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Bäcker 
Göing, 
Inh. 
Thomas 
F. 
Göing 
e.K.
Bewertung

Unseriös und unprofessionell.

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Vielfalt der Belegschaft. Es gibt alle möglichen positiv verrückten Leute mit verschiedensten Hintergründen und aller Couleur.
Die Arbeitszeiten in der Abteilung sind gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich finde es schade, dass das große Potenzial, das dieses Unternehmen besitzt, so fahrlässig von einzelnen Personen und deren Befindlichkeiten verschwendet wird. So viel unnötige Personal-Fluktuation, hinter den Erwartungen bleibende Projekte, schlechter Umgang mit Angestellten und keine Änderung in Sicht. Nie wird selbst reflektiert. Immer wieder wird Angestellten von der Geschäftsführung in süffisantem Unterton und teilweise im Vorbeigehen ihre vermeintliche Unfähigkeit zugetragen, was sehr unangenehm ist. Es ist auch traurig, dass (langjährige) Mitarbeiter*innen, die Schwächen zeigen, schnell auf der Abschussliste landen und nicht mehr gut genug für das Unternehmen scheinen. Bei der Mitarbeiterfindung zeigen sich immer wieder Defizite, da diese den Erwartungen dann doch nicht gerecht werden. Die Gehälter sind im Vergleich zu anderen Unternehmen auf vielen Positionen nicht angemessen. Sehr unangenehm im Unternehmen sind auch die immer wieder auftretenden Vorverurteilungen, wenn etwas nicht funktioniert hat, bevor überhaupt klar ist, wo der Fehler lag. Die darauf folgenden Lästereien runden das negative Bild dann ab. Alles in allem wirkt vieles unprofessionell.

Verbesserungsvorschläge

Für die langjährigen zuverlässigen Mitarbeiter kann man sich nur wünschen, dass ihnen mehr Respekt entgegengebracht wird, auch wenn sie mal etwas entgegen der Erwartung machen. Ein Geschenk zum Dienstjubiläum ist meiner Meinung nicht so viel wert wie stetige Anerkennung. Es sollte mehr darauf geachtet werden, welche Mitarbeiter*innen Unruhe stiften und andere gegeneinander aufhetzen. Auch sollte die Geschäftsführung sich nicht von ebensolchen Leuten beeinflussen lassen, sondern sich ihr eigenes Bild machen und nicht Personalentscheidungen aufgrund von Lästereien o.ä. treffen.
Und zu guter letzt: Selbstreflexion der Geschäftsführung. Kein Mensch, dem ein Unternehmen in die Wiege gelegt wurde, ist mehr wert als andere oder hat das Recht, diese herablassend zu behandeln. Akzeptanz für die Menschen und ihre eigenen Herangehensweisen, statt den Angestellten immer wieder einreden zu wollen, wie sie ihr Leben zu leben haben. Lieber eine gute Mitarbeiterführung als vermeintliches „Lenken“.

Arbeitsatmosphäre

Machte ich einen Fehler, wurde ich penetrant unter Druck gesetzt, zu begründen, wieso mir dieser passiert sei. Ich müsse das doch wissen! Zusätzlich wurden alle möglichen Leute über meine Unfähigkeit in Kenntnis gesetzt, die überhaupt nichts damit zu tun hatten - da fühlt man sich schonmal super wohl! Diese Mecker-Kultur wurde von der Führungsetage über mehrere Generationen eingeimpft. Du kannst eine Sache 99 Mal richtig machen und keinem fällt es auf - wenn das 100. Mal schlecht lief - Anschiss. Ich habe versucht, mich über die Jahre an diesen Umgang zu gewöhnen, aber es fiel mir sehr schwer. Daher habe ich oft akribisch versucht, alles zu vermeiden, was ggf. wieder Wutausbrüche bei anderen verursachen könnte. Ich habe auch Beweise für erledigte Arbeitsaufgaben aufgehoben, um mich gegen immer wieder vorkommende Vorverurteilungen wehren zu können. Diese Arbeitsatmosphäre empfand ich als besonders anstrengend.
Die Einarbeitung verlief leider auch unglücklich, denn ich wurde von der Person eingearbeitet, die das Unternehmen verlassen wollte und welche gefühlt schon damit abgeschlossen hatte. Die verbleibenden Mitarbeiter*innen haben mich leider nicht wirklich integriert.

