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Bausch 
+ 
Lomb 
GmbH 
/ 
Dr. 
Gerhard 
Mann 
chem.-pharm. 
Fabrik 
GmbH
Bewertung

Kein Arbeitgeber für die Zukunft

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2015 bei Bausch & Lomb GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Kollegen und Teams ist gut, teilweise finden auch private Unternehmungen statt und es haben sich einige Freundschaften entwickelt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Valeant als Besitzer quetscht die Zitrone so lange, bis sie leer ist. Das große Thema ist sparen, sparen, sparen. Das führt dazu, dass Arbeitsplätze frei gemobbt werden, damit man die Kosten reduzieren kann.

Verbesserungsvorschläge

Langfristiges Denken
Kunden und Mitarbeiter ernst nehmen
Handeln Sie nach dem, was Sie sagen und kommunizieren
Stellen Sie Führungskräfte ein, die den Begriff verdienen und nicht einfach nur durch Beziehungen in die Firma kommen
Die Arbeitnehmervertretung sollte für alle zuständig sein, nicht nur für die Mitarbeiter in Berlin. Der Außendienst schafft den Umsatz, von dem alle leben. Das wird absolut nicht gewürdigt.

Arbeitsatmosphäre

Fairness und Vertrauen existieren leider nicht mehr, seitdem Bausch + Lomb im August 2013 von Valeant gekauft wurde (einfach mal googeln). Der Ton ist rau, der Weg wird von Kanada (Valeant) vorgegeben, Mitdenken ist nicht erwünscht.

Kommunikation

Entscheidungen, die auf Tagungen getroffen werden, werden zwei Tage nach der Tagung per Mail genau als Gegenteil kommuniziert. Die direkte Kommunikation findet praktisch nicht statt, dafür umso mehr "Arbeitsanweisungen" per Mail. Produktneuheiten müssen ohne jegliche Unterlagen verkauft werden (im besten Fall erhält man per Mail ein pdf-Datenblatt, das man sich selbst mehrfach ausdrucken soll, damit man den Kunden informieren kann). Die schlechte Kommunikation soll schon seit Jahren verbessert werden, aber mit den Jahren wird sie eher schlechter.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen sind größtenteils sehr nett, inzwischen herrscht ein Klima der Angst, weil viele Angst um Ihren Arbeitsplatz haben.

Work-Life-Balance

Wenn man Urlaub einreicht, muss man inzwischen ein schlechtes Gewissen haben und sich rechtfertigen. Je nach Vorgesetztem muss man auch den Betriebsrat erwähnen, damit man Urlaub genehmigt bekommt. Das Spesensystem ist in der Bearbeitung sehr langsam, sodaß diese Tätigkeiten oft in der Freizeit oder am Wochenende bearbeitet werden. Ebenso das unnötige Pflegen von Excel-Tabellen und Listen, obwohl es eine Abteilung gibt, die diese Daten für den Regionalleiter aus dem System per Knopfdruck auswerten kann.

Vorgesetztenverhalten

Mobbing auch bei langjährigen Mitarbeitern, um Arbeitsplätze abzubauen. Vorgesetzte treten nach unten und buckeln nach oben. Basta-Mentalität.

Interessante Aufgaben

Im Apothekenaußendienst geht es um Kundenbetreuung und Verkauf. Leider Statistiken und Excel-Listen, die man selbst pflegen muss, viel zu viel Zeit ein.

Gleichberechtigung

Je nach Regionalleiter gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Da die Regionalleiter nicht aufgrund von Qualifizierung sondern aufgrund von Beziehungen zu anderen Vorgesetzten eingestellt werden, lässt der Ton inzwischen sehr zu wünschen übrig.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Plan von Valeant sieht drastische Einsparungen vor. Anstatt einen Personalabbau (wie schon 2009 geschehen) über einen Sozialplan auszuhandeln, werden selbst langjährige Mitarbeiter (15 Jahre und mehr) durch Abmahnungen und falsche Behauptungen mürbe gemacht, damit sie möglichst ohne Gegenwehr von sich aus kündigen. Diese Aktionen finden seit 2015 statt.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen im Apothekenaußendienst: mindestens 10 Apotheken pro Tag besuchen, egal, wie erfolgreich die Besuche sind. Hauptsache, die Statistik ist korrekt. Sinnvoller wären 8 Besuche mit größerem Erfolg. Prämiensystem ist nicht ausgewogen, alle Kollegen haben die gleiche Ziel. Unabhängig von Kaufkraft im Gebiet, Größe des Gebiets. Umsatzzahlen stimmen selten, am besten, man stellt seine eigene Statistik auf. Umsatzzielzahlen werden nach der Hälfte des Quartals bereitgestellt, damit man in der Zwischenzeit die Ziele verändern (= nach oben anpassen kann, wenns zu gut läuft). Software zur Präsentation auf iPad wird von Jahr zu Jahr komplizierter, dabei sollen diese Geräte die Arbeit erleichtern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Prospekte und Muster werden ohne Aufforderung an den Aussendienst verschickt. Auch hier gilt das Prinzip Gießkanne: alle bekommen die gleiche Menge. Das führt dazu, dass man zuviel am Lager haben, während andere nach Nachschub schreien.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen: keine
Gehalt: für die Pharmabranche und die damit verbundenen Aufgaben (Statistiken selbst pflegen, ...) zu gering. Das Prämiensystem ist inzwischen so gestrickt, dass derjenige Prämie erhält, der am meisten trickst. Die Anforderungen, mit ehrlicher Arbeit Prämie zu erreichen, sind zu hoch. Als Arbeitgeber sollte man dann lieber gleich sagen: "Tut uns leid, wir können keine Prämien zahlen, weil wir sparen müssen."

Image

Die Produkte leiden unter der chaotischen Führung. Die Mitbewerber müssen sich keine große Mühe geben, da B + L oft über die eigenen Fehler stolpert. Wer mehr über das Image erfahren will, der googelt einfach mal "Valeant". Da bekommt man jeden Tag eine neue Schlagzeile. Wenn man sich für Bausch + Lomb entscheidet, sollte man folgendes mitbringen:
- ein dickes Fell
- eine Arbeitsrechtsschutzversicherung
- einen guten Anwalt
Zum Glück gibt es noch Firmen, die nicht alle 3 Monate durchdrehen, weil die Aktionäre Dividende sehen wollen. Nachhaltigkeit und langfristiges Denken, gepaart mit Wertschätzung für die Mitarbeiter sind die Dinge, die ich Bausch + Lomb für die Zukunft wünschen würde.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung gibt es vereinzelt: Englisch-Sprachkurs, der vom Vorgesetzten genehmigt werden muss und online erfolgt. Das heisst auch hier wieder: wenn man dabeibleiben will, macht man das in der Freizeit per PC. Ansonsten sind die Entwicklungsmöglichkeiten gleich Null. Selbst interne Stellenausschreibungen werden so geschickt hinausgezögert, dass sich qualifizierte Mitarbeiter nicht darauf bewerben (wollen), damit andere (bereits dafür vorgesehene) Mitarbeiter zum Zuge kommen.

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