Let's make work better.

becker + flöge GmbH Logo

becker 
+ 
flöge 
GmbH
Bewertung

Ausgesprochen zwiespältig

3,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei becker + flöge GmbH in Hannover gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die kleinen Goodies sind schon nett. Alle zwei Jahre ein großes Sommerfest, kleine Geschenke zu Geburtstag oder Feiertagen, Zuschüsse zur Weihnachtsfeier und zum Sommerfest gibt es alles.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Abseits der oben genannten Punkte:
Manche der angebotenen Benefits gibt es entweder nur schwer (Förderung Meisterschule) oder nur innerhalb Hannovers (Jobticket).
Die Ausbildung könnte bezogen aufs Handwerk besser sein, auch verstehe ich nicht, warum Azubis immer noch nach Hannover in die Berufsschule geschickt werden, obwohl sie reihenweise durch ihre Prüfungen fallen.

Verbesserungsvorschläge

Die Kommunikation und die Bezahlung müsste entschieden verbessert werden. Die Arbeitszeitplanung inkl Überstundenregelung muss transparenter bzw. fairer werden.

Außerdem gilt bei den Aktionen: weniger ist mehr. Außerhalb der unter Kunden geradezu berüchtigten Rabatten ist es nahezu unmöglich, Brillen zu verkaufen, weil die regulären Preise einfach unglaubwürdig werden.

Arbeitsatmosphäre

Die generelle Atmosphäre ist eher angespannt. Die Kollegen halten zwar zusammen, aber es kommt schon recht viel Druck von der Unternehmensführung, der das Stresslevel unnötig nach oben treibt.
Investitionen werden nur äußerst widerwillig getätigt.

Kommunikation

Alle paar Monate gibt es neue Aktionen, die teils massiv kompliziert gestaltet sind und nur unzureichend erklärt werden. Auf Nachfrage dazu bekommt der Angestellte oft mehrere, widersprüchliche Antworten, je nachdem, wer in der Zentrale gefragt wird.
Passieren dann als Resultat Fehler, ist der Ärger groß.

Generell muss oft nachgehakt werden, wenn man Informationen aus der Zentrale möchte.

Verkaufszahlen stehen dem Filialleiter zur Verfügung und dienen als Grundlage für die Mitarbeiterbeurteilung - der Mitarbeiter selbst bekommt diese allerdings nicht ausgehändigt, auch nicht auf Nachfrage. Mitarbeitergespräche haben in meiner Zeit in dem Unternehmen nicht stattgefunden.

Kollegenzusammenhalt

Der ist je nach Filiale sehr gut. Man hilft sich aus, freie Tage tauschen ist kein Problem, keiner fällt sich in den Rücken. Lediglich die Verteilung der Prioritäten innerhalb der Filialen (Werkstatt vs. Laden vs. Leitung) kann manchmal etwas anstrengend sein. Eigentlich sollte man bei diesen drei Punkten eine Drittelung der Wichtigkeit erwarten, die Werkstatt wird dabei aber oft vernachlässigt.

Work-Life-Balance

Eher schlecht, da die Öffnungszeiten extrem "kundenfreundlich" und deshalb ziemlich arbeitnehmerunfreundlich gestaltet sind. Meist sind die Öffnungszeiten eher später angesetzt, also 10h-19h statt 9h-18h.

Außerdem gibt es eine sehr kuriose Regelung zum Thema Überstunden bzw. Samstagsarbeit.
Die am Samstag geleistete Arbeitszeit gilt generell als Überstunden, die dann mit einem freien Tag in der Woche abgegolten werden. War man in der Woche aber zusätzlich zum freien Tag noch einen Tag krank, entstehen merkwürdigerweise Minusstunden. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter sich eher die komplette Woche krankschreiben lassen, damit keine Minusstunden entstehen.
Und spätestens, wenn es an die Urlaubsplanung geht, bricht das System komplett zusammen - es müssen nämlich sechs Tage Urlaub für eine Woche genommen werden, obwohl der Samstag ja eigentlich Überstunden sind...

Sehr merkwürdig. Auf Gespräche darüber lässt sich die Zentrale nicht ein.

Vorgesetztenverhalten

Teils, teils. Die Filialleiter sitzen zwischen den Stühlen und geben sich viel Mühe, ihre Mitarbeiter zufrieden zu stellen. Die Zentrale lässt aber ausrichten, "man fände jederzeit gute Mitarbeiter" und ist nicht so sehr am einzelnen Angestellten interessiert.