Kommunikation

(Jährliche) Mitarbeitergespräche, in denen man sich gegenseitig mal sagen kann, was gut oder schlecht ist, haben mir gefehlt. Unter Kolleg*innen wird wie schon erwähnt oft lieber erstmal mit anderen über etwas gesprochen, anstatt die betroffene Person direkt anzusprechen. Öfter wird über bestimmte Dinge erst kommuniziert, wenn es bereits „zu spät“ ist und es dann unter Umständen knallt. Manche Weisungsbefugte und Angestellte, die mit sensiblen Inhalten arbeiten, versorgen andere Kolleg*innen stets mit Informationen, die diese eigentlich nichts angehen. Oft taten mir neue, motivierte Kolleg*innen schon am Anfang leid, weil ich wusste, dass sie irgendwann eingenordet werden. Auch ich habe am Anfang nicht verstanden, warum viele Mitarbeiter*innen Angst vor der Chefetage haben. Aber je länger ich da war und je öfter ich mitbekommen habe, dass Leute angeschrien und von oben herab behandelt wurden, teilweise mit Tränen in den Augen aus diesen Schimpftiraden rausgingen, desto mehr kam die Erkenntnis.

Kollegenzusammenhalt

Manche haben ein richtiges System aufgebaut. Kolleg*innen werden aufs Intimste ausgefragt, um dies dann mit anderen auszuschlachten, teilweise sogar mit Vorgesetzten. Es wird so viel gelästert wie für hundert Unternehmen. Die Leute lachen sich gegenseitig und den Vorgesetzten ins Gesicht, um dann hinterm Rücken alles auseinanderzupflücken. Das Schlimme ist, es geht teilweise schon ins Mobbing über, wenn über Körperumfänge oder Essgewohnheiten hergezogen wird. Mein Eindruck war, dass hier u.a. von eigenen Verfehlungen, Affären am Arbeitsplatz usw. abgelenkt werden sollte. Durch dieses andauernde Lästern werden einige Kolleg*innen förmlich gegeneinander aufgehetzt, die grundsätzlich kein Problem miteinander hatten.
Ich kam teilweise krank zur Arbeit, um Kolleg*innen nicht alleine zu lassen, das scheint aber eine Selbstverständlichkeit zu sein. Denn als ich dann ein einziges Mal in mehreren Jahren wirklich wegen Arbeitsunfähigkeit zu Hause blieb, wurde mir Simulantentum unterstellt. Die Vorgesetzten scheinen leider nicht zu sehen, wo das Team kränkelt, da sie sich offensichtlich blenden lassen oder es sogar genießen, von gewissen Personen mit Informationen versorgt zu werden.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten sind ok. Zu Hause habe ich allerdings trotzdem noch viel darüber nachgedacht, ob ich auch alles erledigt habe. Denn es sind extrem viele wichtige Prozesse, an die gedacht werden muss. Leider wurde auch bei den Arbeitszeiten teilweise mit zweierlei Maß gemessen, indem manche Personen täglich früher kommen und dann auch früher gehen und ich somit am Ende des Arbeitstages die Stellung am dauerhaft zu besetzenden Telefon halten musste. Dass es Personen gibt, die sich ihre eigenen Arbeitszeiten zurechtbasteln, die Kernarbeitszeit nicht beachten und auch die Pausenzeiten maßlos überziehen, scheint den Vorgesetzten nicht aufzufallen.
Urlaub gab es 27 Tage, was mir anfangs als besonders großzügig verkauft wurde, aber ich kenne außerhalb dieser Firma keinen mehr, der nicht 30 Tage hat. Auch hier wird anscheinend wieder mit zweierlei Maß gemessen, da manche (auch mit kürzerer Betriebszugehörigkeit) eben auch mehr Urlaubstage haben. Am 24. und 31.12. muss man jeweils einen ganzen Tag Urlaub nehmen. Größtenteils konnte ich so frei nehmen wie ich wollte, auch wenn ich es nervigerweise jedes Mal bei den Kolleg*innen begründen musste, besonders wenn es noch etwas hin war.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführung versteht sich offiziell als Ideengeber, Lenker etc. Im Endeffekt wirkt diese Variante intern aber eher albern, da weniger gelenkt als schlussendlich selbst entschieden wird. In langen (lauten) Predigten und Monologen, zu denen ganze Abteilungen antanzen müssen, wird ihnen vorgehalten, wie sie ihr Leben zu leben, wie sie sich zu verhalten und was sie zu denken hätten. Immer wieder bekam ich Tiraden mit, in denen Mitarbeiter angeschrien wurden, auf Tische geschlagen wurde und persönliche verbale Angriffe auf das Leben der Betroffenen stattfanden. Auch wurde der Belegschaft von Führungsseite persönlich eröffnet, dass sich privat mit Freunden und Familie über die Angestellten lustig gemacht würde. Das Verhalten ist oft so peinlich und unreif, dass man vor Fremdscham im Boden versinken könnte. Da wird bei Besprechungen an Türen gelauscht, über (erkrankte) Mitarbeiter vulgär und unter der Gürtellinie gelästert und für alles Mögliche Abmahnungen verteilt. Es ist einfach unverkennbar, dass hier jemand ohne jegliche Ahnung von Mitarbeiterführung am Werk ist, da augenscheinlich immer wieder nach Lust und Laune oder Tagesform gehandelt wird. Arrogant und realitätsfern.

