Führungskraft vs. Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele ehrliche Mitarbeiter machen Tag für Tag eine kaum oder gar nicht wertgeschätzte Arbeit; aber trotz der Widrigkeiten halten sie untereinander zusammen und den Laden am Laufen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die teils entwürdigende Behandlung von Mitarbeitern durch ihre Vorgesetzten, der alltägliche Missbrauch von Fürsorgepflicht, die folgenlose Akzeptanz des Unvermögens von Führungskräften
Verbesserungsvorschläge
Den Mitarbeitern vertrauen und ihre Anliegen ernst nehmen, Führungskräfte hinterfragen, die den Weg in eine gesunde und nachhaltige Zukunft blockieren
Arbeitsatmosphäre
40 Jahre gute Zusammenarbeit mit den meisten Kollegen. Die letzten Jahre waren durch den Druck von oben schwierig. Stellen werden nicht nachbesetzt. Das Betriebsklima verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Harte Hierarchien, Führungskräfte versagen oft auf ganzer Linie. Misstrauen, Bürokratie und Kontrolle überlagern die Arbeit
Kommunikation
Vorgesetzte halten notwendige Informationen gezielt zurück, es wird immer wieder intransparent agiert und entschieden. Strukturen, Prozesse, Ziele usw. werden oft nur gestaltet, wie es der Führungsebene dient. Kritische Fragen und Meinungen sind meist nicht erwünscht
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt innerhalb der Teams ist meistens gut, obwohl oder gerade weil immer gern Versuche von Spaltung durch die Vorgesetzten beobachtet werden
Work-Life-Balance
Gute betriebliche Regelungen zu Arbeitszeit und Urlaub, aber auch hier hängt es an der Genehmigungshoheit der Führungskraft; gern werden die Vorgaben interpretiert und zum Nachteil des Mitarbeiters ausgelegt
Vorgesetztenverhalten
Es gibt wohl Unterschiede, aber in einer Abteilung, die vom Namen her wie Vorbeugung klingt, sollte man besser nicht arbeiten. Hier gelten Misstrauen, Kontrollwahn und Unehrlichkeit als gesunde Führung. Unliebsame Mitarbeiter werden systematisch kaltgestellt
Interessante Aufgaben
Aufgaben und Themenvielfalt lassen auf einen Topp Arbeitgeber schließen
Gleichberechtigung
Gleichberechtigt ist man vor allem, wenn man sich ruhig verhält und Missstände nicht anspricht. Frauen werden lt. Vorgabe gezielt gefördert, aber wenn diese sich konstruktiv und kritisch äußern, werden sie gleichschlecht behandelt wie die männlichen Kollegen
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Erfahrung spielt meist keine Rolle. Wertschätzung Fehlanzeige, Förderung und Lob bleibt oft nur den Untertanen der etablierten Strukturen vorbehalten
Arbeitsbedingungen
Viele gute Regelungen, moderne Arbeitsbedingungen, aber letzten Endes hängt das Wohl und die Ausstattung des Einzelnen vom Willen der Führungskraft ab
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit wird zwar propagiert, aber von der Führungsebene eher selten vorgelebt
Gehalt/Sozialleistungen
Die Systeme von Besoldung (Beamte) und Tarifrecht (Angestellte) sind starr. Selbst bei langjähriger Erfahrung mit Ausübung der Tätigkeit ist es nicht vorgesehen, dass man die Einstufung bekommt, die der Bewertung der Stelle entspricht, sofern man nicht den erforderlichen Bildungsabschluss nachweisen kann. Die Arbeit darf man allerdings trotzdem gerne machen
Image
Alle Bemühungen helfen nicht, solange es keine konstruktive und ehrliche Führungskultur gibt
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriere ist möglich, aber man braucht von Etage zu Etage mehr Ego und Bereitschaft zur Spaltung zwischen "oben & unten". Empathiefähigkeit, Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein sind auf der Karriereleiter eher hinderlich