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Berliner 
Verkehrsbetriebe 
(BVG)
Bewertung

Stress und Druck auf primitivem Niveau

2,1
Empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2014 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Produktion bei Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

großes dauernd präsentes sehr bekanntes Unternehmen mit vielseitigen Möglichkeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Klima ist suboptimal.

Ich kann das nicht begreifen. Kollegen, die 20 oder 30 Jahre schon in unterschiedlichen Schichten zusammenarbeiten, klauen sich gegenseitig ihre Lebensmittel aus den Kühlschränken. So schlecht kann es den BVGern nun auch nicht gehen. Alles, was beweglich stehen bleibt ist weg.

Ich habe es ausprobiert.
Pfandflasche Cola mit Namen - weg.
Saftflasche ohne Pfand mit Namen - Flasche leer.
Stullenbox mit Namen und Apfel - nur Kerngehäuse war übrig.
Stullenbox mit Namen und harter Schrippe - einmal reingebissen - samt Stullenbox auf den Boden gefeuert und liegen gelassen.

Die Kühlschränke sind nach Schichten aufgeteilt und mit Vorhängeschlössern gesichert. Wenn ein Kühlschrank mehr als ein Vorhängeschloss hat, dann enthält er sicher prozentige Getränke in unauffälligen Flaschen wie Malzbier, Stilles Mineralwasser, Apfelsaft...

Der Pausenraum ein richtiges Loch - alle nutzen ihn - keiner macht sauber, keiner ist verantwortlich, keiner will verantwortlich sein, keiner ergreift die Initiative und die Leitung? Ehm, welche Leitung, wer, was, wie, wo?

In den Arbeitsräumen befinden sich Pausenecken. Im gleichen Raum arbeiten Schweißer an Edelstählen, wird mit Blei gelötet, an rostigem Stahl geflext, ölige Baugruppen mit Druckluft abgeblasen, Staub und Dreck von Oberflächen gebürstet, gestrichen, lackiert, geklebt, mit Lösemittel gereinigt. Und in der Pause landet der ganze Dreck im Bauch. Aber sich darüber aufregen, wenn im Discounter das Haltbarkeitsdatum fast abgelaufen ist.

Wer hier neu anfängt, wird in den ersten Monaten vielleicht mehrmals Magen- und Darmgrippe bekommen. Danach ist das Imunsystem für die Zustände qualifiziert. Leider gibt es dafür kein Zertifikat.

Die Ausbilder

Im Ausbildungszentrum alles top. Im Bereich Straßenbahn alles flop.

Spaßfaktor

Im Ausbildungszentrum alles top. Im Bereich Straßenbahn alles flop.

Aufgaben/Tätigkeiten

Im Ausbildungszentrum ist die Lehre umfangreich, vielseitig und Abwechslungsreich. Bei der Straßenbahn dagegen nur noch Stress, Ärger, Frust.

Respekt

Die Ausbilder sind gut. Die Kollegen bei der Straßenbahn eine Katastrophe. Die meisten schauen durch einen hindurch, als wäre man eine frisch geputzt Glasscheibe.

Karrierechancen

Übernahme für 366 Tage. Die weiteren Angebote zur Befristung sind eher Russisches Rollet.

Ausbildungsvergütung

Es gibt Weihnachts- und Urlaubsgeld, pünktliche Bezahlung, aber auf sehr niedrigem Niveau - sehr viele Handwerksbetriebe und Kleinfirmen zahlen besser und bieten Perspektive.

Arbeitszeiten

Wir neuen arbeiten länger als die alten Kollegen bei weniger Geld. Schmutzige, laute oder Arbeit mit Gesundheitsgefährdung wie zum Beispiel Reinigen von Klemmreifen mit Kärcher durften erst gemacht werden, wenn die anderen aus der Werkstatt raus waren.
An dem Zweischichtsystem mit Früh- und Nachtschicht im Wechsel haben wir jungen, besonders aber die alten Kollegen gesundheitlich zu kämpfen. Hier besteht Änderungsbedarf, damit die psychische Gesundheit der Altkollegen bis zu Rente erhalten bleibt.


Variation

Arbeitsatmosphäre

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