Interessante Aufgaben

Ob die Aufgaben interessant sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ist zumindest mal was anderes (aber sich immer wiederholendes). Auf jeden Fall musste ich oft an etliche Dinge gleichzeitig denken und viel zu oft auch Fehler anderer Abteilungen ausbügeln. Die Zuarbeit lies sehr oft zu wünschen übrig und daher durfte ich viele Dinge dann noch ein zweites oder drittes Mal machen, weil es beim ersten Mal falsch zugearbeitet wurde. Da hatte ich leider wirklich oft das Gefühl, dass einige Kolleg*innen aus anderen Abteilungen und in verantwortungsvollen Positionen in vielen Prozessen unfähig waren, weil es immer wieder falsch lief. Leider wird auch hier nicht wirklich etwas von Vorgesetztenseite zur Besserung getan. Es passieren so viele Dinge im Hintergrund, die meine Abteilung ausgebügelt hat, was von den Vorgesetzten aber gefühlt keiner mitbekommt. Vermutlich weil alles immer seinen Gang geht, also scheint nicht das Bedürfnis da zu sein, mal zu hinterfragen.

Gleichberechtigung

Angeblich gibt es intern kein „die da oben“ und „die da unten“ und alle seien gleich. Allerdings ist an vielen Ecken zu spüren, dass Verkauf, Verwaltung und Produktion nicht auf einer Ebene sind. Natürlich wird das aber alles intern so verkauft, sonst hätten viele ja noch weniger Motivation. Es soll flache Hierarchien und offene Türen geben, aber ich habe durchgehend das Gefühl gehabt, dass die Angestellten es nur falsch machen können. Sprach jemand etwas veränderungsbedürftiges an, gab es auch mal eine Standpauke, wie man sowas dreistes wagen könne. Andersherum wurde vielen der Mut zur Veränderung abgesprochen, sofern sie eben nichts ansprachen. Immer wieder wird groß und breit von der Chefetage erklärt, dass DU doch das Problem hier bist. Schließlich liegt es immer an DIR SELBST. Meiner Meinung nach hat in einer flachen Hierarchie keiner Angst vor der Chefetage. Das war hier leider jedoch immer wieder aus den verschiedensten Abteilungen zu hören. Hinter den Kulissen bekam ich immer wieder auch menschenabwertende Aussagen mit, wodurch klar war, dass eben doch nicht alle als gleich angesehen werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe eine Situation mitbekommen, in der ein älterer langjähriger Kollege aufs Übelste angeschrien wurde, er solle endlich in (Früh)-Rente gehen, weil er mit seiner Langsamkeit zu viel Geld koste. So funktioniert Göing. Kein Dank, kein Respekt, keine erklärenden netten Worte. Druck und Angstmacherei. Für sowas gibt es meiner Meinung nach auch keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, es ist einfach nur menschenverachtend und undankbar, egal wie berechtigt die Thematik sein mag. Auch andere ältere Kolleg*innen wurden immer mal wieder von der Chefetage lautstark zurechtgewiesen und respektlos behandelt. Ich fand es auch einfach traurig mit anzusehen, dass gerade langjährigen Angestellten so wenig Respekt und Wertschätzung entgegengebracht wird.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein: Diese Firma verbraucht gefühlt im Jahr einen halben Regenwald an Papier.
Sozialbewusstsein: Am Anfang war ich sehr davon angetan, dass die Firma eine Agentur beauftragt hat, die sich mit Unternehmensentwicklung, moderner Unternehmensstruktur, Mitarbeiterentwicklung etc. befasst. In meinen Augen hat dies aber gar nichts bewirkt, weil sich dazu auch die Führungsetage ändern müsste und es auch nichts bringt, wenn immer nur dieselben, unkritischen (Führungs)-Personen an den Workshops etc. teilnehmen. Auch sind die Mitarbeiter*innen der Agentur unserer Abteilung gegenüber arrogant und teilweise ohne zu grüßen aufgetreten. Wir schienen nicht wichtig genug für dieses Konzept.
Ich habe das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und sollte zum Abschied unbegründet ein schlechtes Arbeitszeugnis erhalten. Hier entschieden offenbar wieder einmal persönliche Befindlichkeiten oder es wurde zu viel auf diffamierende Aussagen gekränkter Kolleg*innen gegeben, da ich bis dato nie negatives Feedback erhalten hatte. Natürlich hätte dies rechtlich keinen Bestand gehabt, aber man kann es ja mal versuchen...

