erfahrungen aufgrund relativ junger Belegschaft. Als Mitarbeiter muss man funktionieren, ansonsten ist mit Konsequenzen bis hin zur Trennung zu rechnen.
Arbeitsbedingungen
Tolles Büro, Home Office-Angebote und gute technische Ausstattung lassen gutes Arbeiten mehr als zu.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Büroumfeld schwer zu realisieren. Der Grundsatz "put the pedal to the metal" gilt nach wie vor. Alles andere ist Window Dressing.
Gehalt/Sozialleistungen
Gute und marktgerechte Konditionen, wenn auch zum Teil unter Konzernniveau.
Image
War intern und extern wesentlich besser - seit 2017 auf Talfahrt.
Karriere/Weiterbildung
Auf Eigeninitiative lässt sich Einiges machen. Unternehmensseitig gibt es dazu viele gute Absichten, nur leider passt die Umsetzung entweder nicht in die Zeit oder das Budget. Potenzial nach oben gibt es jede Menge.