Ein Ozeandampfer mit unendlich vielen Steuermännern, von denen jedoch keiner die Richtung angeben kann und/oder will.
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Positiv ist, dass die BVG in dieser Zeit gebraucht wird und dadurch Arbeitsplätze erhalten bleiben sowie die Möbilität weiterhin gewährleistet wird.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Klare Kommunikation von Entscheidungen und auch Erläuterung der Beweggründe
Arbeitsatmosphäre
Das kommt auf die Abteilung an. Viele jüngere Kollegen werden nicht ernst genommen/gefördert und ältere Kollegen haben teilweise (verständlicherweise) resigniert. Man braucht für einige Entscheidungsprozesse einen sehr langen Atem (starke Personalvertretung, jeder Punkt und jedes Komma müssen beteiligt werden) und man verliert mit der Zeit die Eigenmotivation für neue Denkansätze und Idee.
Kommunikation
Die BVG hat 2 Kernprobleme. Man spricht abteilungsübergreifend nicht miteinander und oftmals werden keine Entscheidungen getroffen bzw. vieles ausgesessen.
Kollegenzusammenhalt
Auf Arbeitsebene wird oft zusammengehalten. In den höheren Führungsebenen offensichtlich nicht immer.
Work-Life-Balance
Für Verwaltung und Technik durchaus akzeptabel und einige Möglichkeiten. Aber das Fahrpersonal muss da mit massiven Einschränkungen und fragwürdigen Einteilungen z.B bei geteilten Diensten leben.
Vorgesetztenverhalten
Kommt sehr auf die Abteilung an. In meinem Falle wenig Offenheit, kein klarer Dialog, keine Förderung und auch keine klare Kommunikation (z.B einer Erwartungshaltung)
Interessante Aufgaben
Viele Themen und Projekte sind politikgesteuert und hängen von der Finanzierung ab. Innovationen und nachhaltige Projekte werden nicht aus Eigenmotivation sondern nur durch Druck von außen durchgeführt. Der größte Nahverkehrsbetrieb scheint wohl nur noch ein kleinerer Schatten von dem zu sein was er einmal war.
Gleichberechtigung
Gleichstellung/Frauenförderung wird bei Neueinstellung und Entscheidungen (z.B durch die Personalvertewtung) groß geschrieben. Jedoch teilt der Tarifvertrag die Belegschaft immer noch nach 15 Jahren in alt und Neubeschäftigte mit beträchtlichen Gehalts- und Arbeitszeitunterschieden. Mir ist kein anderer Betrieb bekannt wo das haltbar wäre.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Erfahrung der älteren Kollegen sollte teilweise mehr geschätzt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Der TV-N ist im Vergleich zu anderen Verträgen im öffentlichen Dienst schwach. Das zeigt sich vor allem nach 3-4 Jahren. Berlin bildet bei dem fast besten ÖPNV Angebot tariftechnisch fast das Schlusslicht im bundesweiten Vergleich. Gefragte Fachkräfte aus dem MINT Bereich können langfristig so nicht gehalten werden.
Image
Dank Marketing nach außen hin gut doch innen bröckelt der Putz. Nach dem Motto: Wenn der Schnee geschmolzen ist sieht man wo die Ka***e liegt. Einige Bereich verdienen ein besseres Image.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird teils durchaus gefördert aber im Namen BVG steht kein K für Karriere.