Stattdessen gibt es an Ostern und Weihnachten Süßigkeitenpakete aus der Zentrale. Mehr Gehalt wäre mir lieber gewesen.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit ist, wenn man es will, recht vielfältig. Kontaktlinsen, Brillen, vergrößernde Sehhilfen, Teleskope, Ferngläser... Eigentlich geht alles, was man so in der Optik kennt.

Gleichberechtigung

Ich habe nie einen Unterschied in der Behandlung der Mitarbeiter bezogen auf ihr Geschlecht festgestellt.

Umgang mit älteren Kollegen

Für mich als U40 ist das ein ärgerliches Thema, denn ältere Kollegen werden bevorzugt. Beim Urlaub haben sie gern mal Vorrang, ihre Jahresbrillen bekommen sie, im Gegensatz zu neuen/jüngeren Kollegen fast immer komplett kostenfrei.
Außerdem ist der Urlaub altersgestaffelt, was eigentlich nicht so ganz zulässig ist.

Arbeitsbedingungen

Extrem abhängig von der Filiale. Generell sind alle Geschäfte hinter den Kulissen enorm beengt. Die EDV ist eine reine Katastrophe. Die Werkstätten sind teils identisch mit Pausenraum/Küche und Büro.

Aber die Refra Einheiten und anderen augenoptischen Geräte funktionieren gut, auch Ipads und ähnliches ist vorhanden und gut gepflegt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Beim Umweltbewusstsein wird sich viel Mühe gegeben. Beim Sozialbewusstsein ginge noch ein bisschen was.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist ziemlich übel. Unter der inoffiziellen Tarifempfehlung des ZVA, was allerdings mit einem Hinweis auf die Umsatzprämie entkräftet wird. Wenn man allerdings im Urlaub oder krank ist, entfällt die natürlich. Geschickt geregelt.

Außerdem gibt es einen internen Haustarif, der angeblich bindend ist. Dass quasi nur die Hälfte der Angestellten tatsächlich danach bezahlt wird, musste ich nach circa sechs Monaten feststellen. Interessanterweise gibt es da keine Regel - manche liegen deutlich darunter, manche stark darüber.

Image

Das Image ist tadellos. Jeder kennt das Unternehmen und das Auftreten in den Medien ist ebenfalls ohne Zweifel.

Karriere/Weiterbildung

Unterstützung beim Meister ist theoretisch zu bekommen, in der Praxis allerdings nicht ganz so einfach. Man braucht ordentlich Durchhaltevermögen, wenn man in diese Richtung Erfolg haben will.
Interne Schulungen gibt es seit ein paar Jahren deutlich öfter und regelmäßiger, dabei werden auch Themenwünsche der Mitarbeiter berücksichtigt.

Aufstieg ist allerdings dem Beruf geschuldet schwer möglich.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Carlotta Heindke, Personalreferentin
Carlotta HeindkePersonalreferentin

Lieber Ex-Mitarbeiter/in,
wir respektieren Ihre Wahrnehmung zum Thema Work-Life-Balance und wollen Ihre Worte gerne an zwei Stellen ergänzen.

Die heutige Augenoptik ist eine Dienstleistung und all unser Tun dreht sich um unsere Kunden. Es ist unsere Kernaufgabe unsere Kunden positiv zu überraschen und zu begeistern. Nur dann haben wir eine Chance diese zu unseren Stammkunden zählen zu dürfen.
Die Öffnungszeiten müssen sich unbedingt daran orientieren, wann unsere Kunden einkaufen möchten.

Die Regelung zum Thema Urlaub und Samstagsarbeit ist völlig klar. Mitarbeiter haben 25Tage = 5 Wochen bis 30 Tage = 6 Wochen Jahresurlaub. Pro Urlaubswoche werden folglich 5 Arbeitstage gezählt.
Die Samstagsarbeit ist von der Urlaubsreglung komplett ausgenommen und so entstandene Überstunden werden in Freizeit ausgeglichen.

Wir sind immer daran interessiert – auch durch das Feedback unserer Mitarbeiter/innen – uns weiter zu verbessern und herausragende Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Wir bedauern sehr, dass Sie das teilweise anders empfunden haben.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Anmelden