Let's make work better.

BayWa r.e. AG Logo

BayWa 
r.e. 
AG
Bewertung

Top
Company
2024

EBIT steigt so schnell, wie die Kultur sinkt

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei BayWa r.e. AG in München gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Endlich ehrlich und zeitig kommunizieren. Entscheidungen nicht über die Köpfe der Leute hinweg treffen.
An die Basis schauen: Viele Mitarbeiter sind erschöpft und ausgebrannt! Yoga und Rückenübungen am PC helfen da nicht mehr, sondern weniger Arbeitslast und Druck!
Schult die Führungskräfte. Sie sollten von ihren Teams bewertet werden können, so wie wir alle einmal im Jahr von ihnen en Detail beurteilt werden!
Entscheidungen müssen verbindlich sein und bleiben, damit Leute nicht umsonst arbeiten.

Arbeitsatmosphäre

Seit dem Einstieg eines Investors und dem zunehmenden Fokus auf EBIT, immer unter dem Deckmantel der Rettung unseres Planeten, geht die Kultur den Bach runter. Viel Heimlichtuerei in der Führungsetage, ständig werden Entscheidungen revidiert und Projekte eingestampft, in die unglaublich viel Arbeit und Energie geflossen ist. Die Gruppe wächst wie Unkraut, während die Prozesse und das Startup-Mindset nicht hinterher kommen.
Einzelne, alteingesessene bzw menschlich zusammen gewachsene Kolleg:innengruppen funktionieren zwar sozial und fühlen sich an wie Inseln im Sturm. Aber viele Kolleg:innen sind erschöpft und frustriert. Der Ton untereinander, insbesondere über Abteilungen hinweg, wir zusehends rauher - die Ellbogen werden ausgepackt.

Kommunikation

Kommunikation aus den Management-Ebenen ist schlecht. Oft hört man von einschneidenden Entscheidungen schon Wochen vorher über den Flurfunk, was starke Unruhe bringt und enorm Vertrauen kostet. Man denkt offenbar, die Leute an der Basis redeten nicht miteinander?
Man wird zunehmend vor vollendete Tatsachen gestellt und hat als Mitarbeiter:in keine Chance mehr, mitzugestalten oder gar ein Veto einzulegen, wenn eine Entscheidung die eigene Arbeit negativ beeinflusst.

Kollegenzusammenhalt

In gewissen Gruppen gut - unter Leidensgenoss:innen eben. Der Zusammenhalt sinkt exponentiell mit dem Wachstum. Man kennt viele Kolleg:innen nicht mehr, und sporadische Pseudo-Teamevents, bei denen doch immer dieselben Leute zusammensitzen, helfen da nicht viel.
Neue (nicht nur "junge"!) Kolleg:innen kommen teils mit einer unglaublich arroganten Attitüde daher, weil sie glauben, die Konzern-Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Vielleicht sollte man mehr nach menschlichen Aspekten einstellen, und nicht nur auf erworbene Zertifikate gucken.

Work-Life-Balance

Theoretisch sehr gut, in der Praxis aber mehr Schein als Sein. Wer pünktlich kommt und geht wird oft kritisch beäugt. Allerdings wird es einem auch nicht gedankt, wenn man sich 10+ Stunden am Tag ein Bein ausreisst, um den enormen Workload und die teils irrsinnig kurzen Deadlines irgendwie gestemmt zu kriegen. Die Balance wird oft propagiert, aber nicht vorgelebt. Das Management muss endlich verstehen, dass fast alle unter der enormen Arbeitslast ächzen.

Vorgesetztenverhalten

50/50. Es gibt gute und schlechte Manager. Leider sehr viele, die doppelmoralisch unterwegs sind. Viele Teamleiter:innen haben keine menschliche Qualifikation für ihre Rolle. Es wird teilweise hörbar über Personen im eigenen Team gelästert, es gibt Micromanager, aber auch Führungspersonen, die ihre Leute komplett im Stich lassen, besonders im Onboarding.

Interessante Aufgaben

Anfangs mag das alles spannend sein. Aber man lernt zunehmend, dass man hier sehr oft für die Tonne arbeitet, weil Projekte immerwieder gekippt werden. Teilweise revidiert das Management Board offizielle Entscheidungen nach wenigen Wochen oder Monaten, wenn nur die richtigen Personen laut genug schreien, dass sie was gegen ein Projekt/Vorhaben haben. Man weiß manchmal nicht mehr, wofür man überhaupt etwas anfangen soll. Man weiß ja nie, ob es morgen überhaupt noch jemanden interessiert.

