Im oberen Bereich
Arbeitsatmosphäre
Die allgemeine Atmosphäre ist gut. Die Fluktuation ist sehr gering, dies spricht für die BGHW. Der Umgang gewünschte Umgang soll auf Augenhöhe sein. Dies hängt aber wie überall von den handelnden Personen ab. Dies gilt für Führungskräfte wie auch für die Beschäftigten. Es wird zwar oft gesagt, dass die Unternehmenskultur nur ein Stück Hochglanzprospekt ist, aber eigentlich haben sich die Grundzüge in der Verwaltung schon gut gefestigt. Mit Blick auf die Vorängerorganisationen hat sich da einiges bewegt. Der Geschäftsführung gibt sich viel Mühe die Atmosphäre zu verbessern. Dies ist auch ein Ausfluss aus erfolgten Befragungen. Dieser Wille ist ehrlich, verbirgt aber nicht, dass es in anderen höheren Führungsebenen noch etwas knirscht. Aber wie oben schon benannt, dies liegt nicht an der Struktur sondern an den handelnden Personen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist umfassend. Es gibt sogar Einblicke in die Besprechungsprotokolle der Geschäftsführung, Abteilungsleiter ... . Manchmal dauert die Informationsweitergabe etwas lange. Ein Kritikpunkt ist die interne Kommunikation und manche Artikel zur Hebung des "Betriebsklimas". Diese haben einen hohen journalistischen Anteil, überziehen aber die dargestellte Arbeitswelt der BGHW mit einer rosaroten Zuckerglasur. Teilweise abgehoben von der tatsächlichen Arbeit und kritikfrei, wird eine Verwaltung dargestellt die nicht existiert. Dies führt für mich zu einer Entfremdung von solchen Artikeln da sie nicht deckungsgleich mit meinem Erleben sind.
Kollegenzusammenhalt
Was ist Zusammenhalt? Der Zusammenhalt ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die eine ist die Arbeitsstruktur. In meinem Bereich wird von Teams gesprochen, dies sind aber keine Teams. Es gibt keine übergeordneten gemeinschaftliche erreichbare Ziele. Es ist deshalb ein gemeinsames aber kein Zusammenarbeiten. Die Möglichkeiten von Telearbeit und mobilen Arbeiten führt auch zu einer Veränderung des Zusammenhaltes. Es ist eine Herausforderung für alle Seiten einen Zusammenhalt zu bewerkstelligen. Und da sind wir schon beim zweiten Faktor, die handelnden Personen. Der Zusammenhalt hat viel mit persönlichen Erfahrungen und dem eigenen Handeln zu tun. Und ja, die Klischees des öffentlichen Dienstes treffen auch auf die BGHW teilweise zu. Es gibt einige Interessante Charaktere die nicht immer gut miteinander harmonieren. Aber dies ist auch der langen Beschäftigungsdauer und der geringen Fluktuation geschuldet. Es ist nicht selten das mit der Verwaltung eine Rubinhochzeit (40 Jahre) gefeiert wird. Und wie in jeder Ehe gibt es da über die Zeit hinweg Veränderungen, auch zu den anderen Kollegen. Das ist menschlich.
Work-Life-Balance
Es wird sehr viel angeboten. Das Augenmerk liegt auf der Phase der Kindererziehung. In diesem Bereich wird viel gemacht. Dabei wird oft vergessen, dass es nicht nur Beschäftigte mit Kindern eine Familie sind. Es sollte deshalb für mich nicht nur einzelne Zielgruppen, auch wenn diese durch die spezielle Situation Bedarfe haben, einbezogen werden. Insgesamt hat die BGHW sehr viele gute und umfassende Möglichkeiten, ungewöhnlich für eine öffentliche Verwaltung.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetztenverhalten ist über die Unternehmenskultur eigentlich vorgegeben. Teilweise wird aber nicht immer in dieser Weise gehandelt. Nach meinen Eindruck erfolgt keine Sanktionierung von "Kulturverstößen". Insgesamt ist aber der Umgang auf Augenhöhe und von den handelnden Personen abhängig.
Interessante Aufgaben
Die Tätigkeit ist auf ein "gutes" Werk ausgerichtet, den Versicherten bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten zu helfen. Die Identifikation mit der Tätigkeit ist für mich deshalb sehr hoch. Natürlich gibt es auch negative Entscheidungen oder Situationen in denen man nicht helfen kann, aber dies ist auch ein Teil des gesetzlichen Auftrages. Der Tätigkeitsbereich umfasst fast alle Bereiche des Sozialversicherungssystems. Von Begleitung der Heilbehandlung, Feststellung von Rente und Pflegegeld über Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sind viele unterschiedliche Rechtsgebiete betroffen.
Gleichberechtigung
Es gibt einen Gleichstellungsplan und Gleichstellungsbeauftragte. Zwar arbeiten überwiegend Frauen in der Verwaltung aber in Führungsebenen sind diese leider seltener. Das dies an der oft beschriebenen "gläsernen Decke" liegt, glaube ich für die BGHW nicht. Der Personenkreis der in die öffentliche Verwaltung geht sucht Stabilität und Planbarkeit. Wer den Fokus auf auf die Familie legt hat keine Sanktionen oder Hürden durch die Verwaltung zu erwarten. Dadurch geht es nicht immer für alle um Kariere.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird sich Gedanken gemacht um altersgerechte Beschäftigung aber aktiv merkt man davon nicht viel.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist sehr gut. Technisch auf einem guten Stand. Auch die Büros sind gut bis auf die Straßenlage und die Wärmeentwicklung im Sommer.
Gehalt/Sozialleistungen
Entspricht den gesetzlichen Rahmenbedingungen des Tarifvertrags und der Entgeltordnung für Beamte. Wobei die Eingruppierung im Vergleich schon im oberen Bereich ist.
Image
Image einer Verwaltung. Man fällt ja nur in der Außenwirkung auf, wenn mal was nicht so gut läuft oder dies aus externer Sicht so erlebt wird. Ich selber sehe ein positives Image.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung mit Seminaren ist immer möglich. Die Aufstiegschancen richten sich nach freien Stellen. Das ist nicht immer nur eigenes Können im Spiel sondern auch Glück, dass eine passende Stelle frei wird. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind teilweise aber auch durch rechtliche Schranken erschwert. Dies sind aber Eigenarten des öffentlichen Dienstes und nicht speziell der BGHW.