Unseriöse Arbeitsweise
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Strategie für die Zukunft des Gesamtunternehmens ist generell gut. Auf oberster Ebene ist die Bemühung der Umsetzung groß.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich kann die Firma insgesamt nicht beurteilen, da ich nur die Arbeitsweise einer Niederlassung kennengelernt habe.
Verbesserungsvorschläge
Konzern-seitig mal genauer in den einzelnen Niederlassungen hinsehen
Arbeitsatmosphäre
Von Arbeiten 4.0 weit entfernt. Flache Hierarchien nicht spürbar, sind auch gelebt nicht wirklich erwünscht. Zudem herrscht insgesamt ein zeitweilig niveauloser Umgangston, der jederzeit geduldet wird. Gegenseitiges Gängeln und Mobbing an der Tagesordnung. Der Tagesablauf ist hauptsächlich geprägt von der Konkurrenz untereinander, wer am längsten Zeit an seinem Arbeitsplatz verbringt. Denn der beweist am besten wie fleißig er ist. Das wird auch gerne von der Teamführung gesehen. Alle Mitarbeiter sollen sich für ALLE Bereiche verantwortlich fühlen, was letztendlich nicht möglich ist und demnach in Chaotik ausartet.
Kommunikation
Findet nicht "ehrlich" statt und auch nicht "freundlich". Immer wieder werden Fragen an einzelne Mitarbeiter oder Kommentare quer laut in das Open Office gesprochen. Verbesserungsvorschläge zu technischen Prozessabläufen hinsichtlich einer vereinfachten Kommunikation im Bereichs-Team und nach außen werden nicht angenommen.
Kollegenzusammenhalt
Gepriesener Teamspirit, der real nicht existiert. Statt dessen Jeder gegen Jeden. Das Teamgefühl soll durch gern gesehene gemeinsame Mittagspausen entstehen - klappt aber nicht. Gerne werden dann neue Teammitglieder bei Tisch auch vollkommen ignoriert oder ihnen bei den Versuchen sich in Gespräche einzubinden übers Wort gefahren. Genauso verhält es sich, wenn es im Arbeitsalltag um sachbezogene Themen handelt. Auch die schon länger dort arbeitenden Mitarbeiter lassen untereinander kein guten Haar an dem anderen. Sobald jemand abwesend ist, wird schlecht über die Person geredet oder sich über die Arbeitsqualität des anderen negativ geäußert.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden. Im Grunde herrscht eine feste Arbeitszeit, die minutiös beobachtet wird und so gut wie keine Flexibilität zulässt. Festgelegt ist eigentlich eine Vertrauensarbeitszeit, die aber in ihrer Definition nicht umgesetzt wird. Stattdessen werden Überstunden gern gesehen, die dann aber nicht abgegolten werden. Selbst für Arztbesuche, für die man das Büro um 16:50 Uhr verlassen möchte, muss man sich rechtfertigen. Also wer vor 17 Uhr weg möchte hat dies genehmigen zu lassen. Nach meinem Ausscheiden wurde mir, trotz akribischer Aufstellung meinerseits und mehrfachem Schriftverkehr, die Auszahlung von mehr als 10 Überstunden verweigert. Mehr als unverschämtes Verhalten!!!
Vorgesetztenverhalten
... schon das allererste "Feedbackgespräch" für Neueinsteiger wandelte sich einseitig zum "Kritikgespräch". Generell werden interne Verstöße gegen den Verhalten-Codex geduldet und schmunzelnd zur Kenntnis genommen. Neue Mitarbeiter halten sich mit ihrer Meinung besser hinterm Berg.
Interessante Aufgaben
Ausbaufähig, wenn die Zuständigkeiten klarer abgrenzt wären.
Gleichberechtigung
Das Thema Gleichberechtigung ist mir negativ nicht aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Generell keine Thematik
Arbeitsbedingungen
Für Arbeiten, die Konzentration erfordern, so gut wie keine Rückzugsmöglichkeiten. Zum Teil hoher Lärmpegel im Großraumbüro. Telefonanlage veraltet und nicht auf die Anforderungen eines Großraumbüros eingestellt. Es klingelt für alle Durchwahlnummern zentral, so dass man ständig abgelenkt ist. Dazu die Ansage, dass alle MA alle eingehenden Anrufe beantworten sollen. Mit Effizienz hat das nichts zu tun.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Thema spielt im Alltag keine große Rolle
Gehalt/Sozialleistungen
auf ein Minimum beschränkt
Image
Das Image ist wohl eher schlecht. Meine Erfahrung unterstreicht das noch. Im Grunde schade - der Ansatz von ganz oben ist gut, aber die Umsetzung in den einzelnen Niederlassungen wird zu wenig hinterfragt und kontrolliert.
Karriere/Weiterbildung
Über das Intranet kann eine Fülle von Online-Weiterbildungsmöglichkeiten wahrgenommen werden. Der Zeitaufwand hierfür wird allerdings in der Niederlassung nicht gern gesehen.