Beziehungsstatus: es ist kompliziert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich gab es einen sehr guten Zusammenhalt unter den Kollegen, oftmals abhängig davon welche Art von Vorgesetzten man hatte. Sehr gute Stimmung im Marketing Team, man hatte den Eindruck das alle am gleichen Strang ziehen und man etwas "reißen" kann. Gute Fehlerkultur, wenn man Fehler macht, dann um draus zu lernen. Diversity Kultur die hauptsächlich direkt von den Mitarbeitern etabliert wurde, z.b,. Stranger talks. Das galt bis Ende 2018.
Ab Beginn 2019 veränderte es sich leider extrem zum Nachteil.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Management geht die eigentlichen Probleme nicht an. Ob sie es nicht sehen oder nicht wollen, kann ich nicht beurteilen.
Verbesserungsvorschläge
Die eigentlichen Probleme angehen und lösen:
- Matrix-Organisation in den Griff bekommen, z.b. Verantwortlichkeiten eindeutig klären, die Countrymanager haben Budgetverantwortung, aber die Channel Manager sind für die Performance verantwortlich. Soll heißen, der Countrymanager sagt ja oder nein zu Buchungen, aber wenn's schlecht läuft dann ist es die Schuld des Channel Managers
- Brand Marketing, wurde 2016 eingeführt, aber die KPI's blieben die selben, also weiterhin Optimierung auf direct response, während die Creatives immer mehr storytelling beinhalten sollten, die KPI's sollten dringend angepasst werden
- Management, wenn es schlecht läuft einfach nur Druck nach unten ausüben wird eher selten zu Performancesteigerung führen. Konkrete Problemlösung siehe oben. Das Ergebnis des Drucks war das 2019 sehr viele sehr gute Leute gegangen sind.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt ein vorher/nachher. So lange wie es gut lief, war es super. Sobald die Zahlen schlecht wurden, wurde nur noch Druck ausgeübt, Task forces erstellt, die die eigentlichen Probleme nicht angegangen sind und man musste endlos sheets ausfüllen, die dann ohnehin nicht gelesen wurden. Es wurde vom Management an der Expertise der Experten gezweifelt, allerdings ohne wirklich eigenen Background in den Bereichen zu haben.
Vorgesetztenverhalten
Ist sehr abhängig vom direkten Vorgesetzten. Direkter Vorgesetzter war super, darüber oder daneben sehr fallabhängig. Bei vielen hatte ich den Eindruck das es eher darum geht sich selbst voran zu bringen, als das gesamte Unternehmen bzw das Team
Interessante Aufgaben
Die ersten 1,5 Jahre habe ich sehr viel gelernt. Ab dann flachte die Lernkurve stark ab und leider sah ich kein weiteres Potenzial im Unternehmen, bzw wurde mir auch nicht aufgezeigt.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro mit entsprechender Lautstärke, es wurden silent spaces angeboten, die auch gut genutzt waren. Teile des Unternehmens wurden aufgrund Platzmangel im HQ in einen Co-Working Space ausgelagert, sehr kleine Schreibtische, dunkle Wände, keine Möglichkeit den Laptop im Büro zu lassen, daher mussten der jeden Abend mitgenommen werden, zu wenig Meetingräume, aber es gab ein Instagram-taugliches Bällebad.