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Bayerischer 
Rundfunk
Bewertung

Vetternwirtschaft, Diskriminierung, Ausbeutung der Festen Freien Mitarbeiter:innen

1,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bayerischer Rundfunk in München gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sehr große Ungerechtigkeiten, viel Freiraum für Führungskräfte ihre Macht zu mißbrauchen, kein Schutz für freie Mitarbeiter, keine Sanktionen oder Kontrolle der Führungskräfte

Arbeitsatmosphäre

Es gibt viele Ressorts und Redaktionen. In den dutzend Redaktionen, für die ich seit vielen Jahren tätig bin, hat sich besonders in den letzten Jahren die Arbeitsatmosphäre kontinuierlich verschlechtert

Kommunikation

Es gibt viele Ressorts und Redaktionen, es hängt vom Einzelnen ab, wie wo kommuniziert wird. In den Redaktionen in denen ich arbeite, gibt es sehr wenige die gut kommunizieren. Nach außen hin wird so getan, als ob man alles sagen dürfe und auf gute Kommunikation wert legt, aber alles nur Pseudo und Zeitverschwendung, die Probleme der Mitarbeiter werden letztendlich zwar diskutiert, aber am Ende bleibt alles beim alten, man hat nur Zeit, Energie und Emotionen verschwendet.

Kollegenzusammenhalt

Das ist individuell in einem so großen Unternehmen sicherlich sehr unterschiedlich. Bei Mitarbeitenden auf gleicher Hierarchieebene, die konkurrieren, ist der Zusammenhalt pseudomäßig oder halt nicht vorhanden. Da aber Vetternwirtschaft und Seilschaften stark ausgeprägt sind - da findet man den Zusammenhalt (Kinder von Führungskräften z.B. werden protegiert, bekommen ihre Pöstchen gesichert, trotz mangelnder Kompetenz)

Work-Life-Balance

Für Festangestellte, Führungskräfte vielleicht ja. Die festen freien Mitarbeitenden, die quasi das gesamte Programm stemmen, d.h. welche die Filme drehen, und die Radio und Onlinebeiträge tatsächlich herstellen, werden gnadenlos ausgebeutet - Tendenz steigend auf Grund von Sparmaßnahmen. Die obere Führungsebene scheint das gar nicht mitzubekommen. Die Personalabteilung ist ein zahnloser Tiger und kann quasi nichts bestimmen, nirgendwo eingreifen. Die Redaktionen sind kleine Stadtstaaten und haben Narrenfreiheit, ihre Mitarbeitenden auszubeuten.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt einige wenige gute Vorgesetzte. Der Führungsstil ist Top down, komplett Betriebssystem 2.0, Zuckerbrot und Peitsche, veraltet und natürlich eine florierende Vetternwirtschaft. Nach außen hin wird eine Fassade aufrecht erhalten: BR - der moderne, tolle Arbeitgeber. Hinter den Kulissen aber, metaphorisch gesprochen, tut sich ein Sumpf auf.

Interessante Aufgaben

Wer beim BR wie ich als Filmemacher, TV-Journalist arbeitet, hatte einst die Möglichkeit viele interessante Themen zu realisieren. Leider nimmt das ab. Die Redaktionen geben immer stärker vor, was gemacht werden soll, und was nicht und vor allem wie. Das Urheberrecht wird eingeschränkt und mit juristischen Tricks versucht, die Kreativen zu entmündigen. indem Vorgesetzte den Urhebern vorschreiben dürfen, wie sie ihre Filme und Beiträge gestalten, obwohl es ihre eigene persönliche Schöpfung ist. Dazu kommt ständige Zensur. Natürlich hängt das von der Position ab, die man beim BR hat. Am schlechtesten werden freie Mitarbeiter behandelt. Die einst kreative Arbeit wird dadurch zunichte gemacht, dass man ständig Aufgaben übernehmen muss, die überhaupt nicht mehr dem Beruf entsprechen: Sekretärinnenarbeit, Produktionsleitung, Organisation, ja sogar die Rechteklärung müssen freie Autor:innen und Regisseur:innen übernehmen.

Gleichberechtigung

aus meiner Perspektive sehr gering ausgeprägt. Es sei denn man hat jemand, der einen schützt oder protegiert. Ansonsten sind Frauen den Intrigen und Machtspielchen schutzlos ausgeliefert. Es gibt keine wirksamen Organe oder Anlaufstellen, welche Frauen (die kein "Vitamin B" haben, schützen. Nur der Form halber. In realen Situationen, wie z.B. Mobbing, erhalten die Opfer keinerlei Hilfe. Im Gegenteil, sie müssen dann noch die Erniedrigung über sich ergehen lassen, indem man vorschlägt sie sollten sich doch mit den Tätern, die sie mobben, auf Augenhöhe mal austauschen - hier werde keiner verurteilt - alles seien "gleichermaßen verantwortlich". Mobbing-Opfer werden sogar von den Vorgesetzten bei Gesprächen, in denen sie ihr Leid schildern ausgelacht - ich bin Zeuge.

Umgang mit älteren Kollegen

Altersdiskriminierung pur. Ich hoffe, das dies nicht in allen Abteilungen so ist. Aber in denen ich arbeite, ganz schlimm. Alte sollen gehen. Werden dann gemobbt, damit sie schneller gehen.

Arbeitsbedingungen

In verschiedenen Abteilungen an verschiedenen Standorten unterschiedlich. Festangestellte haben gute Absicherungen, aber oft veraltete Arbeitsplätze und Umgebung. Es wird neu gebaut, d.h .in den nächsten Jahren wird es moderner. Freie Mitarbeiter hingegen haben die schlechtesten Arbeitsbedingungen und werden permanent ausgebeutet.

Gehalt/Sozialleistungen

Kommt drauf an. Führungskräfte gut, Festangestellte gut. Freie werden permanent im Honorar gedrückt und unter Druck gesetzt. (Sicher gibt es Ausnahmen für die, welche sich irgendwo eingeschleimt haben. Oder die Vetternwirtschaft-Kandidat:innen, die Geliebten, die Kinder und Verwandten von einflussreichen Personen beim BR.)

Karriere/Weiterbildung

Im Vergleich zu anderen großen Unternehmen aus meiner Perspektive sehr schlecht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Isabel Schneberger, Personalbetreuung
Isabel SchnebergerPersonalbetreuung

Lieber Kollege (w/m/d),

danke für Ihr ehrliches Feedback. Schade, dass Sie die Kultur beim BR so wahrgenommen haben. Was Sie beschreiben, entspricht absolut nicht unserem Verständnis von Arbeits- und Unternehmenskultur und wird von der Mehrheit unserer Arbeitnehmer auch ganz anders wahrgenommen. Wir nehmen Ihre Verbesserungsvorschläge ernst und möchten Ihnen anbieten, mit uns unter personalbetreuung@br.de in persönlichen Kontakt zu treten.

Viele Grüße
Isabel Schneberger

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