Viele (Über-)Stunden werden erwartet. Ich bin nur wegen des guten Teams so lange geblieben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat sich gegenseitig den Rücken frei gehalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Moral bezüglich der Mitarbeiter, die als "Arbeitsbienen" fungieren (natürlich ohne je so genannt zu werden) und so schnell ausgebrannt werden. Es ist eine harte Schule.
Verbesserungsvorschläge
Wachstum ist nicht alles und eine derart hohe Fluktuation ist ein Zeichen für einen "Fehler im System". Work-Life-Balance ist die Zukunft, dass hier der Fokus liegt, daran muss mehr gearbeitet werden.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschst Leistungsdruck und die Fehlertoleranz liegt meines Erachtens bei 0. Der Teamgeist und der Gedanke, dass wir "da" gemeinsam durchmüssen, hält zwar zusammen, aber auf Dauer (2 Jahre) ist diese Atmosphäre nicht gesund, finde ich.
Kommunikation
Die offene Kommunikation über Zahlen (pro Quartal) ist positiv, aber in modernen Unternehmen selbstverständlich und damit in meinen Augen nichts besonderes.
Kollegenzusammenhalt
"Damals" war der Zusammenhalt unter Kollegen der einzige Grund, warum ich es länger als andere Kollegen/Kolleginnen in dieser Firma aushalten konnte. Teamwork, sich den Rücken freihalten, das war selbstverständlich und wurde gelebt.
Work-Life-Balance
Die Beispiel-Fragen von kununu kann ich wie folgt beantworten:
F: Kann Urlaub jederzeit konsumiert werden? - A: Nur, wenn das Projekt es zulässt. Während eines Go-live muss man erreichbar sein. Auch im Ausland.
F: Bewegen sich die Arbeitszeiten im normalen Rahmen? - A: Es kommt darauf an. Consulting/Berater: Nein, 10 Stunden pro Tag sind eher die Regel aus die Ausnahme. Interne Kräfte: Ja, hier kann die Arbeitszeit im normalen Rahmen von 8 Stunden pro Tag gehalten werden. Wenn man keine Leitungsposition innehat.
F: Wird auf die Familie Rücksicht genommen? - A: Man kann HomeOffice machen.
F: Herrscht Gruppenzwang bezüglich der Arbeitszeiten? - A: Nein, nicht im herkömmlichen Sinne.
Vorgesetztenverhalten
Das hängt stark vom Vorgesetzten ab, mein ehemaliger Vorgesetzter ist ein sehr intelligenter Mann, der das Unternehmen kaufmännisch weit nach vorne gebracht hat.
Ich habe es jedoch so empfunden, dass seine Mitarbeiterführungs-Kompetenz gering und eher als "interessant" zu werten ist.
Interessante Aufgaben
Wenn man Interesse zeigt, kann man in eine entsprechende Richtung gefördert werden, aber in meinem Empfinden auch nur, wenn es dem Vorgesetzten passt.
Gleichberechtigung
Ich hatte nie das Gefühl, dass (kompetente) Kolleginnen weniger Chancen hatten.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt/gab kaum "ältere" Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Die Rechner sind neu, die Ausstattung und auch Software konnte man sich so "wünschen", wie man es für den optimalen Arbeitsablauf brauchte.
Es gibt große Büros, in denen das Arbeiten nicht ganz so angenehm ist wie in den Einzel-/Zweierbüros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt jährliche Spenden, das Unternehmen hat(te?) als einen "Firmen-Wert", dass sie sich ihrer "sozialen Verantwortung bewusst seien".
Gehalt/Sozialleistungen
Auch hier: Alles abhängig vom Vorgesetzten. In meinen Augen war das Gehalt angemessen, wenn man am Anfang richtig verhandelt hat.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung, Studium zum Beruf (neben der 40-Stunden-Woche), Einzel-Coachings, etc. - alles möglich und machbar.