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Storck
Bewertung

Ich bin freiwillig aber nicht gerne gegangen

4,2
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei August Storck KG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man merkt, dass es dem Unternehmen gut geht.
Es wird fleißig und viel investiert.
Der Umgang miteinander ist auch in raueren Zeiten meist gut.

Ich wäre in einer anderen Situation sehr gerne hier geblieben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die mittlere und untere Führungsebene steht oft im Kreuzfeuer von unten und oben.
Eine klare Kommunikationskultur kann hier helfen.

Viele Führungswerkzeuge werden nicht oder nur teilweise genutzt, da es viel learning-on-the-job ist (für die Aufgabe auch unerlässlich und gut).
Dass immer nur so viel Wissen aufgenommen werden kann, wie auch vorhanden ist sorgt für Qualifikationslücken auf allen Ebenen, da ein geordnetes On-Boarding nicht existiert.

Verbesserungsvorschläge

Sowohl in der Betreuung und Koordinierung von Projekten als auch Mitarbeitern fehlt es in der Produktion streckenweise an Kapazitäten. Hier versinkt sehr viel im Tagesgeschäft, da teilweise Strukturen fehlen, oder nicht konsequent ablaufen.

Die Trennung zwischen den Produktionsgebäuden ist teilweise hinderlich, da die Belastung oftmals durch z.B. Investitionen ungleichmäßig verteilt ist.
Hier könnten mit zusätzlichen Stellen oder einer Zentralisierung bessere Ergebnisse erzielt werden. Die verschiedenen Technologien und Qualifikationsanforderungen machen dies aber verständlicherweise recht komplex.

Arbeitsatmosphäre

Natürlich konnte ein Werksleiter vor fast 30 Jahren noch täglich seine Runde um die zwei Produktionsanlagen machen und mit jedem Mitarbeiter sprechen.
Das ist bei mittlerweile 3 Produktionsgebäuden mit einem vierten im Bau nicht mehr möglich.

Ich habe diese "gute alte Zeit" von der gesprochen wird nicht miterlebt. Der Stichpunkt "Quengeln auf sehr hohem Niveau" trifft es meiner Meinung nach aber sehr gut.
Das zieht streckenweise die Atmosphäre etwas runter und ist besonders an der Basis (die seit Anfang dabei sind) verbreitet. Gemisch mit etwas Ostalgie besteht viel Potential fürs Schlechtreden.

Kommunikation

Hier könnte offener und direkter gearbeitet werden.
Viele (Teil-)Informationen sind über Flurfunk und WhatsApp-Gruppen deutlich früher verbreitet als die eventuell kommenden offiziellen Informationen - Mit den negativen Auswirkungen und Unmut wegen Übertreibungen und Missverständnissen.

Die App (die an sich eine super Idee ist) wird finde ich etwas schleppend angenommen und könnte genau hierfür genutzt werden.
Sie ist aber recht neu und braucht vielleicht noch ein bisschen Anlaufkurve.

Kollegenzusammenhalt

Auf allen Ebenen wird es immer Reibungspunkte zwischen Kollegen geben.
Ich habe aber wenige Situationen erlebt, in denen ich mich nicht auf Kollegen und Mitarbeiter verlassen konnte.

Work-Life-Balance

Als Mitglied der Produktion hat man nun mal selten Feierabend, man hört lediglich auf zu arbeiten.
Das hat viele Vorteile, aber auch den Nachteil, dass zum Beispiel Homeoffice kaum möglich ist (auch wenn es viele Aufgaben zuließen, aber wenn die Produktion ruft muss man halt vor Ort sein)

Vorgesetztenverhalten

Wie überall kann ich nur meine persönliche Erfahrung mit meinen Vorgesetzten bewerten:
Ich habe keine nennenswerte negativen Erfahrung mit meinen Vorgesetzten erlebt.

Man bekommt natürlich so einiges mit und hören tut man noch mehr, aber das ist hier schließlich nicht gefragt.

Interessante Aufgaben

Ich hatte ein tolles Aufgabengebiet.
Die Produktion hat den Vorteil, dass es nie langweilig wird und jeder Tag neue (manchmal natürlich unschöne) Überraschungen bereithält. - Das muss man mögen

Gleichberechtigung

SA8000 zertifiziert.
Mir ist keine Benachteiligung von Frauen bekannt.

Bei Teamleiterinnen und Abteilungsleiterinnen wird es sehr schnell dünn mit dem Frauenanteil.
Ab Abteilungsleiterebene ist in der Produktion dann keine Frau keine mehr vertreten.
Meiner Meinung nach spiegelt dies aber eher einen gesellschaftlichen als einen firmenpolitischen Zustand wieder.

Arbeitsbedingungen

Zustand Ende 2019:
Büros, Besprechungsräume und Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten sind nicht so vorhanden wie es sinnvoll wäre.

Ich denke das ist immer und überall so. Hier wird auch mit dem Gebäude-Neubau wieder dran gearbeitet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Als Ganzes achtet Storck nach meiner Erfahrung auch z.B. beim Einkauf von Rohstoffe (u.a. Kakao) auf die Bedingungen (s. SA8000).

Auf der Detailebene kann glaube ich noch ganz viel passieren.
Der Ressourcen-Verbrauch bei Strom, Druckluft und Rohstoffen, ist für mich noch zu hoch.
Bei einigen Punkten sind er es die (hohen und gelebten) Regelungen zur Lebensmittelsicherheit und Hygieneanforderungen, die die Vorgaben macht.
Bei anderen Punkten aber auch das konsequente Angehen dieser Verluste und hierbei eher ein Zeit- bzw. Kapazitäts-als ein Geld- oder Qualifikationsproblem.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist halt Tarifvertrag Lebensmittel Ost. Natürlich geht da geldtechnisch mehr, aber der Tariflohn wird jeweils übertroffen.

Mit einer stillen Beteiligung am Unternehmen kann man außerdem sein Geld zur heutigen Zeit wahrscheinlich kaum besser anlegen.

Image

Wenn ich erzähle, wo ich arbeite (bzw. gearbeitet habe) kommen manchmal teilverwirrte Blicke. Spätestens wenn ich anfange von Knoppers, Dickmann's, Riesen, Toffifee, Nimm 2, Werther's und Mercie zu sprechen leuchten dann aber nicht nur meine Augen.

Storck hat tolle und starke Marken, tritt als Firmenname aber deutlich weniger stark auf.

Karriere/Weiterbildung

Ich glaube jeder der will (und kann) hat auch Aufstiegsmöglichkeiten.

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