Gleichberechtigung

Das Geschlechterverhältnis scheint ausgeglichen, auch wenn es noch Potential in Sachen weiblicher Führungskräfte gibt. Die Teams sind oft kulturell divers, Äußerlichkeiten scheinen nicht entscheidend. Wie es mit der gehaltlichen Gleichberechtigung ist, ist allerdings unklar, da hier keine Transparenz herrscht und man lt. Vertrag nicht darüber reden darf.

Umgang mit älteren Kollegen

Soweit ich es beurteilen kann, gut. Allerdings ist der Altersschnitt bei ca 36 Jahren, es gibt nicht sehr viele ältere Kolleg:innen.

Arbeitsbedingungen

Die Großraumbüros sind teils nicht sinnvoll angelegt und zu laut und hektisch.
Allgemein aber eher gemütlich, modern und alle haben höhenverstellbare Schreibtische und moderne Technik.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Außen hui, innen weiß man es nicht so genau.
Es wird für meinen Geschmack zu viel sinnlos durch die Gegend geflogen, obwohl man heute so viel remote machen kann.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist immer pünktlich. Je nach Abteilung/Team hat man jährlich Spielraum in den Verhandlungen, muss aber dafür Mut haben und frech genug sein. Wer seinen Wert unterschätzt, geht leer aus oder wird gerade so mit dem Inflationsausgleich abgespeist.

Image

Kommt immer drauf an, wer über die Firma spricht. Neuere Kolleg:innen sind oft vollauf begeistert, aber Frust kann sich schon nach einem Jahr einstellen. Das Image wird schlechter!

Karriere/Weiterbildung

Es gibt viele interne Lern- und Weiterbildungsangebote, die auch privat nützen (z.B Sprachkurse).
Meine Erfahrung: Wenn man dahinter steht und gut begründet, bekommt man die Chance sich weiter zu entwickeln. Ist aber ganz stark von der jeweiligen Führungskraft abhängig.

2Hilfreichfinden das hilfreich2Zustimmenstimmen zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Andrea QuintelHead HR Corporate Functions & HR Governance Germany

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Dein offenes und ausführliches Feedback, wir schätzen es sehr, differenzierte Rückmeldungen zu erhalten.
Deiner Bewertung entnehmen wir, dass du bereits länger im Team der BayWa r.e. dabei bist und so auch die Veränderungen mitbekommst, die unser Unternehmen begleitet.

Change kommt selten leichtfüßig daher. Wir sind in Rekordzeit gewachsen, was sowohl den von dir zitierten EBIT betrifft als auch die Zahl der Mitarbeitenden.

An einigen Ecken und Enden müssen sich die Prozesse erst noch einspielen. Aktuelle Anpassungen der derzeitigen Organisationsstruktur sind dabei ein wichtiges Element und natürlicher Bestandteil, um sicherzustellen, dass wir agil und effizient bleiben und Mehrfachbelastungen unserer Kolleginnen und Kollegen reduzieren bzw. verhindern. In diesem Zusammenhang achten wir sehr darauf, zeitnah und transparent an die Belegschaft zu kommunizieren. Die bisherigen FAQ-Sessions wurden gerne angenommen und waren sehr lebhaft – was uns gut gefällt, denn die Stimmen aus den Teams sind uns in HR als auch im Board sehr wichtig.
Es freut uns, dass du einiges grundsätzlich positiv siehst, wie z.B. den Kollegenzusammenhalt, das Vorgesetztenverhalten sowie die Arbeitsbedingungen. Das sind alles Grundpfeiler, die gesundes und nachhaltiges Arbeiten ermöglichen.
Deine Kritik können wir streckenweise nachvollziehen, sind aber zuversichtlich, dass sich aufgrund vieler zentral angestoßener Projekte Vieles zum Positiven wenden wird.

Wir verstehen Kultur als etwas Lebendiges, was sich zwischen den einzelnen Mitarbeitenden, den Führungskräften, den Abteilungen abspielt – es zeigt sich im Zusammenhalt, gegenseitiger Hilfsbereitschaft und dem großen Miteinander. Kultur wird sich streckenweise immer (mit)verändern, auch hier gibt es viele Einflussfaktoren. Uns ist es wichtig, dass wir unsere Werte leben, auch bzw. gerade dann, wenn wir durch einen Veränderungsprozess gehen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn du hierzu mit uns in einen tiefergehenden Dialog treten würdest, damit wir weitere mögliche Verbesserungen mit dir genauer aufgreifen können. Wende dich dazu gerne direkt an mich oder auch anonym and career@baywa-re.com
Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute bei uns und hoffen auf weitere, gemeinsame spannende Zeiten!

Viele Grüße von Deinem HR-Team

Anmelden