Gute Ansätze - Noch viel Luft nach oben
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist fast schon als familär zu bezeichen. Alle Du'zen sich und kommunizieren auf Augenhöhe miteinander - vom Azubi bis zur Führungskraft. Das technische Equipment lässt noch etwas zu wünschen übrig, ist aber schon deutlich besser als noch vor ein, zwei Jahren.
Kommunikation
In unserer Abteilung ist die Kommunikation OK, aber man bekommt es ja im ganzen Haus mit - Führungskräfte in anderen Abteilungen denken wahrscheinlich manchmal sie verraten ein Staatsgeheimnis, wenn sie über den bestehenden Umzug oder sonstige Sachen was sagen sollen. Manchmal wirklich nicht sehr transparent.
Kollegenzusammenhalt
Der ist echt super, zumindest bei uns. Man unternimmt auch privat so einiges zusammen. Wenn es diesen Zusammenhalt nicht geben würde, wäre meiner Meinung nach schon der ein oder andere Kollege weg (ich inbegriffen).
Work-Life-Balance
Durch unsere flexiblen Arbeitszeiten ist Arbeit und Freizeit meistens sehr gut händelbar.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann ja nur für meinen Vorgesetzen sprechen - das passt! Von anderen Abteilungen hört man da aber nicht nur Gutes.
Problematisch ist bei BAUR noch die Fehlerkultur ... Diese soll zwar im Zuge des Kulturwandels gelebt werden, aber davon ist aus meiner Sicht noch nichts zu sehen. Hier sind die Führungskräfte im Lead!
Ebenso problematisch finde ich die häufige Fluktuation im obersten Managementbereich der letzten Jahre - manche Entscheidungen waren richtig und nachvollziebar, anderen Entscheidungen haftet der fade Beigeschmack von persönlichen Befindlichkeiten an. Gefühlt jedes Jahr einen neuen Geschäftsführer symbolisiert keine Stabilität und führt zu ständigen internen Umstrukturierungen und Prioritätensetzungen. Man kommt sich manchmal vor wie ein Fähnchen im Wind - was gestern noch mega wichtig war ist heute nicht mehr relevant. Sowas ist vielen Kollegen nur schwer vermittelbar.
Interessante Aufgaben
Davon gibt es zahlreiche!
Gleichberechtigung
Wenn man hier Gleichberechtigung von Mann und Frau meint, dann ist der Anteil der männlichen Führungskräfte schon noch deutlich im Vorteil. An manchen Positionen (auch in der Geschäftsführung) wäre meines Erachtens eine weibliche Führungskraft sinnvoll. Schließlich bedienen wir ja im Kern weibliche Kunden.
Arbeitsbedingungen
Diese sind noch sehr ausbaufähig - bei 35 Grad im Büro im Sommer macht Arbeiten keinen Spaß mehr. Dann ist es zwar nett, wenn die Geschäftsführung mit Gratis Eis durch die Büroräume dingelt, aber es ändert nichts daran, dass eine Klimaanlage, gerade in den obersten Etagen, angebracht wäre.
Zudem fehlt es oft noch ein den einfachsten Sachen - in jedem Besprechungsraum ein Whitboard, Telefon, Beamer, Flipchart - das kann doch nicht so schwer sein und kostet nicht die Welt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn ich nur auf das Gehalt schauen würde, wäre ich schon weg, aber gerade der sehr gute Umgang mit meinen Kollegen, macht da schon einiges am Gehaltsdefizit wett.
Man verdient in anderen Branchen durchaus schlechter, keine Frage - aber beim Punkt Gehalt wird bei vielen Kollegen sehr restriktiv vorgegangen, auf der anderen Seite bekommen ältere Kollegen, die irgendwann mal Abteilungsleiter waren und sich jetzt nur noch den Hintern platt sitzen und Sachbearbeiter Aufgaben erledigen das doppelte und dreifache von Kollegen, die sich wirklich engagieren und aufopfern. Das Schlimme daran ist, dass Führungskräfte das oftmals wissen (oder wissen sollten), welche Kollegen nur Dienst nach Vorschrift (wenn überhaupt) machen und welche Kollegen Top Leister sind - im Gehalt drückt sich das aber leider nicht aus. Dann ist es wahrscheinlich einfacher das auszusitzen und sich keinen Stress zu machen - fast so wie in der Politik. Hier würde ich mir manchmal wirklich Führungskräfte von der alten Riege wünschen, die mal auf den Tisch hauen und Faulenzer in ihre Schranken weisen bzw. gute Kollegen fördern, auch gehaltstechnisch.