Gehalt/Sozialleistungen

Dass man in der Verwaltung keinen Gehaltsberg erwarten kann, sollte klar sein. Arbeitest du jedoch vielleicht schon etwas länger dort und weißt um deine Qualität und deine Zuverlässigkeit, möchtest du sicher auch finanziell mal ein wenig Anerkennung erhalten. Da durfte ich dann um ein paar Euro Erhöhung kämpfen, weil die Firma ja so hohe Ausgaben habe und man sich dies kaum leisten könne. Was gleichzeitig aber an Geld in Projekte gesteckt wird, die reihenweise scheitern oder hinter den Erwartungen bleiben, gerät in den Hintergrund. Auch hatte ich den Eindruck, dass lieber überbezahlte neu geschaffene Stellen für die meiner Meinung nach völlig überzogenen Vorstellungen der Chefetage das Geld verbrauchen sollen als zuverlässige langjährige Mitarbeiter. Ich habe zusätzlich noch freiwillig ein verantwortungsvolles Amt in der Firma übernommen, welches kein anderer Mitarbeiter machen wollte und selbst da musste ich betteln, um dafür etwas entlohnt zu werden. Zusammengefasst arbeitest du, zumindest in dieser Abteilung, verglichen mit dem öffentlichen Tarif unterbezahlt. Dies wird dann mit der Anlehnung an den Bäckertarif begründet, der dann aber nicht in allen Abteilungen angewendet wird.

Image

Es wird immer wieder versucht, das schlechte Image aufzupolieren. Beispiel Kununu-Bewertungen: da wird oft überhaupt nicht auf das Angesprochene eingegangen, sondern unterschwellig dem Bewertenden noch die Schuld zurückgeschoben oder sich eine einzige Aussage herausgepickt, um die dann herumgeschwafelt wird. In keinster Weise reflektieren sich Unternehmen und Führungskräfte, ob gewisse immer wiederkehrende Problematiken evtl. auch an ihrer eigenen Arbeitsweise liegen. Dass den Ex-Mitarbeitern dann nochmal ein klärendes Gespräch angeboten wird, ist wirklich großer Hohn.
Auch auf meine Bewertung wird dann sicher wieder eine dieser alles völlig anders darstellenden Antworten kommen, in der aufgelistet wird, wie vielfältig Göing sich engagiert etc. Die negativen Bewertungen hier zeichnen allerdings ein sehr realistisches Bild der Unternehmenskultur ab, in der Kritik an der Chefetage Jobgefährdend werden kann.
Zusätzlich wurde intern darum gebeten positive Bewertungen für das Unternehmen abzugeben, um das Image zu verbessern, was natürlich dann teilweise die Gesamtbewertung verzerrt. Intern tragen viele das nach außen hin weltoffene Image der Firma nicht mit.


Arbeitsbedingungen

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Bäckerei Göing

Liebe(r) J.,
vielen Dank für deine Bewertung.
Wir werden diese aus Rücksicht auf dich nicht im Einzelnen kommentieren.

Wir Göings danken dir für die gemeinsame Zeit, denken aber auch, dass es gut ist, dass du unser Familienunternehmen verlassen hast. In deiner ehemaligen Abteilung ist schlagartig mehr Ruhe, Zufriedenheit und Miteinander eingezogen.

Für deinen weiteren Lebensweg wünschen wir Dir vor allem Mut zur ehrlichen Selbstreflektion.
Alles Liebe, deine Göings

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