Betriebsklima
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nahverkehr ist eine gute Sache.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Bereich Straßenbahn leidet als kleinster Unternehmensbereich darunter, dass gescheiterte Führungskräfte aus dem Bereich Bus und U-Bahn bei der Straßenbahn untergebracht werden. Sie weisen nicht nur fachliche, sondern auch sozial Defizite auf, die noch durch Frust und Gleichgültigkeit ergänzt werden.
Verbesserungsvorschläge
Wir benötigen eine ehrliche Kommunikation zu Stärken und Schwächen im Unternehmen. Das Problem der Führungskräfte regelt sich in den nächsten 12 Jahren von alleine, wenn die freien Stellen mit kompetenten Nachwuchs aus dem Bereich Straßenbahn besetzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Das gute Betriebsklima wird verordnet.
Schlechte Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen werden schön geredet.
Wer Probleme offen Anspricht, bekommt mehr Ärger als die, welche Probleme verursachen.
Kommunikation
Ich bin froh, dass mein Diensttelefon keine Wählscheibe mehr hat. An sonsten werden Informationen breit in die Masse geworfen und jeder sucht sich aus Emails, was für ihn wichtig ist. Führungsebenen sortieren kaum aus und die meisten leiten alles an alle weiter. Notwendige Informationen fehlen trotzdem. Datenschutz scheint vielfach vergessen zu werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist auf gleicher Ebene auch bei unterschiedlichen Bereichen gut. Zwischen Mitarbeitern und den Führungsebenen ist die Zusammenarbeit mangelhaft. Von oben kommt weder Vertrauen noch Anerkennung für Leistung und Erfolg und oben will man nichts von Problemen wissen.
Work-Life-Balance
Gleitzeit im Büro, feste Anfangszeit in den Werkstätten mit flexiblem Arbeitsschluss. Damit lässt sich jeder Familienalltag regeln.
Die Arbeitszeiten sind täglich länger, als was im Tarifvertrag steht, da der Aufgabendruck sehr groß ist.
Vorgesetztenverhalten
Konflikte werden ignoriert - bis der Betriebsrat einschreiten muss.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben sich möglich, stehen jedoch unter Zeitdruck oder haben Budgetmangel.
Wir haben hier nur "hochqualifizierte Diplom-Ingenieure"; aber keine Ingenieure oder Techniker, so dass die Akademiker zwangsläufig oft mit stupiden, aber notwendigen Arbeiten belastet werden. Diese verfehlte Personalpolitik sollte korrigiert werden.
Gleichberechtigung
Junge Frauen sind gern gesehen, solange es sich um Imagewerbung handelt und sie keine Kinder kriegen. In Führungsebenen sind sie Exoten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Durchschnittsalter liegt bei über 50 Jahren und die meisten gehen mit 58. Dann müssten sich ja alle selber diskrimminieren.
Problematisch ist es für den gewerblichen Bereich. Es müssen zunehmend in großem Umfang Anschaffungen gemacht werden, damit die praktisch arbeitenden Kollegen ihre Aufgaben noch bewältigen können, da junge Leute fehlen und Auslerner nur begrenzte Verträge bekommen. Diese werden manchmal vorzeitig von andern Unternehmen abgeworben. Mangels Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt schaut man sich heute Bewerbungen von älteren Bewerbern (35+) wenigstens an.
Arbeitsbedingungen
Rechner und Software sind veraltet und langsam. Jeder ist privat besser ausgestattet. Es fehlen Mobiltelefone, Digitalkammeras, Speichermedien, Laptops, Drucker und Kopierer. Es gibt kein übergreifendes funktionierendes Archiv, denn die zuständigen Mitarbeiter baute man aus Kostengründen ab und die Lager wurden Halde für alles, was die Mülltonnen nicht schluckten.
Gehalt/Sozialleistungen
Zwei Kollegen, gleiche Arbeit. Alter Vertrag ist ok. Neuer Vertrag hahaha. Weniger Geld, mehr Arbeitszeit.
Image
Die Mitarbeiter lieben ihre Aufgaben und Berlin mit seinem Nahverkehr, können sich jedoch oft schlecht mit ihrem Bereich und den Führungskräften identifizieren.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist möglich. Karriere relativ unwahrscheinlich, denn die meisten Posten wurden mit weggelobten Kadern von U-Bahn und Bus besetzt, die ihrerseits nur ihr Leute nachziehen.